Bandscheiben-Forum

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> Bandscheibenprobleme seit mehr als 10 Jahren
Vasco_VL
Geschrieben am: 30 Mai 2006, 22:19


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Hallo, ich bin 36 und Schweizer. Erst vor kurzem bin ich aus akutem Anlass auf diese Seite gestossen und wollte mal Eure Meinung einholen da es solch ein Forum in der Schweiz nicht gibt.

Ich habe seit 1994 Bandscheibenprobleme jedoch ohne dass ich je Ausstrahlungen in die Beine gehabt habe.
Am Anfang konnte man mir mit Spritzen helfen und ich hatte bis zu einem Jahr Ruhe. Seit etwa 3 Jahren werden die "Attacken" immer häufiger (zur Zeit alle 1-2 Monate) so dass ich dann eine Woche flach liegen muss, danach aber zu 90% alles wieder in Ordnung scheint. Mir hilft Voltaren und gelegentlich muss ich noch Tramal einnehmen.

Beim letzten MRI vor einer Woche wurde nun festgestellt dass meine Bandscheiben L5/L4 und L5/S1 etwa 20 Jahre Älter sind als ich und ausserdem habe ich einen Vorfall L5/S1.
Die Schmerzen halten sich eigentlich meistens in Grenzen und ich habe NIE Ausstrahlungen in die Beine aber ich kann nicht mehr gerade stehen und auch nicht mehr sitzen. Dadurch kann ich während 3-5 Wochen pro Jahr nicht arbeiten!! Mein Chef freut sich gar nicht darüber.
Ich war die letzten Jahre in Therapie bei einem Chiropraktor und in Physiotherapie, bei einem Reuhmatologen etc.

Nun hat mir ein Chirurg (welcher übrigens nebenbei noch Chiropraktor ist) vorgeschlagen dass als erstes die genau Stelle des Schmerzes festgestellt werden muss. Sind es die Bandscheiben oder sind es die Wirbel?
Nun muss ich in einem Monat ins Spital einrücken und dann wird mir (unter Röntgenkontrolle) mit einer Nadel eine Flüssigkeit in die Bandscheiben gespritzt um den Druck zu erhöhen. Damit soll wohl festgestellt werden wo und was operiert werden soll.

Nun meine konkreten Fragen:

1. Ist das sehr schmerzhaft diese Spritzen in die Bandscheiben ohne irgend welche Betäubung?

2. Falls festgestellt wird, dass die unterste Bandscheibe ersetzt werden muss (gemäss Chirurg sehr wahrscheinlich), soll ich wirklich eine solche Operation machen lassen? Die Risiken sind ja enorm viel grösser als meine Schmerzen.

Danke für Eure Antworten und Vorschläge

Vasco

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*Clawi*
Geschrieben am: 30 Mai 2006, 22:35


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Hallo Vasco!

Herzlich Willkommen hier!

Schön, dass du hier gefunden hast!

Ich habe etwas 4 Jahre mit Bandscheibenschadenprobleme, sowie auch Skoliose, L5/S1 und LWS Syndrom bisher schlecht. Es geht noch nicht besser.

Ich habe mal eine Spritze schon oft in Bandscheibe, leider hilft es nicht, dass weiter wehtun.

Bei mir ist L5 echt Knochen kaputt, deshalb geht Spritze oder Betäubung nicht.

Ich denke, dass OP mehr Chance dafür, kann auch schrauben, reparieren oder andere. Wenn der Arzt falsch gemacht, kann wenig Lähmung zu bekommt. Der Arzt kann gut aufpassen, dann klappt immer gut, kein Problem.

Ich werde vielleicht in Herbst 2006 OP lassen, wenn was nicht erfolgsreich ist.

Ich wünsche dir alles Gute und viel Spaß, hoffentlich helfen dich jemand.

Gruß Anna

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Topsy
Geschrieben am: 31 Mai 2006, 07:12


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Hallo Vasco,
erst einmal herzlich willkommen hier im Forum.

So wie Du die Untersuchung beschreibst, soll bei Dir bestimmt eine Discographie gemacht werden.

Habe selber schon eine gehabt und ich kann Dir nur sagen, dass ich sie unangenehm fand.

Kannst ja auch mal in der Suchmaschine "Discographie" eingeben und Du kannst lesen, wie es den anderen Bandis dabei ergangen ist.

Welche Therapie bekommst Du denn jetzt? Eine OP ist auch keine Garnatie für Besserung und sollte erst der allerletzte Strohhalm sein.

Es gibt nämlich noch viele konservative Möglichkeiten einen BSV zu behandeln. Ich würde mich erst operieren lassen, wenn diese Behandlungen keinen Erfolg gebracht haben, wobei ich von Chiropraktik bei einem BSV nichts halte.

Lies Dich erst einmal genau durch das Forum und dann wirst bestimmt noch den einige Tips finden, die Dir auch hilfreich sein können.

Liebe Grüße
und gute Besserung
Topsy
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mag65
Geschrieben am: 31 Mai 2006, 07:46


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Hallo, Vasco!

Auch von mir ein herzliches Willkommen hier im Forum!

