Bandscheiben-Forum

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> Therapie bei einem HWS Bandscheibenvorfall, Therapiemöglichkeit HWS Bandscheibenvorf
domfloli
Geschrieben am: 07 Jun 2006, 11:33


Öfter dabei
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Hallo Gerald,

meinem Doc habe ich die Müdigkeit noch nicht mitgeteilt - komme auch erst vielleicht in 1-2 Wochen wieder dorthin.
Vielleicht liegt es an den Tabletten, die ich nehme:
Ich nehme 2 x am Tag Diclo(sonstwas) sowie gelegentlich abends 1x Tetra(sonstwas). Letztere sind wirklich der Hammer: Die machen echt müde und helfen so, dass man einschlafen kann, obwohl man starke Schmerzen hat.
Da meine Schmerzen aber durchaus auszuhalten sind ( wahrscheinlich habe ich "nur" Verspannungen ) und die Tabletten lt. Packungsbeilage abhängig machen, nehme ich diese Tabletten nur noch ganz selten ein. Vielleicht sind es ja noch Nachwehen davon oder einfach eine allgemeine Frühjahrsmüdigkeit.
Mein Blutbild ( hatte ich schon zu Beginn machen lassen ) ist in allen Bereichen lt. Hausarzt OK.
Ich fühle mich ( auch in den Beinen ) einfach nur schlapp und könnte den ganzen Tag auf der Couch liegen und blöd in die Flimmerkiste schauen - mache ich aber nicht, denn a) muß ich arbeiten und b) gilt ja der Spruch "wer rastet, der rostet", was auch meine Halswirbel bestätigen können...

Gruß domfloli
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Petra H.
Geschrieben am: 07 Jun 2006, 12:29


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Hallo Domflohi,

Deine Verzweifelung an der Krankheit und Deine Hoffnung selbst etwas ausrichten zu können, kann ich nur zu gut nachvollziehen. Meine Bandscheibe hat sich im April verabschiedet und seitdem leide ich -etwas weniger als Du- aber mit ähnlichen Symptomen.

Auch ich kann nicht fassen, dass solche Schmerzen mit "Handauflegen" etc verschwinden und finde auch nach der mittlerweile 12. KG - Sitzung und einer PRT nicht, dass sich Wesentliches verbessert hat. Die Physiotherapeuten sehen das aber anders, erzählen mir, dass der Drehradius des Kopfes sich verbessert hat und die Kraft im rechten Arm wieder mehr sei. Froh macht mich, dass ich mittlerweile Übungen (3!) zum Selbstmachen habe und ich dadurch das Gefühl habe selbst eingreifen zu können. Neuerdings kribbelt es manchmal in der Schulter, finde ich zwar beängstigend, soll ich mich aber nicht extra drum kümmern.

Dein Matt- Müdegefühl kenne ich auch: erst vermutete ich, dass das am Medikament Tetrazepam liegt, habe dann solange mit der Dosierung gespielt, dass ich jetzt tagsüber einigermaßen arbeiten kann, aber Montags geht es mir besser und Freitags sollte ich eigentlich zuhause bleiben. Mittlerweile gehe ich aber davon aus, dass ich (und vielleicht auch Du) einfach krank bin. Der Körper hat da mit einer massiven Entzündung zu kämpfen, einer veränderten Anatomie, Schutzhaltungen und die Psyche ist mit neuen Ängsten konfrontiert, einer veränderten Wahrnehmung der Umgebung, anderem Verhalten der Umwelt, einem anderen Selbstbild etc und ich denke, dass der Körper mit dieser Mattheit einfach das Recht einfordert, sich auf die neuen Gegebenheiten mit etwas Zeit einstellen zu können.


