Bandscheiben-Forum

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> Massenprolaps L5/S1 - Operation Ja oder Nein
massa
  Geschrieben am: 18 Apr 2006, 09:28


Neu hier
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Hallo,

mein Name ist Christian. Habe heute meinen CT-Befund abgeholt und meine Befürchtungen sind wahr geworden.
Diagnose:

Lonksmediolateral gelegener, nach caudal umgeschlagener Massenprolaps der Bandscheibe L5/S1 mit Maskierung der Nervenwurzel S1 links.

Zur Krankheitsgeshichte:
habe seit 6 Wochen Probleme; zunächst sehr akut für 3 Tage, dann wurde es üer Zeitraum von 4 Wochen immer besser. Dann habe ich es vermutlich übertrieben (meine kleine Tochter hochgehoben...
Dann war der Schmerz vor 2 Wochen wieder akut (nur liegen). Von da an auch ausstrahlende Schmerzen in das linke Bein (zunächst Unterschenkel)
Dann bin ich zum Orthopäden - der hat mich zum CT geschickt.

im linken Bein (Fuß und kleine Zehe) habe ich an der Außenseite leichtes Taubheitsgefühl. Das ist in den letzten beiden Wochen vom Gesäß über den Unterschenkel nach unten gewandert. Ich kann auf dem linken Bein problemlos stehen, ein leichtes Schwächegefühl im vergleich zum rechten Fuß ist aber da.


meinen Diagnosethermin (Analyse zur CT) mit dem Orthopäden (Dr. Zifko in Kindberg/Österreich) habe ich morgen.
Jetzt bin ich aber von Sorge geplagt - einer Operation möchte ich nach alldem was ich schon von Operatinsfolgen gelesen habe vermeiden.

Bitte um Rat - ist in meinem Fall an konservative Therapie zu denken - oder muss eine Operation sein - mir geht es eigentlich ja gar nicht so schlecht!

Bitte um Hilfe und Rat!
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wi-ro
Geschrieben am: 18 Apr 2006, 09:46


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Hallo Christian,

erst mal herzlich Willkommen im Forum ;)

Eine Entscheidung ob OP oder nicht, musst Du ganz allein treffen.

Zu Operationserfolgen, ca. 72% sind positiv, das heisst OP, und die Beschwerden sind weg. bei ca. 18% gibt es keine Besserung, und "nur" bei 10% wird es schlechter. so viel zur Statistik.

Ob Du Dich operieren lassen sollst oder willst, hängt einzig von Deinem Befinden ab.
Sind die Schmerzen erträglich ?
Willst Du über einen längeren Zeitpunkt Schmerzmittle nehmen ?

Hast Du schon einem Termin bei einem Neuro-Chirurg ?
Der könnt Dir genau sagen ob eine OP notwendig ist oder nicht.

Gerald :winke
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Inka
Geschrieben am: 18 Apr 2006, 09:47


...die immer noch an das Gute im Menschen glaubt
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Hallo Christian,

herzlich Willkommen hier im Forum ;)

Also generell sagt man, dass eine absolute OP-Indikation besteht, wenn Lähmungen, Blasen- und/oder Darmstörungen bestehen, oder wenn die Beeinträchtigungen/Schmerzen für den Betroffenen unerträglich sind.

Wenn die oben angeführten Beschwerden bei Dir (noch) nicht vorliegen, dann sollte zunächst mit konservativen Therapien und evtl Medikamenten versucht werden zu behandeln. Sinnvoll wäre da auch mit dem Arzt mal über eine ambulante oder besser noch stationäre Reha zu sprechen und diese baldmöglichst zu beantragen.

Sollten sich aber die oben angeführten Beschwerden (Lähmungen) eintreten, dann muss operiert werden.

Alles Gute für morgen und liebe Grüße

:winke Inka


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juppi
Geschrieben am: 18 Apr 2006, 10:00


Öfter dabei
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Hallo Christian,

ich habe einen Massenprolaps an der selben Stelle gehabt. Ich hab auch gedacht, es geht eigentlich konservativ ganz gut und hab über ein halbes Jahr so weitergemacht. Dann wegen beginnender Blasenlämung ("Nachdrücken bei der Blasenentleerung, häufiger Drang, leichtes Reithosentaubheitgefühl, v.a. im Sitzen), doch OP. Trotz gutem Operateur war die OP leider zu spät. Dieser Sequester, der beim Massenprolaps ja da ist ,war total verbacken und verhärtet und um die Nervenwurzel festgeklebt, sodaß sie da ziemlich rumfieseln mußten. Jetzt hab ich Probleme durch extremes Narbengewebe.
Im Nachhinein: lieber gleich OP, wenn das ausgetretene Material noch einigermaßen elastisch ist.

Viel Glück und die richtige Entscheidung wünscht Dir
Juppi ;)
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massa
Geschrieben am: 18 Apr 2006, 11:29


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Hallo,

danke für eure Beiträge - es hilft schon einmal sehr sich mit "Leidensgenossen" auszutauschen - das Forum ist wirklich super.

:klatscht

noch eine Frage: was heißt konkret Lähmung?

