Bandscheiben-Forum

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> HWS-Syndrom und Kopfschmerzen, Diskusprolaps und Diskusprotrusion
rolosan
Geschrieben am: 26 Mai 2006, 15:39


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Hallo,

ich habe seit Wochen starke stechende Kopfschmerzen überwiegend im Stirn und Nackenbereich, die auch schon mal ausstrahlen, manchmal verbunden mit einem Kribbeln.

Der Neurologe nahm zunächst an, es handele sich um medikamenten-indizierten Kopfschmerz, da ich wegen diverser Zahn- und Kieferprobleme oft Antibiotika und Schmerzmittel genommen habe, die dann "auf den Kopf" geschlagen sind.
Zur Schmerztherapie nehme ich Amitryptilin-Kapseln, was aber ausser Nebenwirkungen keine wirkliche Besserung brachte.

Zufällig fand ich dann heraus, dass die Kopfschmerzen oftmals entstehen wenn ich den Kopf zur Seite oder nach vorne neige, auch beim Bücken - und dass, wenn ich den Kopf in den Nacken lege, die Schmerzen manchmal gemildert werden oder ganz weggehen. Auch habe ich Nackenverspannungen und gibt es beim Verdrehen des Kopfes ein "Knirschen".

Der Orthopäde meinte deshalb, die Kopfschmerzen könnten von einem HWS-Syndrom kommen, der Befund vom inzwischen gemachten MRT lautete wie folgt (verkürzt):
- C2/C3 re. paramedianer Diskusprolaps
- C3/C4 kräftiger medianer Diskusprolap mit Uncovertebralarthrose und Foramenstenose beids.
- C5/C6 ähnlicher Befund
- C6/C7 Diskusprotrusion
(keine Zervikalmarkläsionen und keine nennenswerte spinale Enge).

Im Foren-Lexikon habe ich schon herausgefunden dass es sich um Bandscheibenvorfälle und Bandscheibenvorwölbung handelt. Ob davon wirklich meine Kopfschmerzen kommen (die ja beim Kopfbeugen entstehen und beim in-den-Nack-legen etwas verschwinden) und was mir evtl. bevorsteht (chiropraktisches Einrenken ? evtl Operation ?) möchte ich gerne herausfinden, vielleicht liest ja jemand mit der sich mit dem Thema auskennt .

rolosan
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Harro
Geschrieben am: 26 Mai 2006, 16:51


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Moin rolosan,
herzlich willkommen im Bandi-Forum.
QUOTE
Ob davon wirklich meine Kopfschmerzen kommen (die ja beim Kopfbeugen entstehen und beim in-den-Nack-legen etwas verschwinden) und was mir evtl. bevorsteht (chiropraktisches Einrenken ? evtl Operation ?

Ja es sieht so aus als wenn deine Kopfschmerzen von der HWS kommen, sogar ziemlich eindeutig. Dafür spricht die Änderung der Intensität bei Bewegung des Kopfes/Nackens.
Übrigens, es würde mich nicht wundern wenn deine Kieferprobs auch damit zusammenhängen, sprich deinen Doc mal darauf an.
Einrenken, mach das blos nicht, da wird mehr kaputt wie ganz gemacht, es ist extrem gefährlich.
Operieren würde ich an deiner Stelle auch nicht, versuch es erstmal mit Schmerzmitteln und Krankengymnastik, erst wenn das alles nicht hilft, kann man darüber Nachdenken.
Und last but not least, viel Geduld wirst du brauchen, denn es ist kein Schnupfen der nach 10 Tagen wieder weg. Richte dich auf Wochen eventuell Monate ein.

Trotzdem nicht den Kopf hängen lassen.

Harro
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Hansi
Geschrieben am: 26 Mai 2006, 16:55


...ich bin dann mal weg!
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Hallo Rolosan,
erst mal herzlich willkommen.
Für Dich wäre der beste Weg in ein Ersatzteillager, wenn es das denn mal geben würde. Da hast Du ganz ordentlich zugeschlagen. :angel
Von C2 bis C7! Da bleibt nichts übrig was noch in Ordnung sein könnte.
Der Kopfschmerz kann meiner unmaßgeblichen Meinung nach,sehr gut von Deiner HWS stammen.
C1 ist ja der Atlas. Hier gibt es ja keine Bandscheibe. Der Atlas kann durch Deine gesamten Schädigungen der HWS verdreht sein. Dies würde ohne jede Problematik Deine Kopfschmerzen belegen. Ebenso auch, dass sie weniger werden wenn Du den Kpf nach hinten neigst.
Auf jeden Fall wird bei der Menge an Schäden auch die Muskulatur bocksteif sein, da Du hier mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in einer Schonhaltung bist.
Ich finde allerdings in Deinem MRT Bericht keinen Hinweis darauf ob ein Prolaps im Neuroforamen liegt oder in anderer Art und Weise Nerven bedrängt. Hast Du sonst keine Probleme außer Kopfschmerzen?

Liebe Grüße

Hansi :winke :sonne
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rolosan
Geschrieben am: 26 Mai 2006, 17:49


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Vielen Dank für die Antworten - meine Schmerztour geht ja jetzt schon seit fast 2 Monaten, zunächst auf der Basis "medikamenten-indiziert", Schmerztherapie stationär in der Neurologie mit Infusionen und jetzt Kapseln zu Hause.

An das Bandscheibenproblem hat bisher keiner gedacht, ich bin im Grunde auch erst drauf gekommen, als bei der Gymnastik der Physiotherapeut meinen Kopf bewegt hat und ich danach noch schlimmere Kopfschmerzen bekam. Dann gings zum Orthopäden : der erste ging an die Sache mit Akkupunktur ran, die brachte aber nichts ein - der zweite liess dann das MRT anfertigen - den Befund habe ich schon, siehe oben, aber den Besprechungs-Termin kriege ich erst nächste Woche. Deshalb schon mal der Versuch mich hier "schlauer" zu machen.

In dem Befund gibt es meineserachtens auch eine "positive Zeile", nämlich
"keine Zervikalmarkläsionen und keine nennenswerte spinale Enge". Das lässt doch hoffen -oder ? Auch gibt es keinen Hinweis ob ein Prolaps im Neuroforamen liegt oder Nerven bedrängt sind. Ausser den verd.... Kopfschmerzen habe ich einen etwas verspannten Nacken, aber es gibt sonst keine Auffälligkeiten.

Ein Problem ist ja auch, herauszufinden: haben die Kopfschmerzen einen neurologischen oder einen orthopädischen Hintergrund , eigentlich bräuchte ich einen Arzt, der von beiden Seiten was versteht.

Rolosan

Nachtrag: vielleicht sollte ich noch sagen dass ich 66 bin, bislang ein sogenannter rüstiger Rentner und eine ganz liebe Frau habe.
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Hansi
Geschrieben am: 26 Mai 2006, 19:43


...ich bin dann mal weg!
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Hallo Rolosan,

in Höhe C3/C4 hast Du ja eine Einengung des Neuroforamens, also des Nervenaustrittsloches. Hier ist es durchaus möglich, dass Dein Kopfproblem
mit davon verursacht wird. Gehe aber immer noch davon aus, dass bei Dir das Hauptproblem beim Atlas zu suchen ist.
Aber mach Dich jetzt mal nicht verrückt. Warte ab was bei der Befundbesprechung herauskommt.
Im übrigen, zwei Monate Schmerzen ist so gut wie noch gar nichts im Bereich der Bandscheibenschäden.
Wünsche dir gute Besserung.

Hansi :winke
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