Bandscheiben-Forum

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> Bandscheibenvorfall LWS, Arzt- oder Therapiewechsel?
Alex
Geschrieben am: 30 Apr 2006, 10:35


Öfter dabei
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Liebe Leidensgenossen,
wie schön dieses Forum gefunden zu haben und zu wissen, dass es da draussen ein paar Menschen gibt, die mich sehr gut verstehen werden. Ich habe einige Fragen bezüglich eines nunmehr 9 Monate zurückliegenden LWS-Bandscheibenvorfalls. Nach anfänglichen Therapieerfolgen (Infusionen, Elektro- und Wärmetherapie, Akkupunktur), die die Schmerzen auf ein halbwegs erträgliches Maß drückten, wird es in den letzten Wochen wieder mal schlimmer. Kriege zwar nach wie vor Elektro- und Wärmetherapie verpasst, dazu noch Massage und Krankengymnastik, aber irgendwie hilft das alles nichts. Ich habe das Gefühl langsam wahnsinnig zu werden. Aber das kennt ihr ja sicherlich. Habe jetzt eine ambulante Reha-Therapie genehmigt bekommen (zumindest telefonisch wurde mir dies von der BfA bestätigt, auf den Brief warte ich noch...). Ist es sinnvoll diese anzutreten, auch wenn die Schmerzen sich wieder denen des akuten Stadiums nähern? Und was würde da gemacht? Bin bisher bei einem Orthopäden und Sportarzt und fühlte mich dort ganz gut aufgehoben, aber langsam kriege ich Bedenken, ob jemand anderes mir nicht besser helfen könnte. Was wären denn die Vorteile eines Neurologen oder Chirotherapeuten? An wen würdet Ihr Euch wenden?
Ich hoffe, der ein oder andere wird mir eine kurze Einschätzung liefern, seid ganz lieb gegrüßt, ich warte auf Eure Antworten.
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mag65
Geschrieben am: 30 Apr 2006, 10:53


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Hallo, Alex!

Erst mal herzlich willkommen hier im Forum.

Das es dir nicht so gut geht, tut mir leid. Wurde denn bei dir schon ein MRT gemacht?

Wenn ja, könntest du den Befund einmal hier einstellen?
Wenn du Bilder hast, bist du damit am besten bei einem Neurochirurgen aufgehoben. An einen Neurologen würde ich persönlich mich nicht mehr wenden, das war bei mir ein Griff ins Klo (aber das ist nur meine persönliche Erfahrung). Ich selber habe jetzt einen Termin beim NCH, das wurde mir hier im Forum empfohlen. Laut der vielen netten Leute hier kennen Neurochirurgen sich am besten mit den MRT-Bildern aus.

Wünsche dir eine gute Besserung

Liebe Grüsse
Mag
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Alex
Geschrieben am: 30 Apr 2006, 11:49


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Hallo Mag,
vielen Dank für Deine Antwort und Deine Genesungswünsche. Ein MRT wurde nicht gemacht, jedoch ein CT. Ist das eine besser als das andere? Und weisst du was in so einer ambulanten Reha-Maßnahme so alles mit Dir angestellt wird?
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milka
Geschrieben am: 30 Apr 2006, 12:27


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hi,

zu den unterschieden ct - kernspin kann ich nichts sagen, zu der ambulanten reha schon. also ich hatte da jeden tag krankengymnastik und einmal die woche massage, dann gabs noch wärme- und elektrotherapie-anwendungen. ausserdem jeden tag bandscheibengymnastikgruppe und MTT(medizinisch therapeutisches training an geräten) und einmal pro woche entspannung (da wurden verschiedene sachen vorgestellt, also pro termin eins :-) ). ausserdem konnte man da zur rückenschule gehen, das ging 5 mal je 45min, da hat man schlaue tipps für den alltag bekommen (wie transportier ich schwere sachen, wie putz ich am besten ohne hinterher wieder flachzuliegen).
ich würde die reha übrigens an deiner stelle auf jeden fall antreten. die leute dort können dir auf jeden fall weiterhelfen, das bringt egal in welchem stadium du bist auf jeden fall mehr, als wenn du nur 2x (oder so) die woche zur KG gehst.

ich war übrigens auch (nur) beim orthopäden und war sehr zufrieden, bzw. einmal hab ich beim neurologen die nerven checken lassen.

gruss, anne
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Menno
Geschrieben am: 30 Apr 2006, 12:44


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Ich würde weder zum Neurologen und schon gar nicht zum Chirotherapeuten gehen....
Eher mal einen anderen Orthopäden für eine zweite Meinung oder einem Neurochirurgen gehen....
CT ist doch eigentlich gut bei der Frage BS Vorfall.
Eine MRT-Untersuchung ist teurer, dafür aber keine Rö-Strahlung.
Die Aussage, on nun BS Vorfall oder nicht, können beide Geräte gut darstellen....
Gruß, Menno
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freewind
Geschrieben am: 30 Apr 2006, 12:50


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Hallo Alex,
meines Wissens ist das so: Auf dem MRT sieht man am allerbesten die Weichteile, sprich Bandscheiben und alles, was nicht Knochen sind. (wobei man auch die Knochen toll sieht). Das hat man bei mir gemacht, deshalb gabs nie ein Rätselraten um eine Diagnose.

CT ist - meines Wissens, aber hier stütze ich mich nur auf angelesenes Wissen - eher gut, um die Knochen abzuchecken.
Frag aber lieber einen Arzt danach!
Dass aber zur Erkennung von BSV ein MRT das Gescheiteste ist, da bin ich mir ziemlich sicher.