Dir sei jedenfalls gute Besserung gewünscht.. und Geduld
Petra

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domfloli
Geschrieben am: 07 Jun 2006, 13:11


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Hallo Petra,

ich fühle mich zwar müde und habe teilweise Schmerzen in meinem Nacken, aber ich bin noch lange nicht verzweifelt.
Ich bin zwar ein wenig ungeduldig ( ist ja auch kein Wunder, wenn man jede Zehntelsekunde an seine Halswirbelverletzung erinnert wird... ), aber ich nehme diese als gegeben hin, werde aber auch gleichzeitig versuchen, meinen Lebensstandard wieder annähernd aufrecht zu erhalten.
'mal sehen, was die Zeit noch so bringt.
Auf keinen Fall werde ich jedoch jammern, denn anderen geht es noch viel schlimmer.
Das mit der Müdigkeit bekomme ich schon wieder hin. Vielleicht werde ich die Medikamente selber absetzen und beobachten, was sich tut. Wenn es schlimmer wird, haben die Medikamente vorher wahrscheinlich eine Besserung gebracht und wenn es gleich bleibt oder besser wird, kommen die Medis wieder in die Hausapotheke... .
Ich denke, ich werde auch aktiv für meine Gesundheit beitragen. Vielleicht werde ich einen Kurs für Wirbelsäulengymnastik belegen - wenn ich laut Arzt schon darf. Und vielleicht bessert das die Psyche ein wenig auf, denn wenn man den ganzen Tag "krank" schreit, ist man sicher auch irgendwann einmal wirklich krank. Wenn man sich dageben gut und zufrieden fühlt, merkt man die Bandscheibe vielleicht nicht so stark.


Gruß domfloli
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Antares120
Geschrieben am: 07 Jun 2006, 21:58


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QUOTE (chryssy @ 7.06.2006, 10:35)

Hallo Antares120,

:frage wo hast du dich operieren lassen und wie lange hast du dich mit deinen Schmerzen vorher rumgeschlagen?
Wo warst du in Behandlung?
Mußt du zu einer AHB, wenn ja wohin gehst du?

Mfg chryssy  ;)

Hallo Chryssy,

ich habe mich in Meiningen (Neurochirurgie) operieren lassen und bin bis jetzt zufrieden.
Vorher hatte ich ca 5 Wochen durchweg diese Nervenschmerzen bis in die Hand und die Schmerzen in der WS. Es war grauenvoll. Erst in der letzten Woche hatte es sich ein bißchen beruhigt und ich konnte wieder schlafen und mich mehr bewegen.
Behandlung war ein Witz. Ein Orthopäde gab mir jede Woche ein neues Schmerzmittel und ich bekam manuelle Therapie - was, wie ich nun weiß, nicht ganz richtig war.
Eine AHB hab ich nicht in Anspruch genommen, es wurde mir freigestellt.

Viele Grüße Ant. :hair
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Antares120
Geschrieben am: 07 Jun 2006, 22:13


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QUOTE (domfloli @ 7.06.2006, 11:37)
Hallo Antares,

Auf jedenfall vielen Dank für Deinen Erfahrungsbericht.

Letzte Frage(n) noch:
Wo hast Du die OP machen lassen ?
Wie lange hast Du stationär gelegen ( ? ) ?
Wie lange bist Du anschließend krank geschrieben gewesen ?
Hast Du danach noch eine Kur / REHA genacht ?

Viele Grüße domfloli

Hallo Domfloli,

Die OP hab ich in Meiningen machen lassen, es ist meiner Meinung nach keine schlechte Neurochirurgie. Hab mehrere Arbeitskollegen die auch dort operiert wurden - auch alles HWS.
Ich war bis 5 Tage nach der OP stationär.
Krankschreibung ca 6-8 Wochen. Weiß ich aber noch nicht wie `s wird. es ist ja erst 11 Tage her seit der OP.
Zu einer Kur nach 6 Wochen hat mir ein Arzt geraten. Hab dann nochmal den Chefarzt gesprochen, der nun wieder gesagt hat, es wär nicht nötig. Ich werd`s wohl auch nicht machen, wenn alles gut klappt.

Viele Grüße Ant. :roll
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domfloli
Geschrieben am: 08 Jun 2006, 13:06


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Hallo Antares,

5 Tage OP stationär könnte ich mir noch leisten, aber bei 6-8 Wochen Krankschreibung habe ich bzgl. meinem Arbeitgeber ein ungutes Gefühl.
Sicher, krank ist krank, doch wenn man einmal in Ungnade gefallen ist... .
Kann aber auch sein, dass ich mir zu Unrecht gedanken mache.
Aber trotzdem, warum ist man nach der OP solange krank geschrieben. Von anderen habe ich gehört, dass die Schmerzen gleich nach der OP weg waren und wenn man keine schwere körperliche Arbeit macht und sich entsprechend korrekt verhält und bewegt, sollte man doch eigentlich "arbeitsfähig" sein oder täusche ich mich da ?

