Bandscheiben-Forum

Dieses Forum ist eine private Initiative von Betroffenen.
Nur durch das persönliche Engagement von Admins, Moderatoren und Betreuern - jenseits eines kommerziellen Betriebes - sind wir in der Lage, ein Forum zum neutralen Erfahrungsaustausch - unabhängig - zu betreiben.
Wir bitten daher alle Firmenrepräsentanten, unsere Unabhägigkeit zu unterstützen und durch Verzicht auf Produkt- und Firmennennungen das Forum werbefrei zu halten.

Die Informationen, die in diesem Forum gegeben werden, sind von Laien für Laien,
und können und sollen in keinem Fall eine ärztliche Beratung, Diagnose oder Behandlung ersetzen.


2 Seiten: 12 ( Zum ersten neuen Beitrag
 
Reply to this topicStart new topic

> Pseudoradikuläres LWS Schmerzsyndrom, Schmerzen und keine Besserung in Sicht
wattkieker
Geschrieben am: 07 Jun 2006, 22:59


Öfter dabei
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 15
Mitgliedsnummer.: 5.851
Mitglied seit: 07 Jun 2006




Hallo und Guten Abend!
Ich habe mich hier für meine Partnerin angemeldet. Sie kann wegen Ihrer Schmerzen kaum noch an den PC. Die Schmerzen strahlen von der LWS über die linke Gesäßhälfte bis in den linken Unterschenkel. Die Diagnose des Neurologen nach einer CT lautet: "in Höhe LWK 4/5 kräftige Osteochondrose mit medialem Bandscheibenprolaps und deutlicher Einengung des Durasackes, Vakuumphänomenen der Bandsceibe als Hinweis auf Degeneration. In Höhe LWK 5/SWK 1 kräftige Osteochondrose, knöchern bedingte Einengung des Durasackes sowie der rechten (!) Neuroforamina"
Sie bekommt zur Zeit nur Schmerzmittel und zwar 3x tägöich Ibu 800 und wenn das nicht reicht soll sie zusätzlich bei Bedarf noch Metamizol 500 nehmen. Die Schmerzen sind trotzdem zeitweise nicht auszuhalten, eine konkrete Therapie ist auch nicht vorgeschlagen worden. Kann einer von euch helfen?
Gruß aus Ostfriesland
PMEmail Poster
Top
mag65
Geschrieben am: 07 Jun 2006, 23:44


BoardIngenieur
***

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 561
Mitgliedsnummer.: 5.180
Mitglied seit: 27 Mär 2006




Hallo, Wattkieker!

Erstmal herzlich willkommen hier im Forum ;) !

Diese ausstrahlenden Schmerzen kann hier im Forum glaube ich jeder nachempfinden (habe die gleichen Pobs schon seit 24 Jahren).

Jetzt habe ich erst mal ein paar Fragen:

Wart ihr schon bei einem Neurochirurgen? Das ist nach der Erfahrung der meisten hier der beste Ansprechpartner bei Vorfällen.

Konkrete Therapie kann man unter den Schmerzen nicht machen. Erst sollte man die Schmerzen in den Griff bekommen.

Hat deine Partnerin denn auch neurologische Ausfälle oder Lähmungserscheinungen?

Wie lange dauern die Schmerzen denn schon an?

Liebe Grüsse
Mag
PMEmail Poster
Top
wattkieker
Geschrieben am: 08 Jun 2006, 00:40


Öfter dabei
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 15
Mitgliedsnummer.: 5.851
Mitglied seit: 07 Jun 2006




