Bandscheiben-Forum

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> Schmerzen trotz OP, Versteifung der LWS?
moni43
Geschrieben am: 08 Mai 2006, 16:44


Öfter dabei
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Hallo Alle...... ;)
habe einige Fragen die ich gerne irgendwie beantwortet haben möchte, wäre sehr nett wenn ich einiges darüber erfahren würde!

Bandscheiben-vorfall L5/S1 ( Spondylolisthesis Vera, Sublig.NpP re.) wurde vor 9 Wochen operiert, habe trotz der OP weiterhin Beschwerden, Nervenschmerzen in beiden Füßen, Taubheitsgefühl, Krippeln, Stechen, Quetschempfindung linker Fuß, kann kaum laufen, und habe diese Beschwerden rund um die Uhr,
die linke Seite wurde nicht ausgeräumt, da ich eine instabile Wirbelsäule habe, nun soll ich erneut operiert werden, soll Implantate- Platten und Schrauben erhalten ( Versteifung der Wirbel ) :kopf
Frage: was bedeutet eine Versteifung der Wirbel und welche Nachteile entstehen hierbei? Wer kann mir ausserdem erklären, was es bedeutet in der Beweglichkeit eingeschränkt zu sein, nach der Versteifung??? :frage

liebe Grüße Moni



Bearbeitet von moni43 am 08 Mai 2006, 16:59
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wi-ro
Geschrieben am: 08 Mai 2006, 16:55


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Hallo Monika,

erstmal herzlich Willkommen im Forum ;)

Versteifung:
da werden zwei Wirbel mit Titanplatten oder Knochenspan mit einander Verbunden, das heisst fest fixiert.

Der Vortei:
der Zwischenraum zwischen den Wirbeln kann sich nicht weiter verkleinern, also nicht "Knochen auf Knochen" reiben. (was wohl sehr schmerzhaft ist)

der Nachteil:
durch die Fixierung wird die Beweglichkeit Deiner Wirbelsäule eingeschränkt, die Bandscheiben über und unter der Fixierung werden stärker beansprucht. Es könnte vielleicht zu einem BSV in den beiden betroffenen Bandscheiben kommen.

Wie gesagt es könnte.


Gerald :winke
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Dissozia
Geschrieben am: 08 Mai 2006, 17:27


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Hallo Moni,

ich selbst stehe gerade ja auch kurz vor einer Versteifung L5/S1. Mir ist gesagt worden, dass man die Versteifung von "nur" 2 Wirbeln von der Beweglichkeit her nicht spüren wird. Von daher mache ich mir weniger Sorgen, insbesondere weil ich auch solche Schmerzen habe, dass ich mir dadurch Erleichterung verspreche.

Ein Problem bei den Versteifungen ist jedoch schon, dass es oftmals nach Jahren drüber (oder auch drunter) zu einem erneuten Problem kommt, weil diese Stellen vermehrt beansprucht werden.

Wenn ich jedoch lese, was für Probleme Du hast (Schmerzen, Nervensymptomatik etc) frage ich mich, was Du verlieren kannst? So ist es doch bestimmt auch unaushaltbar, oder?

Mir wurde die Tage auch gesagt, dass die komplette Nerven- und Schmerzsymptomatik auch nach einer Versteifung Zeit braucht, um sich an die neue Situation zu gewöhnen bzw. Nerven brauchen einfach, bis sie nicht mehr beleidigt sind.

Dir liebe Grüße und gute Besserung,
Dis
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hape
Geschrieben am: 08 Mai 2006, 19:34


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Hallo Moni,

deine OP ist doch erst 9 Wochen her. Mein Lebensgefährte ist vor 3 Jahren an einem Bandscheibenvorfall operiert worden. Es hat bei ihm fast 1 Jahr gedauert, bis er wieder relativ schmerzfrei war. Spech doch mal mit Deinem Arzt ob er/sie denkt, ob nach Deiner OP schon alles komplett verheilt ist. Ihm ist seinerzeit von einer Versteifung abgeraten worden, da sich, wie Du auch schon gelesen hast, über bzw. unter der Versteifung leichter ein neuer BSV bilden kann.

