Bandscheiben-Forum

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> Was soll ich nur machen?
ulrike
Geschrieben am: 11 Mai 2006, 12:09


Öfter dabei
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Hallo,

ich komme gerade von der Arbeit, war da kurz hin, weil ich einiges klären mußte.

Zur Erläuterung, ich habe letztes Jahr im Sommer die pädagogische Betreuung für 2 geistig behinderte Männer übernommen, die in eine eigene Wohnung gezogen sind. Das Projekt habe ich aufgebaut, viel Arbeit reingesteckt, viel Freizeit geopfert, da es einfach eine Herausforderung ist und tierisch Spass macht. :D

Gelichzeitig arbeite ich aber auch im Wohnheim für Behinderte, im Betreuungs- und Pflegedienst.

Den ersten beschriebenen Teil der Arbeit könnte ich trotz Bandscheibenvorfall machen. Ich habe ja kaum Schmerzen, nur immer ein Kribbeln im Bein, wie leicht eingeschlafen.

Aber nun legt man mir Nahe, mein Projekt abzugeben, da die dringend erforderliche Kontinuität nicht mehr gewährleistet ist.

Genau den Teil, den ich machen könnte, will man mir nehmen :weinen . Und es wird in Frage gestellt, ob ich jemals wieder in den Betreuungs- und Pflegesdienst kann :weinen
Und es werden immer mehr Behinderte in eigenen Wohnung leben, der Bereich wird immer mehr ausgebaut, da besteht für mich auch eine Chance, nur diese Betreuungen zu machen und gar keine Pflege mehr.

Es ist so frustrierend......

Ich bin noch bis zum 21.5. krankgeschrieben, dann bin ich insgesamt 4,5 Wochen krank geschrieben. Dann habe ich meine erste Serie der caudalen Spritzen (6Stück) hinter mir.

Ich überlege nun ernsthaft, ob ich ab dem 22.05. wieder arbeiten gehe.......
Nur wegen etwas Kribbeln, soll ich mein Projekt aufgeben? Das kann es doch nicht sein :frage

Was bleibt mir dann noch? Den ganzen Tag zuhause hocken, ohne Arbeit :frage

Ich habe im Moment den Eindruck, egal wie ich mich entscheide, es ist die falsche Entscheidung.....


Genug geheult.......es mußte einfach raus.

Liebe Grüße
Ulrike

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mag65
Geschrieben am: 11 Mai 2006, 12:17


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Hallo, Ulrike!

Mensch, lass dich einmal :trost !!!

Klar ist die Situation frustrierend, aber für mich persönlich gibt es da nur eine Entscheidung, und zwar für deine Gesundheit (davon hast du nämlich nur eine).

Wenn du mit deinem Rücken nicht aufpasst, kannst du gar keinem mehr helfen. Und nur ein bisschen Kribbeln ist gut. Wenn es kribbelt, wird der Nerv irgendwo geschädigt.

Sei vorsichtig mit dir selber. Ich drücke dir alle Daumen, dass du für dich eine andere Möglichkeit findest, in der du dich beruflich betätigen kannst.

Liebe Grüsse
Mag
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wi-ro
Geschrieben am: 11 Mai 2006, 12:19


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Hallo Ulrike,

möönsch lass Dich erstmal :streichel ´

sind denn Deine Schmerzen nach den Spritzen weg ?

Warum sollst Du denn gerade jetzt Entscheiden ob und wie Du Deine Tätigkeit weitermachst ? Du bist doch noch bis zum 21.5.06 krankgeschrieben.
Gibt es da vielleicht andere Interessenten die scharf auf Deinen Job sind ? :vogel

Also erstmal nichts überstürzen.
Hast Du Deinen Doc. schon mal auf ne Reha angesprochen, damit Deine Arbeitskraft wieder hergestellt wird ?

Das wäre doch der erste Ansatzpunkt, solange Du nicht wieder gesund bist, solltes Du Dich nicht zu einer Entscheidung drängen lassen.

Und werde erst wieder ganz gesund, bevor Du an die Arbeit willst, denn wenn der Rücken erst mal ganz kaputt ist, hast Du auch nichts davon

Gerald :winke
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Tigerente
Geschrieben am: 11 Mai 2006, 12:29


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Hallo Ulrike, ;)

es tut mir echt leid, dass Du solche beruflichen Probs auf Dich zukommen siehst - von den gesundheitlichen mal ganz abgesehen.........!!

Ich sehe das wie Gerald - man gibt Dir ja praktisch gar keine Chance gesund zu werden und Du gerätst gerade heftig unter Druck - gar nicht gut!!!!!!
Du braucht zur Zeit eine gewisse Ruhe haben!
Aber wie soll das funktionieren, wenn Du mit Deinen Gedanken beim Job bist!?