Hallo Mag, danke für die schnelle Nachricht. Kurz vorm schlafen möchte ich dir noch antworten. Ausfälle, Lähmungen etc. hat sie nicht, "nur" die wahnsinnigen Schmerzen. Konkret angefangen hat das irgendwann im Februar, dann erstmal die Reise durch die verschiedenen Wartezimmer, mit falschen Diagnosen, von verrenkt bis Thrombose (10 Spritzen habe ich ihr geben dürfen!), bis dann einer auf die Idee kam nach alten Erkrankungen zu fragen. Einen BSV hatte sie in dem Bereich Ende der 80er, der in Stenum behandelt wurde. Danach war sie bis jetzt völlig beschwerdefrei, darum hat sie selber das auch nicht in Zusammenhang gebracht. Sie sucht jetzt verzweifelt Hilfe, um die Schmerzen in den Griff zu bekommen. So, für jetzt erstmal "Gute Nacht", in ein paar Stunden bin ich wieder online
PMEmail Poster
Top
mag65
Geschrieben am: 08 Jun 2006, 11:47


BoardIngenieur
***

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 561
Mitgliedsnummer.: 5.180
Mitglied seit: 27 Mär 2006




Hallo, Wattkieker!

Ich würde an eurer Stelle mit den Bildern und Befunden zum Neurochirurgen gehen. Wenn die Schmerzen schon seit Februar so heftig sind, dass deine Partnerin nicht mal vor dem PC sitzen kann, sollte sich das mal ein Fachmann anschauen. Neurologen sind ja eher für die Nerven zuständig. Mit Bandscheiben kennen sich am besten die NCH aus.

Die Medikamente, die deine Partnerin bekommt, kenne ich persönlich nicht. Bei meinen heftigen Schmerzattacken bekomme ich immer Tilidin oder Tramadol, für die Nacht Tetrazepam. Wer danach noch Schmerzen hat, gehört in die Notaufnahme! :P

QUOTE
Einen BSV hatte sie in dem Bereich Ende der 80er, der in Stenum behandelt wurde.


Wurde damals operiert?

Liebe Grüsse
Mag
PMEmail Poster
Top
wattkieker
Geschrieben am: 08 Jun 2006, 14:07


Öfter dabei
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 15
Mitgliedsnummer.: 5.851
Mitglied seit: 07 Jun 2006




Hallo Mag und Gruß an Alle,
operiert wurde sie nicht in Stenum, gründlich untersucht um die Ursache für die damaligen Schmerzen/Beschwerden herauszufinden. Ruhe, Stufenlage, Gymnastik - das wars und hat geholfen von 1987 bis jetzt zum Februar.
Wir werden jetzt versuchen einen Termin bei einem NCH zu bekommen, es gibt hier in der Umgebung scheinbar nur einen Dr. Horst Fritzsche in Aurich, ca 30 km von uns. Falls jemand von ihm schon etwas gehört hat, wären wir für kurze Info dankbar. Natürlich auch für Adressen aus Oldenburg/Bremen. Ostfriesland ist zwar sehr schön, in mancher Beziehung ist man hier allerdings auch recht einsam.
Zu den Medikamenten die sie jetzt nimmt, das eine ist ein Ibuprofen-Präparat 800 mg und das andere ist wahrscheinlich als Novalgin bekannter.
PMEmail Poster
Top
Kessi
Geschrieben am: 08 Jun 2006, 15:01


PremiumMitglied Gold
Group Icon

Gruppe: Betreuer
Beiträge: 3.227
Mitgliedsnummer.: 322
Mitglied seit: 13 Mai 2003




Hallo Wattkieker :winke ,

herzlich Willkommen hier.

Wenn deine Partnerin mit den Medikamenten immer noch so starke Schmerzen hat,
solltet ihr noch mal beim Arzt vorstellig werden, hat sie einen Hausarzt?
Es gibt Retardtabletten, da wird der Wirkstoff über mehrere Stunden gleichmäßig
freigesetzt, man nimmt diese zu festen Zeiten ein.
Einen Termin beim Neurochirurgen würde ich auch vorschlagen.
Ansonsten könnte eine PRT-Behandlung( Spritzen unter CT an die Nervenwurzel)
hilfreich sein,
wird oft von Neurochirurgen durchgeführt, Radiologen bieten diese Behandlung auch an.