Hoffe, dass Du die richtige Entscheidung triffst.

Alles Gute

Petra
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mareike
Geschrieben am: 08 Mai 2006, 21:57


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Hallo Moni,

meine Versteifung an der LWS 4/5 ist jetzt 6 Wochen her. Die Schmerzen, die vorher da waren, sind weg. Es ist allerdings ein langer Prozeß mit viel Geduld. Ich habe das Sitzen gemieden und liege viel und laufe. Ich bin heute noch nicht so belastbar, wie ich vorher war.

Du schreibst ja, daß die Wirbel instabil sind, deshalb wahrscheinlich die Versteifung. Bei mir war es ein Gleitwirbel, der sich durch Skoliose eingestellt hatte.

Laß dich bei einem guten Neurochirurgen operieren. Wenn du dir nicht sicher bist, dann hol dir noch eine zweite oder dritte Meinung ein, denn die OP ist keine Kleinigkeit.

Wünsche dir alles Gute.

;) mareike
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Just
Geschrieben am: 09 Mai 2006, 00:43


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QUOTE (wi-ro @ 8.05.2006, 17:55)
Der Vortei:
der Zwischenraum zwischen den Wirbeln kann sich nicht weiter verkleinern, also nicht "Knochen auf Knochen" reiben. (was wohl sehr schmerzhaft ist)

Letzteres kann ich nicht bestätigen, bei mir sitzt L5 direkt auf S1 - und das seit 15 Jahren :sch
Eine Verknöcherung (Versteifung) erfolgt da nach einiger Zeit automatisch - es wächst zusammen, was eigentlich nicht zusammen gehört - das ist quasi eine Schutzfunktion des Körpers. Die Beweglichkeit wird etwas eingeschränkt (Drehbewegung in der Hüfte), aber nicht gravierend - wenn nicht weitere Schäden vorliegen.
Bei einer "natürlichen" Verknöcherung hat der Körper Zeit, sich den veränderten Kraft/Hebel-Verhältnissen anzupassen, er wächst quasi mit, bei einer OP entsteht diese Veränderung schlagartig, dadurch kann es zu weiteren Beschwerden, auch zu Vorfällen kommen.
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moni43
Geschrieben am: 11 Mai 2006, 21:32


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QUOTE (Dissozia @ 8.05.2006, 18:27)
Hallo Moni,

ich selbst stehe gerade ja auch kurz vor einer Versteifung L5/S1. Mir ist gesagt worden, dass man die Versteifung von "nur" 2 Wirbeln von der Beweglichkeit her nicht spüren wird. Von daher mache ich mir weniger Sorgen, insbesondere weil ich auch solche Schmerzen habe, dass ich mir dadurch Erleichterung verspreche.

Ein Problem bei den Versteifungen ist jedoch schon, dass es oftmals nach Jahren drüber (oder auch drunter) zu einem erneuten Problem kommt, weil diese Stellen vermehrt beansprucht werden.

Wenn ich jedoch lese, was für Probleme Du hast (Schmerzen, Nervensymptomatik etc) frage ich mich, was Du verlieren kannst? So ist es doch bestimmt auch unaushaltbar, oder?

Mir wurde die Tage auch gesagt, dass die komplette Nerven- und Schmerzsymptomatik auch nach einer Versteifung Zeit braucht, um sich an die neue Situation zu gewöhnen bzw. Nerven brauchen einfach, bis sie nicht mehr beleidigt sind.