Gruß domfloli
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wi-ro
Geschrieben am: 08 Jun 2006, 13:19


bekennender Rockfan
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Hallo,

QUOTE (domfloli @ 8.06.2006, 14:06)

Aber trotzdem, warum ist man nach der OP solange krank geschrieben. Von anderen habe ich gehört, dass die Schmerzen gleich nach der OP weg waren und wenn man keine schwere körperliche Arbeit macht und sich entsprechend korrekt verhält und bewegt, sollte man doch eigentlich "arbeitsfähig" sein oder täusche ich mich da ?



Ganz einfach, weil Du nach der OP froh bist, wenn Du gerade Laufen kannst,

ich hätte nach meiner OP weder Autofahren, noch 8-9 Stunden am Tag sitzen können.
Ich war froh, das ich mich jederzeit hinlegen konnte. An Arbeiten dacht ich die ersten 3 Wochen nach OP überhaupt nicht.

gerald :winke
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Antares120
Geschrieben am: 08 Jun 2006, 15:09


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QUOTE (domfloli @ 8.06.2006, 14:06)
Hallo Antares,

Aber trotzdem, warum ist man nach der OP solange krank geschrieben. Von anderen habe ich gehört, dass die Schmerzen gleich nach der OP weg waren und wenn man keine schwere körperliche Arbeit macht und sich entsprechend korrekt verhält und bewegt, sollte man doch eigentlich "arbeitsfähig" sein oder täusche ich mich da ?

Gruß  domfloli

Hallo Domfloli,

wi-ro hat Recht. Es dauert ne Weile.
Die Zeit braucht man wirklich. Und bei der Titanplatte (wie sie bei mir auch verwendet wurde) muß man ja bedenken daß diese nicht mit den Wirbeln verschraubt wird. Sie sitzt als Platzhalter zwischen den Wirbeln und es muß sich neues Knochengewebe bilden. Sie ist lediglich auf der Oberfläche angeraut daß sie nicht verrutscht. Überleg mal wie lange ein normaler Knochenbruch braucht um zu verheilen-da muß sich auch erst neuer Knochen bilden.
Die Schmerzen gehen sicher schneller weg als ohne OP. Aber nach der OP darf man sich erst mal garnicht belasten und darunter leiden natürlich auch die Muskeln. Dann kommst du dir vor als wären deine Arme Wackelpudding.
Also bei mir sind es nun 13 Tage nach OP und jetzt fange ich mit Bewegungstherapie im Wasser an. Dann später KG. Jetzt ist mir noch nicht wie arbeiten.
:hair
Gruß Ant.
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domfloli
Geschrieben am: 20 Jun 2006, 10:24


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Hallo Antares und co. ;)

vielen Dank Eure Antworten.

Ich hatte letzte Woche Urlaub und habe mich bei bestem Wetter im Garten beschäftigt - und siehe da, ich hatte keine Schmerzen mehr, konnte auch schwere Sachen heben und hatte selber auch nicht mehr an die Schmerzen denken müssen.

Anscheinend macht sich entweder die KG bei mir jetzt bemerkbar oder die Bewegung bewirkt, dass meine Bandscheibe nicht "einrostet" und flexibel bleibt. Sitze ich jedoch längere Zeit, dann spüre ich meinen Nacken wieder... .

Auch das Kribbeln in den Fingerspitzen ist so gut wie weg.

Kann es sein, dass ich mit Training ( z.B. Muskelaufbau im Rücken oder allgemeine Wirbelsäulengymnastik ) um eine OP herumkomme ?
- Wenn ich Eure Erfahrungsberichte lese, wielange Ihr nach der OP noch K.O. gewesen seid, möchte ich diese - sofern möglich - vermeiden.

Gruß domfloli
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