Deiner Partnerin gute Besserung :up ,
Gruß Kessi
PM
Top
Gunnar
Geschrieben am: 08 Jun 2006, 20:22


Neu hier
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 4
Mitgliedsnummer.: 5.866
Mitglied seit: 08 Jun 2006




Hallo wattkieker,

ich möchte Dir ein paar Tipps geben. Ich bin gerade durch Zufall auf diese Seite gekommen. Ich selbst bin Dipl. Physiotherapeut und McKenzie Therapeut www.mckenzie.de (Das Konzept zur Bandscheibenbehandlung), kannst ja mal nachlesen.

Das was du über Deine Partnerin schreibst ist ein typisches Zeichen für "Bandscheibenprotrusion vielleicht auch BSV". Aufjedenfall "eigentlich" gut behandelbar. (habe ich täglich mit Erfolg in unserer Praxis)

Der beste Tipp den ich Dir hier geben kann ist:

1. Suche ein Mckenzietherapeut in Deiner nähe (steht unter www.mckenzie.de "Therapeuten" (ich komme aus Frankfurt/Main, ist etwas weit)
oder/und
2. Das Buch "Behandle deinen Rücken selbst, LWS" auch unter www.mc.... zufinden kaufen, habe ich gute Erfahrungen damit gemacht. Dieses Buch ist für Pastienten geschrieben und gut erklärt was mann machen soll (ersetzt natürlich nicht die Therapie)

die Medikamente Ibuprofen 800 sind gut, kann mann 3x800 am Tag nehmen max. 2400
die werden das Problem aber nicht wegmachen sondern nur kurzfristig lindern. (sind Entzündungs und Schmerzmittel)

ich hoffe ein wenig Mut gemacht zu ahben
bei Fragen gerne Fragen
Gruß
Gunnar
PMEmail Poster
Top
Gila
Geschrieben am: 09 Jun 2006, 06:28


Boardmechaniker
***

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 269
Mitgliedsnummer.: 4.448
Mitglied seit: 22 Jan 2006




Hallo Nachbar... :winke
erstmal herzlich willkommen im Forum :sonne

Wann ist deine Partnerin denn in Stenum behandelt worden?
Ich war im April 10 Tage zur Schmerztherapie dort und bekomme jezt im August zwei neue Bandscheibenprothesen eingesetzt....
Ich würde an Eurer Stelle nochmal ein aktuelles MRT machen lassen und mir dann so schnell wie möglich bei Dr. Zechel in Stenum einen Termin zum abklären geben lassen geben.

Lieben Gruß aus Uplengen
Gila ;)
PMEmail Poster
Top
Harro
Geschrieben am: 09 Jun 2006, 07:01


Internet-Tramp
*****

Gruppe: Administrator † 22.10.2024
Beiträge: 12.906
Mitgliedsnummer.: 49
Mitglied seit: 08 Dez 2002




Hi Wattkieker,
das Wundermittel ist McKenzie auch nicht, nur eins von vielen.
Es gibt so viel Therapiemethoden die auch noch gleichen, nur einen anderen Namen haben sie teilweise.

Hier mal ein Auszug:
QUOTE
Manualtherapeutische Verfahren und Techniken
Heute haben sich verschiedene manualtherapeutische Techniken und Schulen herausgebildet. Obwohl in der Schwerpunktsetzung unterschiedlich, ähneln sich die Verfahren im Prinzip. Derzeit wird versucht, die verschiedenen Ansätze zusammenzuführen.
Cyriax-Konzept:
Das vom englischen Arzt James Cyriax (1904-1985) erarbeitete Konzept legt den Schwerpunkt auf die Weichteildiagnose und -therapie. Im deutschsprachigen Raum ist vor allem seine Massagetechnik der tiefen Querfriktion bei Strukturschäden an Sehnen, Muskeln oder Bändern bekannt.
Nach einer exakten Ermittlung der für die Bewegungsstörungen verantwortlichen Weichteilstrukturen werden dabei mit Finger oder Daumen quer zu betroffenen Sehnen, Muskeln oder Bändern Massagebewegungen ausgeführt. Damit werden, so die Annahmen, lokale Gewebshormone ausgeschüttet und Verklebungen des Bindegewebes gelöst.
Eingesetzt wird die Cyriax-Massagetechnik bei Sehnenentzündungen im Schulterbereich, Kniescheibenspitzen-Syndrom, Tennis- und Golferellbogen oder Weichteilverletzungen nach Sportunfällen.
Die Manipulationsbehandlung der Muskeln und Gelenke, inklusive Wirbelsäule mit hohen Zugwirkungen - oft unter Einsatz von zwei Helfern - hat weniger Verbreitung gefunden.