Ich habe 2 Vorfälle (L4/L5 und L2/L3). Mein Neurochirurg sagte ganz ausdrücklich, keine OP ohne Lähmungserscheinungen. Das Risiko stünde in keinem Verhältnis zum Nutzen, solange man die Beschwerden noch konservativ in den Griff bekommt. Allerdings ist bei mir auch Narbengewebe von einer 24 Jahre alten OP vorhanden, was das Risiko noch erhöht.

Hol die am besten noch weitere Meinungen von anderen Ärzten ein. Wie Topsy schon schrieb, sollte eine OP die letzte Möglichkeit sein.

Liebe Grüsse
Mag
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Vasco_VL
Geschrieben am: 31 Mai 2006, 09:34


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Danke für das "Willkommen" und die raschen Antworten.
Ich bin auf dem Gebiet der Operationen etc. ein absoluter Neuling, hatte bisher lediglich alternative Therapien.
Aber so wie ich gelesen habe muss eine Discographie die "Hölle auf Erden" sein. Ich muss zumindest ein Beruhigungsmittel haben damit ich das wenigstens psychisch besser überstehe.

Gruess

Vasco
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Topsy
Geschrieben am: 31 Mai 2006, 11:15


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Hallo Vasco,
eine Discographie muß nicht die Hölle auf Erden sein.

Es hängt viel davon ab, wie Du selber die Sache angehst. Man darf sich durch nichts beeinflußen lassen und eine negative Einstellung hilft Dir da nicht weiter.

Jeder Mensch reagiert anders auf Schmerzen und es ist auch wichtig, dass man bei der Untersuchung nicht vollbenebelt ist, da ja Deine Mitarbeit gefordert ist.

Nur Du kannst dem Arzt dann die Angaben machen, wo der Schuh drückt.

Bleib schön locker und verkrampf nicht, dann kannst es schon aushalten.

LG Topsy
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MissSwiss
Geschrieben am: 31 Mai 2006, 11:36


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Hallo Vasco,

ich hatte so ziemlich die gleichen Probleme wie du: BSV jedoch mit nur geringer Ausstrahlung in die Beine. Ich hatte es dann ein Jahr konservativ versucht zu behandeln - KG, Spritzen, Medikamente,... - erfolglos. Nach einem Jahr habe ich mich dann doch zu einer offenen OP entschlosen. Mit dem Ergebnis, dass nun Vernarbungen dort drücken, wo vorher die Bandscheibe vorgerutscht ist. Im Endeffekt hat die OP also gar nichts gebracht - außer dass ich es versucht habe.

Vor einem Jahr hatte ich dann auch eine Discographie und ich muss sagen, es war schon ziemlich unangenehm. Aber es ist eine gute Möglichkeit, um sich ein Bild der Problematik zu machen. Ich würde es wieder machen lassen - aber nur wenn unbedingt notwendig. Daher würde ich mich an deiner Stelle erst nocheinmal über alle anderen Therapie - außer OPs - informieren und die Discographie erst machen lassen, wenn du dich auch sicher operieren lassen willst.


Grüß mir schön die Schweiz - mein absolutes Lieblingsland!! :z

MissSwiss
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Kater Oskar
Geschrieben am: 31 Mai 2006, 12:25


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Hallo Vasco

Auch von mir ein herzliches Willkommen im "Club".

In Bezug auf eine OP muß ich mich meinen Vorrednern anschließen. Wenn eine OP "zwingend" notwendig ist, dann braucht man darüber nicht lange zu reden, dann muß es halt sein. Solange du aber andere Möglichkeiten noch nicht ausgeschöpft hast, probiere bitte erst eine konservative Behandlung aus. Auch würde ich mir grundsätzlich noch mindest eine weitere Meinung von einem NCH einholen.

Du hast ja schon eine lange Erfahrung mit deinen Problemen und hast darüber hier auch geschrieben. Was mir fehlt sind eigentlich aber Maßnahmen zur Stärkung deiner Muskulatur, du hast zwar geschrieben:

QUOTE
Ich war die letzten Jahre in Therapie bei einem Chiropraktor und in Physiotherapie, bei einem Reuhmatologen etc.


schreibst aber nicht, ob du im Moment KG oder andere rückstärkende Maßnahmen "regelmäßig" durchführst.

Ich frage ganz einfach aus dem Grund, da ich selbst früher auch immer dachte, daß ich die Behandlung beim Physiotherapeuten mache und danach wieder "gesund" bin. Ich habe danach also wieder "normal" weitergemacht. "Man hat ja schließlich auch keine Zeit für sich selbst". Zwischenzeitlich habe ich hier im Forum lernen "müssen", daß man nun sein ganzes Leben etwas ändern sollte, da ansonsten die Beschwerden immer wieder kommen. Nun habe ich "zwangsweise" auch plötzlich gaaaaanz viel Zeit für mich, was aber auch nicht so toll ist. Ich hätte sie mir eventuell doch lieber vorher schon mal nehmen sollen.

Eventuell kannst du die OP noch vermeiden. Hier wurde ja schon geschrieben, daß sie kein Garant für die Lösung deines Problemes ist, das kann ich aus eigener Erfahrung nur bestätigen.

MfG, Kater Oskar
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