Hallo Anne,
wohnst Du nahe bei einer Klinik, um so eine ambulante Reha durchzuführen? Ich könnte da gar nicht hinfahren, wenn es nicht nah an meinem Wohnort wäre. Ansonsten würde ich auch gerne was ambulantes machen...

Grüße freewind
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milka
Geschrieben am: 30 Apr 2006, 13:11


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QUOTE
wohnst Du nahe bei einer Klinik, um so eine ambulante Reha durchzuführen? Ich könnte da gar nicht hinfahren, wenn es nicht nah an meinem Wohnort wäre. Ansonsten würde ich auch gerne was ambulantes machen...

hier in karlsruhe gibt es ein ambulantes rehazentrum (keine klinik), kannst ja mal hier schauen. die haben verschiedene abteilungen, einen praxisbetrieb wo man "nomal" KG etc machen kann und eine orthopädische und neurologische reha abteilung.
so ne art tagesklinik eben. gibts aber bestimmt nicht nur hier in karlsruhe.

gruss, anne
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Alex
Geschrieben am: 30 Apr 2006, 14:21


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Vielen Dank Euch Allen, das geht ja fix hier. Kennt denn jemand einen guten Arzt in Berlin? Auf der entsprechenden Seite hier im Forum ist bloß einer eingetragen und der hört sich ehrlich gesagt nicht so doll an. Gibt es eigentlich irgendeine bestimmte Zeitspanne, ab der man von chronischen Schmerzen spricht? Und warum gehen die nicht automatisch nach einer gewissen Zeit zurück? Nach meinem Verständnis zieht sich doch die Bandscheibe nach einem Vorfall wieder ein wenig zurück, der rest bleibt draussen und drückt auf den Nerv, was bis ins Bein ausstrahlt. Habe jedoch immer gedacht, dass irgendwann der äußere Teil der BS absorbiert wird, und den Nerv somit wieder freigibt???
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milka
Geschrieben am: 30 Apr 2006, 14:39


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QUOTE
Gibt es eigentlich irgendeine bestimmte Zeitspanne, ab der man von chronischen Schmerzen spricht?

die krankenkassen definieren das etwa so, dass man mindestens 1 jahr lang wegen den gleichen beschwerden mindestens einmal pro quartal beim arzt war.
QUOTE

Und warum gehen die nicht automatisch nach einer gewissen Zeit zurück?Nach meinem Verständnis zieht sich doch die Bandscheibe nach einem Vorfall wieder ein wenig zurück, der rest bleibt draussen und drückt auf den Nerv, was bis ins Bein ausstrahlt. Habe jedoch immer gedacht, dass irgendwann der äußere Teil der BS absorbiert wird, und den Nerv somit wieder freigibt???

tun sie ja theoretisch, wenn man keinen allzu schlimmen vorfall hat und nichts macht, wird der erstmal schon besser (war bei mir vor 2 jahren schonmal so), die schmerzen sind aber nie ganz weggegangen. aber wenn man keine muskulatur aufbaut, hat man immer relativ viel belastung auf der bandscheibe, die kann dann immer wieder aufreissen und eben immer wieder schmerzen verursachen. wenn zu viel bandscheibenmaterial rausgequollen ist, kann sich das gewebe ausserdem manchmal nicht komplett zurückziehen und dann hängt das eben noch im kanal rum und stört die nerven :-)

gruss
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Meike
Geschrieben am: 02 Mai 2006, 15:19


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Hi Alex!

Bin nach meinem 2. BSV diesmal L4/L5 auch gerade dabei einen Antrag auf eine ambulante Reha zu stellen - leider kann meine KK nicht bis 2 zählen und hat meinem Orthopäden deswegen zweimal das Formular Nr. 1 geschickt -.
Ich habe bei meinem 1. BSV L5/S1 vor 6 Jahren schon mal eine amb. Reha gemacht, und die hat mir sehr gut geholfen.
Ich habe da jeden Tag ein volles Programm gehabt, mind. 2-3 Std. Anwendungen. Am Anfang hatte ich da ein Gespräch mit dem Arzt und der hat mir zusammen mit "meinem" Physiotherapeuten dann ein Behandlungsprogramm zusammengestellt. Wichtig war dabei eigentlich immer, dass mir die Anwendungen keine Schmerzen bereiten sollten. Am Anfang war das MTT für mich nicht so gut, also haben wir es weggelassen, und stattdessen erstmal mehr für die Entspannung und Lockerung der Muskeln (Fango, Massage) und die Beweglichkeit und Schmerzfreiheit getan (KG, Schlingentisch, Elektro). Als ich dann wieder besser "einsatzbereit" war, haben wir dann mit dem Muskelaufbau beim MTT begonnen, aber Alles langsam und ohne Streß.
Bei mir hat das damals sehr gut angeschlagen, und deshalb habe ich mich trotz eines jetzt schweren Vorfalls wieder dafür entschieden.
Aber ein Wundermittel ist das nicht!
Der Nerv hat danach noch über ein Jahr gebraucht, um sich wieder vollständig zu beruhigen - diesmal tun beide Beine weh, den Zeitraum kann ich mir dann ausrechnen -. Wenn der erstmal beleidigt ist,... :baeh
Ich würde eine amb. Reha jeder Zeit empfehlen.

Wünsche dir auf jeden Fall alles Gute, und das es funktioniert.
Meike!
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