Kaltenborn/Evjenth-Therapie:
In Norwegen entwickelte Technik, die besonders in Deutschland eine große Verbreitung fand. Der Schwerpunkt liegt auf Gelenkspieltests und der gelenkschonenden Mobilisation.
Maitland-Therapie:
Ist das vom Australier G.D. Maitland entwickelte Konzept zur passiven Mobilisation und Manipulation der peripheren Gelenke und der Wirbelsäule. Der Schwerpunkt liegt wie bei der Kaltenborn/Evjenth-Therapie auf der gelenkschonenden Mobilisation. Zuerst werden mit Testbewegungen die Schmerzen genau lokalisiert. Basierend auf einer genauen Untersuchung der Bewegungseinschränkung werden dann feine, genaue abgestufte Gelenkzusatzbewegungen eingesetzt um Steifigkeit und Bewegungseinschränkungen zu behandeln.

McKenzie-Therapie:
Mobilisierungstechnik des neuseeländischen Arztes Robert McKenzie zur Therapie und Prophylaxe von Hexenschuss- und Ischias-Beschwerden.

Terrier-Therapie:
Vom Schweizer Facharzt für physikalische Medizin entwickelte Behandlungsmethode, die kleinflächige Massage mit Mobilisationstechniken verbindet. Terrier selbst bezeichnet seine Methode als Manipulativ-Massage.

Mitchell-Therapie:
Der amerikanische Osteopath behandelt gestörte Funktionen im Sinne der Bewegungseinschränkung unter direkter und indirekter Mithilfe der Muskulatur. Aus der Mitchell-Technik entwickelten sich Muskelentspannungstechniken, zum Beispiel die Postisometrische Relaxation.

Brügger-Therapie:
Von dem Züricher Neurologen und Psychiater Alois Brügger in den 50er Jahren entwickelte Therapie zur Behandlung von Funktionsstörungen des Bewegungsapparates, die besonderen Wert auf die richtige Körperhaltung legt. (Siehe auch Haltungsschulung.)

Die Manuelle Therapie kann auch von Physiotherapeuten oder Krankengymnasten durchgeführt werden. Diese dürfen aber keine Impulstechniken an der Wirbelsäule durchführen.


In diesem Sinne, such dir eine aus. :P

Harro

Bearbeitet von Harro am 09 Jun 2006, 07:23
PMUsers Website
Top
Gunnar
Geschrieben am: 09 Jun 2006, 07:13


Neu hier
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 4
Mitgliedsnummer.: 5.866
Mitglied seit: 08 Jun 2006




Morgen Harro,
du hast recht das es viele andere Therapiemöglichkeiten gibt. Von außen ähneln sie sich vielleicht aber die Systematic und Behandlungsstrategie ist bei jeder Therapie anders. McKenzie ist natürlich nur ein Tool und kein Dogma jedoch sollte mann es probieren. Vorraussetzung ist ein ausgebildeter Therapeut. Die Erfolge sprechen für sich.....
Das was in deiner Def. steht über McKenzie ist übrigens nicht richtig. McKenzie kommt aus Neuseeland / auch nicht von einen Schweizer sondern Robin McKenzie aus Neus. und kleinflächige Massage oder überhaupt Massage wird garnicht durchgeführt. McKenzie ist eine sogenannte "Hands off" Therapie (soweit möglich)
Gruß
PMEmail Poster
Top

Topic Options 2 Seiten: 12 Reply to this topicStart new topic

 



[ Script Execution time: 0.2919 ]   [ 14 queries used ]   [ GZIP aktiviert ]

LoFi Version