Bandscheiben-Forum

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> OP? Ich muss eine Entscheidung treffen., NACH BV im Spinalkanal OP ratsam?
thomas63
Geschrieben am: 12 Apr 2006, 12:45


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Scheint ernster zu sein, na ja :B
Vor ca. 3 Wochen hatte ich einen BV, die Schmerzen sind seit gut 10 Tagen fast weg.
Seit knapp 10 Tagen kribbelst im Fuß, das linke Bein fühlt sich etwas taub an. Die linke Fußspitze hat leichte Einschränkungen, die Kraft + Balance fehlt etwas.
Heute war ich beim Neurochirurgen um den Befund des MRT durchzusprechen.
Es handelt sich um einen schweren BV L5/S1, dieser liegt im Spinalkanal, was wohl auch die Ursache für die Taubheit etc. sind.

Befund:
ca15x10mm messender mediolinkslateraler BV L5/S1 mit Kompression der Nervenwurzel S1 links. Der Duralsack wird geringgradig pelotiert. Die MR-Myelgraphie zeigt die daumenkuppenartige Impression und die Verlagerung der Nervenwurzel S1 links.

L4/L5 ist auch geschädigt, jedoch kein BV.

Die Ärzte (erst 2 dann 3, Mediaparkklinik Köln) erklärten alles sehr ausführlich und raten mir zu einer OP unter dem Mikroskop, das Risiko für bleibende Nervenschäden wäre hoch bei konservativer Behandlung (KG etc.). Ob der Nerv schon jetzt bleibende Schäden hat kann leider auch niemand sagen.

Ich sollte in Ruhe überlegen. :sch
Seit ca. 3 Jahren bin ich dort in Behandlung wegen BV der HWS, damals hatten sie von einer OP abgeraten, obwohl die Klinik Köln Merheim sofort operieren wollte! Mit der HWS habe ich seit langem keine Probleme, gibt’s Anzeichen von Verspannung so gab es immer sofort Massage + KG auf Rezept. Geholfen hat hier regelmäßiges Training + Klettern.

Nach vielen Telefonaten + nettem Bitten habe ich für Dienstag einen Termin bei einem anderem Neurochirurgen zwecks Beratung bekommen (Klinikum Aachen).

Also, bis Mittwoch muss ich mich entscheiden, ob ich den OP möchte, und die zweite Frage wo?

Hat jemand Erfahrungen mit ähnlichen Befunden?

Bin für jeden Tip dankbar :rolleyes:

Grüße

Thomas
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barbara57
Geschrieben am: 12 Apr 2006, 14:28


...
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Hi Thomas,

QUOTE
Also, bis Mittwoch muss ich mich entscheiden, ob ich den OP möchte, und die zweite Frage wo?
Hat jemand Erfahrungen mit ähnlichen Befunden?

die Erfahrung "Schmerzen besser, dafür Taubheit" kenne ich. Der Nerv verabschiedet sich - kann aber z.B. mittels einer Op entlastet werden. Deshalb würde ich mich an Deiner Stelle operieren lassen.

Ist der Nerv schon einmal mittels EMG vermessen worden?

Wo? In der Kölner Universitätsklinik habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht. Alternativen in Köln: Media-Park-Klinik, Krankenhaus in Merheim und die Klinik am Ring (ich glaube, die operieren aber nur Privatpatienten, bin aber nicht sicher).

Gruß
Barbara
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parvus
Geschrieben am: 12 Apr 2006, 17:51


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Hallo Thomas,

ja in der Tat liest es sich schon Ernst :kinn

Also ich würde da aktiv werden und noch Meinungen einholen, um mich dann für etwas zu entscheiden.

Barbara hat Dir gute Ansätze gezeigt :z

Alles Gute und ich hoffe wir hören von Dir, wie es weitergegangen ist.

:up Drücke mal die Daumen parvus
PM
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thomas63
Geschrieben am: 12 Apr 2006, 18:13


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Hallo Barbara,
hallo parvus,

EMS (Leitfähigkeit der Nerven war OK) wurde gemacht in der Praxis im Media Park, bin dort in Behandlung.
Wenn ich Merheim höre werde ich nur böse, :h die wollten mich damals beim BV der HWS sofort operieren, waren dazu auch noch super unfreundlich, der Patient stellt Fragen? Das geht doch nicht! Meine Frau durfte nicht mit ins Sprechzimmer!
Nächsten Dienstag habe ich eien Termin im Klinikum Aachen, sollen auch gut sein?