Dir liebe Grüße und gute Besserung,
Dis

Hallo Dissozia ;)

vielen lieben Dank für Deine Antwort!!!
Ich werde mir nochmals eine 2 Arztmeinung holen, soll ja nach Wiesbaden in die Neurochirugie zu Dr. Schönmeyer, laut Aussage meines Neurochirogen soll er ein absuluter Fachmann sein auf diesem Gebiet. dann werde ich mich entscheiden müssen... wird bestimmt nicht leicht für mich, habe da so meine Bedenken das da überhaupt noch eine Besserung zu erwarten ist :sch mittlerweile denke ich, das ich mit diesen Schmerzen wohl leben muss :-( zugegeben hab auch Angst.....

lieben Gruß an Dich und gute Besserung :winke
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moni43
Geschrieben am: 11 Mai 2006, 21:46


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QUOTE (Just @ 9.05.2006, 01:43)
QUOTE (wi-ro @ 8.05.2006, 17:55)
Der Vortei:
der Zwischenraum zwischen den Wirbeln kann sich nicht weiter verkleinern, also nicht "Knochen auf Knochen" reiben. (was wohl sehr schmerzhaft ist)

Letzteres kann ich nicht bestätigen, bei mir sitzt L5 direkt auf S1 - und das seit 15 Jahren :sch
Eine Verknöcherung (Versteifung) erfolgt da nach einiger Zeit automatisch - es wächst zusammen, was eigentlich nicht zusammen gehört - das ist quasi eine Schutzfunktion des Körpers. Die Beweglichkeit wird etwas eingeschränkt (Drehbewegung in der Hüfte), aber nicht gravierend - wenn nicht weitere Schäden vorliegen.
Bei einer "natürlichen" Verknöcherung hat der Körper Zeit, sich den veränderten Kraft/Hebel-Verhältnissen anzupassen, er wächst quasi mit, bei einer OP entsteht diese Veränderung schlagartig, dadurch kann es zu weiteren Beschwerden, auch zu Vorfällen kommen.

Hallo Just;
vielen lieben Dank auch an Dich!!!
bis ich ein Termin in der Klinik habe , wird wohl auch noch ein wenig dauern... aber ich finde das Du in einigen Punkten Recht hast, ich werde mir das sehr gut überlegen ob ich mich überhaupt jetzt noch operieren lasse.... vielleicht habe ich ja bald wieder einen BSV und dann könnte man ja das immer noch versteifen :sch
lieben Gruß und gute Besserung
Moni :winke
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moni43
Geschrieben am: 11 Mai 2006, 21:49


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QUOTE (wi-ro @ 8.05.2006, 17:55)
Hallo Monika,

erstmal herzlich Willkommen im Forum ;)

Versteifung:
da werden zwei Wirbel mit Titanplatten oder Knochenspan mit einander Verbunden, das heisst fest fixiert.

Der Vortei:
der Zwischenraum zwischen den Wirbeln kann sich nicht weiter verkleinern, also nicht "Knochen auf Knochen" reiben. (was wohl sehr schmerzhaft ist)

der Nachteil:
durch die Fixierung wird die Beweglichkeit Deiner Wirbelsäule eingeschränkt, die Bandscheiben über und unter der Fixierung werden stärker beansprucht. Es könnte vielleicht zu einem BSV in den beiden betroffenen Bandscheiben kommen.

Wie gesagt es könnte.


Gerald :winke

Hallo wi-ro
hab vielen Dank für Deine schnelle Antwort,
lieben Gruß moni :winke
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moni43
Geschrieben am: 11 Mai 2006, 21:52


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QUOTE (hape @ 8.05.2006, 20:34)
Hallo Moni,

deine OP ist doch erst 9 Wochen her. Mein Lebensgefährte ist vor 3 Jahren an einem Bandscheibenvorfall operiert worden. Es hat bei ihm fast 1 Jahr gedauert, bis er wieder relativ schmerzfrei war. Spech doch mal mit Deinem Arzt ob er/sie denkt, ob nach Deiner OP schon alles komplett verheilt ist. Ihm ist seinerzeit von einer Versteifung abgeraten worden, da sich, wie Du auch schon gelesen hast, über bzw. unter der Versteifung leichter ein neuer BSV bilden kann.

Hoffe, dass Du die richtige Entscheidung triffst.

Alles Gute

Petra

Liebe Petra,
Danke für Deine Antwort...... ich werde es mir sehr gut überlegen.....
wünsche Dir und Deinem Lebensgefährten alles Gute
moni ;)
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