Schalt ab, red vorher noch mal Klartext mit Deinem AG - und stelle klar, dass Du
zwar eine Zeitlang ausfällst - aber deine Arbeit später weiterführen kannst!

Ich würde versuchen, meine Gesundheit auf jeden Fall vornan zu stellen - alles andere rächt sich - und Du willst ja schliesslich irgendwann wieder fit sein und
eine gute Lebensqualität haben!?

Was dann kommt, hängt sicher von der Behandlung ab - und natürlich davon, wie schlimm Dein Befund ist!
Nimmes an und gib Dir Zeit!

Ich wünsche Dir eine gute Besserung und dass Alles doch noch gut wird! :sonne

LG :streichel

von der Tigerente

Marlies
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borg4
Geschrieben am: 11 Mai 2006, 13:45


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ich weiß ganz genau wie es dir momentan geht.

ich bin selbst nun schon seit ca. 3 jahren zuhause, hab ne scheidung hinter mich gebracht, darf in meinem alten job nicht mehr arbeiten , harz IV läuft etc. pp.

in selbstverzweiflung verfallen ist das letzte was du gebrauchen kannst. kopf hoch, zähne zusammenbeißen und immer schön optimistisch sein.

es gibt soooooooooooo viele möglichkeiten, man muß sie nur zu nutzen wissen.
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Sandoma
Geschrieben am: 11 Mai 2006, 15:03


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Hallo Ulrike,
ich sehe die anderen schon mit dem Kopf schütteln, aber ich habe mich in ähnlicher situation für das Arbeiten entschieden (ich habs mit der HWS) und wie mein Doc immer so schön sagt:

"Wenn ich Sie jetzt krank schreibe, kann ich Sie eigentlich nie wieder gesund schreiben. Das müssen Sie entscheiden!"

Natürlich schreibt er mich mal krank, wenn es ganz schlimm ist, aber ich habe im letzten Jahr nur 2x 3 Tage wegen der HWS gefehlt.

Auf der Strecke bleibt dann oft das Privatleben, weil ich die arbeitsfreie Zeit für die entspannung brauche. Meine Familie unterstützt mich sehr und nimmt mir privat vieles ab.

Es ist dein Körper, aber es ist auch deine Psyche. Für mich ist klar: Ich MUSS arbeiten. Ich war mal 6 Monate arbeitslos - die Hölle für mich und meine gesamte Umgebung. Arbeit ist für mich halt auch ein Stück "Lebensqualität". Alerdings habe ich einen Job der sehr viel Spaß macht und nicht extrem Bandscheibenschädlich.

Ich wünsch dir die für dich richtige Entscheidung
Silke
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parvus
Geschrieben am: 11 Mai 2006, 15:56


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Hallo Ulrike,

ja es tut einem schon weh, wenn man solche Beiträge zu lesen bekommt :trost
und doch möchte ich Dich auch dazu ermuntern, mit Deinem AG/Vorgesetzten zu reden.

Auch für Dich, als erkrankter Mensch, sollte man Verständnis haben und auch Deine Rest-Leistungsfähigkeit resepktieren, denn schließlich signalisierst Du dies ja.

Vielleicht bedarf es nochmals einer Aussprache, wo Du auch ausreichend Erklärung abgeben kannst wie Dein Rest-Leistungsvermögen einzusetzen ist.

Im Prinzip sollte doch jeder AG froh sein wenn man sich engagiert und auch Gedanken macht, wie nun Beruf und Erkrankung miteinander funktionieren könnte, ohne gleich dem Erkrankten das Gefühl zu geben er sei für nichts mehr tauglich. :kinn

Da muss ich aber doch recht froh sein, dass mein AG mir da bisher voll den Rücken deckt und alle von mir genannten Optionen bisher akzeptiert hat.

Schlafe noch einmal darüber und versuche ein Gespräch zu bekommen!
Toi, toi, toi und wische die Tränen weg, es gibt immer einen Weg, wenn auch manchmal steinig.
:trost Knuddelgrüße parvus

PM
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ulrike
Geschrieben am: 11 Mai 2006, 18:16


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Hallo :winke

und danke für die Aufmunterungen.

Ich habe sie hier schon mehrfach erfahren dürfen :D

Aber nach einigen Nachdenken, befürchte ich, auch wenn ich sage, ich arbeite ab dem 22.05. wieder, dass man mir mein Projekt wegnehmen wird.
Dann mit der Begründung, dass die Angst bleibt, wie lange ich arbeiten kann.

