Bandscheiben-Forum

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> 2.Gutachtertermin-Dickes Lob für die Hotline
Lilianna
Geschrieben am: 19 Mai 2006, 14:23


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Liebe Bandis, ;)
als erstes einmal möchte ich als Neuling in diesem Forum ein ganz ganz DICKES LOB an die Hotline aussprechen..Ihr habt mir mit Eurem Verständnis und direkter Hilfe eine große Angst vor dem 2.Gutachtermin genommen... Kurz zu meiner Krankengeschichte. Seit dem 21.2.2005 bin ich krankgeschrieben. Nach 3 BSV-Op's innerhalb 7 Monaten immer am selben Wirbel LWS 3/4 lks plagen mich immer noch Schmerzen besonders beim Sitzen und Stehen. Mehr als jeweils eine Stunde am Tag, Stehen oder Sitzen kann ich nicht. Nun probiert die PKV mich obendrein noch zu ärgern, indem sie mich zu Gutachtern schickt, die bescheinigen sollen, dass ich nicht mehr "arbeitsunfähig" sondern bereits "erwerbsunfähig" bin. Mit einer vollen Erwerbsminderungsrente plus Zuverdienst von 350,00 im Monat komme ich aber leider nicht hin. Ich arbeite erst 20 Jahre und ihr könnt euch vorstellen, was dabei raus käme. Mit der halben EM Rente plus Zuverdienst könnt ich leben. Nun bin ich gespannt was mein Nachgutachten sagt, ob ich über 51% erwerbsunfähig geschrieben werde oder nicht.

Anerkennendes Kopfnicken für die, die bis hier gelesen haben :up

Könnt ihr mir bitte ein paar Fragen beantworten.
Aus meinem MRT: Es liegt eine akute erosive Osteochondrose vor? Der Befund ist vereinbar mit einem zentralen kleinen Rest bzw. Re-Prolaps mit ausgeprägtem epiduralen Narbengewebe.
Der Chirug schreibt im Abschluss seines Gutachtens: "Die Versicherte ist nicht mehr als 50% erwerbsunfähig, unter Hinweis auf die erhobenen Befunde liegt unter Hinweis auf die Regelung in der PKV auch keine Arbeitsunfähigkeit mehr vor" Kann mir vielleicht jemand diesen Satz deuten!!!! Ich muss noch dazu sagen, dass ich vormittags bei einem Chirugen war und am Nachmittag bei einem Neurologen, die Gutachten sind total gegensätzlich. Auf das 3.Gutachten vom 17.5. das alles entscheidende, da bin ich nun gespannt.

Danke fürs Lesen und bin mal neugierig auf die Anworten. Bestimmt hab ich was vergessen...

Lieben Gruss

Lilianna
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Heidi
Geschrieben am: 20 Mai 2006, 07:21


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Hallo Lilianna,

das habe ich zu erosive Osteochondrose gefunden:

QUOTE
Degenerative Bandscheibenerkrankungen in der MRT
Stäbler A, München

Degenerative Bandscheibenveränderungen sind so häufig, daß sie Teil des normalen Alterungsprozesses sind. Mukoide Degenerationen des Anulus fibrosus bedingen einen Wasserverlust des Nucleus pulposus und so eine Höhenminderung der Bandscheibe. Hieraus resultieren drei Prozesse mit Krankheitswert: Erosive intervertebrale Osteochondrose, Bandscheibenvorfall und Spinalkanalstenose. Die erosive Osteochondrose ist eine schmerzhafte Reaktion des Wirbelkörpers auf eine segmentale Instabilität, die häufig mit einem Wirbeldrehgleiten einhergeht. Das Knochenmark zeigt eine Ödembildung, die Bandscheibe kann vaskularisiert sein, in der Abschlußplatte bestehen vaskularisierte Knorpelproliferate in Erosionen. Der Bandscheibenvorfall ist eine Verlagerung von Nucleus pulposus nach dorsal in den Epiduralraum. Zu unterscheiden sind intradiskale Vorfälle, zirkuläre Protrusionen und Bandscheibenvorfälle mit und ohne Sequesterbildung. Entscheidend ist die genaue anatomische Zuordnung der komprimierten oder verlagerten Nervenwurzeln und die Korrelation zur klinischen Symptomatik. Die Spinalkanalstenose wird durch eine Einengung des Subarachnoidalraumes bedingt. Eine zirkuläre Protrusion des Anulus fibrosus und Deneneration der Wirbelgelenke mit Hypertrophie der Ligamenta flava führt zur Einengung. Ob eine Spinalkanalstenose klinsch relevant ist, wird durch den verbleibenden Subarachnoidalraumes im axialen Bild bestimmt. Die genannten Bandscheibenerkrankungen werden mit den chakteristischen Befunden in der MRT dargestellt, mögliche Differentialdiagnosen und ,Pitfalls' aufgezeigt.


und so wie ich das lese drückt Dein Narbengewebe auf den Epiduralraum.

QUOTE
Der Chirug schreibt im Abschluss seines Gutachtens: "Die Versicherte ist nicht mehr als 50% erwerbsunfähig, unter Hinweis auf die erhobenen Befunde liegt unter Hinweis auf die Regelung in der PKV auch keine Arbeitsunfähigkeit mehr vor"


Den Satz verstehe ich so, dass Du zu 50 % wieder arbeiten kannst und somit nicht mehr arbeitsunfähig bist.

Ich würde mich mal an Deiner Stelle bei Deinem behandelnden Arzt erkundigen, nicht das Du hinterher ohne Geld da stehst und die RKV aufgrund dieser Aussage nicht mehr bezahlt.

Ich bin schon sehr auf Deinen Bericht gespannt.

Liebe Grüße

;) Heidi
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Lilianna
Geschrieben am: 20 Mai 2006, 07:42


Boardmechaniker
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Hallo Heidi, ;)

vielen lieben Dank für diese Auskunft. Es hat mir sehr geholfen..Ich denke meine Ärztin hat Angst vor der Krankenversicherung, da sie meint ich solle nichts unternehmen...aber mir lässt das auch keine Ruhe..Ich suche mir vorsichtshalber in Düsseldorf und Umgebung schon mal einen Anwalt, der mir auch eine rechtsverbindliche Antwort geben kann, denn wie soll ich arbeiten, wenn ich nicht so lange sitzen kann. :vogel Zumal ich beruflich im Aussendienst bin d.h. den ganzen Tag zumindest 80% meiner Tätigkeit bin ich mit dem Auto unterwegs..Auf das 3.Gutachten bin ich natürlich auch mehr als nur gespannt..
Einen schönen Tag für Dich
Lilianna
PM
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