Habe heute viel telefoniert, es ist sehr schwer einen kurfristigen Termin zwecks Beratung zu bekommen.

Gruß

Thomas
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Whoopi
Geschrieben am: 12 Apr 2006, 18:33


Meckerliesel :-)
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Hallo Thomas63 :winke

Uha, hört sich ja nicht so dolle an bei Dir.
Ich erzähl Dir mal was zum Thema Nerv:

Also ich werde an der HWS in 2 Wochen operiert
und ich hatte bis vor knapp 2 Wochen tierische
Schmerzen. Und dann bekam ich blöderweise
es mit Magen / Darm zu tun und hang nur
über der Kloschüssel :r ( sorry )
Plötzlich waren meine Schmerzen wech und ich
bekam Muffe.
Glücklicherweise hatte ich schon einen Termin beim
NCH und dem erzählte ich das unter anderem, weil ich
wissen wollte was da nun mit mir passiert ist.
Seine Antwort folgte prompt und er meinte, nun
hab ich ihn zu dolle geärgert den Nerv und der Nerv sei
nun wohl schwer beleidigt oder gar richtig schlimm kaputt.

Oh backe dachte ich und da seit diesem Vorfall meine
Ausfallerscheinungen extrem sich täglich verschlechtern,
ist da wohl wirklich richtig was kaputt gegangen. :heul

Also überlege gut wie lange Du Deinen Nerv noch
ärgern kannst ohne das Du langfristig Schäden behälst.
Ich drücke Dir 2 :up :up und wünsche Dir alles Gute.

Bye Whoopi ( die auch erst nicht wollte )
PM
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Zora 2
Geschrieben am: 12 Apr 2006, 19:23


Öfter dabei
*

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Hi Thomas, ;)

dein Befund und die geschilderten Symptome sind erstaunlich identisch mit
meiner "Geschichte"!
Auch mir wurde von Orthopädin und Neurochirurg dringend zur OP geraten,
aber da ich keine gravierenden Ausfälle hatte,sondern die gleichen wie du,
wollte ich unbedingt alle konservativen Möglichkeiten probieren!
Das war im August und ich hab mir einen guten Physio gesucht,den Ärzten
5 Rezepte aus dem Kreuz geleiert,zu Hause Krankengymnastik gemacht und
war jetzt noch im März 3 Wo.zur Reha!
Seit einer Woche gehe ich stundenweise arbeiten (Wiedereingliederung)
und bis jetzt(!)gehts mir gut,es kribbelt noch ab und zu im Bein und leichte
Rückenschmerzen hab ich auch manchmal....aber ich hoffe,noch lange
ohne OP klarzukommen.

Natürlich mußt du selbst entscheiden,ob du dich operieren läßt....vor dem
Dilemma stand ich auch mit der Angst vor bleibenden Nervenschäden,
aber wie alle Bandis wissen,ist eine OP kein Garant für Beschwerdefreiheit,
im Gegenteil...
Ich will dir damit nur zeigen:es geht, trotz Sequester usw. konservativ,
wie lange...?...weiß keiner.Positives Denken soll helfen :z !

Überstürze nichts und viel Erfolg für die richtige Wahl,
Gruß Zora :up


PM
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stefan66
Geschrieben am: 13 Apr 2006, 16:56


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Hi Thomas63.

Es gibt Alternativen zur OP, und einige haben eventuell ein deutlich geringeres Risiko von Folgeproblemen wegen Narben im Wirbelbereich:
- Microlaser
- IDET
- ETN und ETOP
- Racz-Katheder aka Schmerzkatheder
- u.v.m.

Siehe http://www.diebandscheibe.de/opmethoden.htm.

Ich würde dir raten, dir vor einer OP von einem sachkundigem Arzt die Möglichkeiten, Chancen und Risisken diverser minimalinvasiver Verfahren (wie eben Laserverfahren, Racz-Kather usw.) genau erklären lassen und dann entscheiden.

Außerdem (je nach Vorgeschichte, Befund usw.) kann man mit konventionellen Verfahren (Gymnastik, Gerätetraining, Schlingentisch usw.) oft viel erreichen, und das fast risikofrei. Siehe auch den guten Beitrag von Zora2 weiter oben!