Wenn ich überlege, wieviel ich investiert habe, wieviel Freizeit ich geopfert habe, in der Anfangszeit des Projektes....und ich bin sogar noch zu der Wohnung gefahren, um einen Behinderten den Rücken einzucremen und da war ich schon krank geschrieben... 3 Morgen früh aufstehen, 8 km hin, 8 km zurück fahren, für max. 2min arbeiten.....
Und als ich am 1.Tag der Krankmeldung im wohnheim vorbeigefahren bin, m was abzugeben, hat mich Stzellvertreterin sofort angemotzt, da ich zu meinem Frühdienst nicht erschienen bin. Ich konnte nichts erklären, klar stellen, da sie sich umgedreht hatte sofort den Raum verlassen hatte....Dabei hat Chefin (mal wieder) die Krankmeldung nicht weiter gegeben.

Sicher, für die Zeit der Krankmeldung muß Vertretung her. Aber mir es ganz wegnehmen?

Ich sehe die Problematik der Chefin. Es ist ein Projekt und soll nicht scheitern. Aber ich bemühe mich doch!! Selbstverständlich arbeite ich den Schriftkram auf, der in meiner Krankmeldung liegen geblieben ist. Alles ist von meiner Seite selbstverständlich.

Es ist einfach so, die Chefin und Stellvertreterin verstehen sich blendend, die Stellvertereterin möchte es halt jetzt übernehmen. Sie hat es schon früher mehrfach gesagt.........
Und ich habe eigentlich selten die Chance, Chefin alleine zu sprechen, da Stellvertreterin im gleichen Büro sitzt.

Es ist echt zum Heulen, dass immer nur gesehen wird, was man nicht macht, bzw. falsch macht. Und ich finde es zum Heulen, wie die Stellvertreterin mich behandelt.....sobald ich im Raum bin, dreht sie mir den Rücken zu.

Für die Fehler der Chefin und Stellvertreterin gibt es immer Erklärungen.

Ich kann nur hoffen, dass mein Arzt ein Einsehen hat und mich bedingt arbeitsfähig schreibt. Möglich ist das, dass weiß ich, nur leider weder mein AG, noch die Krankenkasse, noch der Arzt.
Und wenn ich es schaffe, die Bescheinigung zu bekommen und Chefin lehnt es ab.......dann sollen sie mir kündigen!

Mein Kampfgeist ist wieder da :D

Eure Antworten haben es geschafft, Euer Forum ist echt Klasse :klatscht


Noch mal vielen Dank und auch Danke, dass ich mich immer wieder ausheulen darf....

Aber nun wartet mein Abendspaziergang auf mich.


Ganz liebe Grüße :sonne
Ulrike
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mag65
Geschrieben am: 11 Mai 2006, 20:47


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Hallo, Ulrike!

Egal, wie du dich entscheidest, arbeiten oder nicht arbeiten, ich wünsche dir gaaaaaaaaaaaaanz viel Glück!!!

Und lass dich nicht von deiner Stellvertreterin oder Chefin fertigmachen.
Drücke dir alle Daumen :up :up !

Liebe Grüsse
Mag
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ulrike
Geschrieben am: 15 Mai 2006, 08:53


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Hallo,

ich war gerade mal wieder beim Arzt. Ich habe versucht ihm meine besch... Situation zu erklären.
Er hat sich auf keine Diskussion eingelassen, die Therapie läuft noch, mit positivem Ergebnis :z . Aussagen, wie es weiter geht, bekomme ich erst am Ende der Woche....

Eigentlich sollte ich mich einfach freuen, denn die caudale Spritze hat fast nicht mehr weh getan und der Arzt hat auch gesagt, es eine deutliche Verbesserung zu spüren.

Aber morgen möchte die Chefin wissen, wann ich wieder arbeiten kann. Warum werde ich so unter Druck gesetzt :frage

Und ich habe erfahren, Pflege von Schwerstmehrfachbehinderten darf ich nie mehr machen :weinen Ich werde, mit Wohlwollen der Chefin nur bedingt in meinen Job zurück können.

Und wenn sie jetzt bei der anderen Arbeit so unflexibel ist.......

Ich hoffe, ich bekomm es morgen hin, dass mir mein Job bleibt, es geht ja nur drum anstatt Dienstag die verbindliche Aussage, kommt sie erst am Freitag.....

Ich finde einfach alles seltsam, was da abläuft. Wie kann man die Prognose fordern, wenn ich klar mehrfach betone, mein Arzt sagt mir keine??

Und wenn der Arbeitgeber nur sieht, was schlecht läuft.......und nicht versucht mit mir eine für alle Beteiligten akzeptable Lösung zu finden.......irgendwie läuft da in Mitarbeiterführung einiges schief.

Sorry, alles etwas Durcheinander, aber genauso durcheinander bin ich, die Gedanken drehen sich nur um diese Angst.

Aber genug gejammert.

Schönen Tag Euch Allen
Ulrike
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