Fällt ein Taubheitsgefühl schon darunter - oder ist es dann der Fall wenn ich die Fußschaufel nicht mehr heben kann?
Oder wenn ich nicht mehr auf einem Bein stehen kann......

Was ist in diesem Zusammenhang ein eindeutiger Indikator - bzw. gibt es einen solchen?

Danke
Ciao

;)

Christian
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Whoopi
Geschrieben am: 18 Apr 2006, 11:45


Meckerliesel :-)
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Hallo Christian :winke

Auch von mir erstmal herzlich Willkommen hier im besten Bandi Forum. :D

Also das Taubheitsgefühl fällt für mich schon darunter.
Ich hatte erst ein leichtes Ameisenlaufen / Taubheitsgefühl
und später kam bei mir noch eine massive Schwäche oder
Kraftlosigkeit dazu.
Und wenn Du nicht mehr auf einen Bein stehen kannst,
dann sieht es nicht mehr ganz so rosig aus.

Mittlerweile stimme ich auch bei Juppis Aussage zu,
wenn man zu lange wartet, kann die OP tatsächlich
schwieriger werden und zu Komplikationen nachher
führen oder zu schlechteren Heilungschancen.
Insbesondere wenn schon Verknöcherungen
zu sehen sind auf dem Bild.

Solltest Du aber keine Ausfallerscheinungen haben usw.
sehe ich es als noch nicht so dringlich an und Du könntest
es mit Pyhsiotherapie, Wärme oder Kälte je nachdem was
Dir bekommt versuchen. ( Aber erst mit Wärme versuchen )
Oder auch Medis.

Die Entscheidung liegt ganz alleine bei Dir und wenn Du
Dich hier im Forum gut genug informiert hast, wirst Du auch
Deine Entscheidung treffen.
Und Du solltest einen Doc haben, zu dem Du auch Vertrauen hast.

Ich wünsche Dir alles Gute und gute Besserung........
PM
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juppi
Geschrieben am: 18 Apr 2006, 13:46


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Nochmals Hallo :winke

Lähmung ist für mich, wenn der motorische Teil des Nervs nicht mehr funktioniert, die Bewegung also ausfällt (man bei L5/s1 nicht mehr auf der hacke (Fußheber) laufen kann).
Sensibilitätsstörungen, wie bei Dir betreffen den sensiblen Anteil des Nervs.
Laß ein EMG beim Neurologen machen, der sagt wie beengt der Nerv ist.
Bei mir kamen Sensibilitätsstörungen erst nach der OP durch das Narbengewebe, die Motorik funktioniert aber.

LG Juppi :up
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thomas63
Geschrieben am: 18 Apr 2006, 13:59


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Hallo Christian,

deine Beschwerden kommen mir irgenwie bekannt vor.
Ich habe mich eben entschieden, für mich keine OP.
Die Meinungen im Forum als auch der Ärzte standen ca. eins zu eins, die Entscheidung kann dir niemand abnehmen.
Für mich war es sehr wichtig eine zweite professionelle Meinung (andere Ärzte) zu bekommen.
Ein sehr gesunder Sport, spielen mit kleiner Tochter!
Ich muss meine auch immer in die Arme nehmen, anschubsen beim Schaukeln,.....


Alles Gute, es wird garantiert wieder besser! :up


Liebe Grüße

Thomas

;)
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massa
Geschrieben am: 18 Apr 2006, 15:06


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Hallo Thomas,

deine Geschichte macht mir Mut - zumal sie meiner Diagnose wirklich ähnelt.

Den Rat mit einer zweiten Meinung werde ich in jedem Fall beherzigen.
Morgen höre ich mir einmal die 1.Meinung beim Orthopäden an.

Danke für deinen Mutmacher - und alles Gute auch für dich.

Ciao

Christian ;)
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reichi
Geschrieben am: 19 Apr 2006, 05:47


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Hallo Christian, ;)

bin schon neugierig, was heut beim Dr. Zifko rauskommt. Ich war
früher auch einige Male bei ihm, allerdings bin ich jetzt in Wien
in Behandlung, bei Prim Ogon in Speising, der hat mich auch operiert.
(Versteifung von L4-S1, PLIF)

Zifko ist auch ziemlich schnell für eine OP eingestellt, ich hab diese dann allerdings noch 5 Jahre mit konservat. Therapie rausgeschoben bis diese halt nicht mehr half.

Wahrscheinlich wird dich der Doc eh zu einem Neurochirurgen schicken,
hol dir aber auf jeden Fall noch eine zweite Meinung ein, auch wegen der
verschiedenen OP-Varianten!
Außerdem würde ich vorher ein MRT machen lassen, ist bei Bandscheibenproblemen genauer als ein CT.

Wünsch dir alles Gute für heute, schreib mal,was bei deinem Termin festgestellt wurde und wo er dich hinschickt. Kenn mich bei den Krankenhäusern
durch die langjährigen WS-Probleme ziemlich gut aus!

Da du nach Kindberg fährst, schätze ich, dass du auch aus der Gegend bist?
Wenn du noch Fragen hast, bitte melden.

Liebe Grüße und alles Gute,
reichi :winke

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