Ciao & gute Besserung ;)
Stefan
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zedvaint
Geschrieben am: 15 Apr 2006, 00:55


Neu hier
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Hallo Thomas,

möchte mich meinen Vorrednern anschließen: Eine OP sollte nur die absolut letzte Option sein! Und zwar die wirklich letzte, für dich, nicht für die Ärzte.
Ich habe vom Befundbild eine deutlich schwerere Schädigung, bei mir hat sich u.a. die komplette Scheibe L5/S1 zerlegt. Mir haben eigentlich alle Ärzte geraten mich dringend und umgehend auf den Tisch zu legen... bis ich dann an etwas fähigere Neurochirurgen geraten bin... die haben sich angesichts der Eile ihrer Kollegen an den Kopf gefaßt.

So lange du noch Wasser/Stuhl halten kannst, bzw. keine Taubheit an den Gliedmaßen hast (eine echte, nicht das fast "normale" eingeschlafene Gefühl in Fuß, Zehen) gibt es schlicht noch keine Op-Indikation!

Mir wollten die Orthopäden damals auch was anderes erzählen. Ich habe es auch fast geglaubt, bis eben zu dieser Neuro-Sprechstunde. Habe mich darauf noch entschlossener in die konservative Therapie gestürzt: Krankengymnastik (anfangs im Wasser, als ich belastbarer wurde normale Gymnastik), regelmäßig 2-3 mal die Woche Rückenschwimmen, Abnehmen! Spaziergänge, bewußter ernähren. Und mal überlegen, ob es da nicht vielleicht auch seelische Auslöser gegeben hat. Bei mir wars der Job, wie wohl bei vielen.

Das wird nicht von heute auf morgen besser, und es gibt auch Rückschläge. Körperlich, wie physisch.

Aber bei mir ist das jetzt schon fast viereinhalb Jahre her. Und die OP brauche ich noch immer nicht. Im Gegenteil, mir geht es eigentlich schon wieder viel zu gut (so das ich gerade das Training ganz schön schleifen lasse).

Hoffe ich habe dir nen bischen Mut gemacht.
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thomas63
  Geschrieben am: 18 Apr 2006, 13:46


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Hallo,


Ostern und das Warten ist vorbei!
Heute hatte ich den Termin in der Neurochirugie im Klinikum Aachen.
Die Ärztin war super nett , hat auch Verstärkung (Oberärztin + anderen Arzt) zur Besprechung geholt (auch sehr freundlich).
Die Empfehlung lautet keine OP :D , möglichst viel Bewegung!
Trotz dem großen BSV gibt es gute Chancen auf Heilung!
So wie ich mich bewegen könnte :roll
Ich soll auf meinen Körper hören, den ersten BVS hätte ich ja auch ohne OP geschafft!
Sollte es schlimmer werden, dann müßte ich wiederkommen.
Übrigens hatte mir mein Neurochirurge Dr. Simons empfohlen eine zweite Meinung einzuholen :?
Nun geht es darum die richtige konservative Behandlung zu finden, diese Woche muss ich noch einiges beruflich regeln, ab Montag geht es richtig los, habe da den Termin bei Dr. Simons.
Gefühlsmäßig ist es am besten eine Reha oder ähnliches zu machen, ich denke der Faktor Kopf + Streß spielen eine sehr große Rolle, zuhause ist es bestimmt viel schwerer mal richtig abzuschalten und sich auf seinen Körper zu konzentrieren.
Heute scheint die Sonne, da wäre klettern bestimmt nicht schlecht? :P na ja, besser noch was Geduld. :sonne

Vielen Dank für eure netten Ratschläge!

Gruß Thomas
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gecko
Geschrieben am: 19 Apr 2006, 16:09


Stammgast
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hallo Thomas, gerade habe ich im Forum über deinen erneuten Vorfall(LWS) gelesen. Ein Glück, dass du einen Weg ohne OP gefunden hast. Deine Geschichte und die Symptome lesen sich wie mein letzter Vorfall vor gut einem Jahr. Bei mir sind durch Bewegung(!) vor allem moderates Klettern, nach fast einem Jahr alle(!) Taubheitsgefühle, Kribbeln und Fußhebeschwächen verschwunden! Ich hatte selbst nicht damit gerechnet und mich auf eine dauerhafte Schädigung eingestellt und mich nur deshalb gegen eine OP entschieden, weil ich so ein OP-Muffel bin. Nun bin ich froh über diese Entscheidung. Alles gute und das mit dem Klettern läßt sich bestimmt mal einrichten....Allerdings habe auch ich Familie und es liegen ein paar Kilometerchen zwischen uns. Ich drücke dir die Daumen. Bleib dran und vermeide Stress! Grüße von Gecko
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