Bandscheiben-Forum

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> Bandscheiben-Verwölbung, Erfahrungen&Tipps
Leidensgenosse
Geschrieben am: 27 Mär 2006, 20:57


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Hallo liebe Bandis!

Bin neu und suche Leute mit ähnlichem Leidensgang, um Tipps und ähnliches zu erfragen. Ich habe eine Bandscheiben-Verwölbung. Glück im Unglück, bin ich froh, dass es solch ein Forum wie dieses gibt.

Vorerst einiges zu meiner Person.

Ich bin männlich, 30 Jahre alt. Angefangen hat mein Leidensweg mit einem Taubheitsgefühl (kleine Stelle) am rechten Oberschenkel. Nicht weiter Schlimm. Habe dennoch den Orthopäden meines Vertrauens aufgesucht, der mich wiederrum an einen Neurologen verwiesen hat. Dieser konnte mir kein kurzfristigen Termin geben, sodass ich jobbedingt dieses Leiden vorerst ignoriert habe.

Anfang 2005 habe ich bei einer Ruderübung im Fitnessstudio ein Stechen im Kreuz gespürt. Vor Schmerzen bin ich nach Hause gegangen und habe mich erstmal hingelegt. Ca. 2 Stunden später konnte ich nur noch auf allen Vieren kriechen. Sowas hatte ich noch nie in meinem Leben habt. Voller Schmerzen bin ich wieder zum Orthopäden regelrecht gekrochen.

Dieser wiederrum diagnostizierte einen Hexenschuss in Verbindung mit einem "LWS-Syndrom". Konnte nichts näheres dazu sagen. Eine KT wäre nicht notwendig, da ich kein Schmerz auf der Druckstelle im Kreuz verspürte bzw. kein Taubheitsgefühl/Kribbeln im Bein hatte. Verschrieben wurde mir eine Krankengymnastik.

Viel gebracht hatte mir dies nicht. Die Schmerzen blieben ein ganzes Jahr. Jobbedingt konnte ich mich aber diesen nicht mehr annehmen, ignorierte es und beisste die Zähne ein Jahr zusammen.

Letzte Woche, mittlerweile habe ich meinen ersten Urlaub seit langem gehabt, wurde es mir zuviel. Die Schmerzen/das Taubheitsgefühl reichte mir und die Rückenschmerzen auch. Ich habe dieses Forum konsultiert, mich durchgelesen und eigene Spekulationen aufgebaut. Auf dessen Basis habe ich mich direkt an einen Neurologen mit den Oberschenkelschmerzen gewandt.

Dieser hatt mich durchgecheckt und mich direkt in eine Radiologie zur KT geschickt. Dann kam das Ergebnis, dass ich mal vom Befund heraus zitiere:

"Medio-dorsale Bandscheibenprotrusion L5/S1 leicht nach caudal ragend mit Tangierung des Duralsacks und der Nervenwurzeln S1. Kein Nachweis eines freien Sequesters. Keine Spinalstenose oder Foramenstenose. Geringe aktivierte Osteochondrose L5/S1 links. Normale Darstellung der übrigen lumbalen Bandscheiben und Segmente".

Was immer das auch heißt. Auf dem Bild des KT sieht man, dass die unterste Bandscheibe verwölbt ist und der Gallertkern nicht mehr existiert.

Mit dem Befund bin ich wieder zum Neurologen. Der hat zusätzlich einen eingeklemmten Nerv an der Leiste festgestellt und mich wiederrum zum Orthopäden verwiesen. Dieser hatte ursprünglich eine Laserbehandlung der Bandscheibe vor. Als er das mit dem eingeklemmten Nerv an der Leiste gelesen hat, will er zunächst mit Kortison-Spritzen anfangen und rausfinden, ob die Oberschenkelbetäubung davon abklingt.

Wie auch immer, heute hatte ich meine erste Kortisonspritze direkt in Kreuz. Zum erstenmal seit einem Jahr habe ich keine Rückenschmerzen mehr. Das Taubheitsgefühl im Oberschenkel ist allerdings nicht davon weggegangen. Der Orthopäde will, dass ich noch ca. 3-4 Termine zum Kortisonspritzen wahrnehme.

Meine Fragen an euch: Bringt das mit den Spritzen was? Allmählich verliere ich das Vertrauen zu dem Orthopäden, da er mich mit dem Befund eines einfachen Hexenschusses damals fast nach Hause geschickt hat, und ich ein Jahr mit einem Bandscheibenvorfall rumgetigert bin. Gibt es für meinen Fall auch andere Ärzte, die ich konsultieren kann? Oder soll ich mich direkt an eine Spezialklinik wenden? Kennt jemand einen guten Arzt/eine gute Klinik im Ruhrgebiet? Welche Behandlungsmethoden/Operationsmethoden würdet Ihr für meinen Fall empfehlen?

Was soll ich tun? Ich danke für eure Antworten und entschuldigt den ganzen Roman, den ich hier niedergeschrieben habe.!
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mag65
Geschrieben am: 27 Mär 2006, 21:12


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Hallo, Leidensgenosse!

Bei mir haben die Cortisonspritzen bisher immer nach 2 - 3 Wochen zu einer deutlichen Linderung der Schmerzen geführt. Ganz weg waren die aber nie (habe allerdings auch 2 Bv und schon eine OP, also bei dir viel grössere Chance auf Erfolg)
Hat 4 - 5 Jahre funktioniert, geht jetzt aber auch nicht mehr. Habe selber in 2 Wochen Termin beim Neurologen (evtl. OP).
Aber pass auf deinen Magen auf, habe von den Spritzen in Kombination mit Tabletten fürchterliche Magenprobleme bekommen.

Ich wünsche dir gute Besserung und viel Glück
Mag
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Harro
Geschrieben am: 27 Mär 2006, 21:14


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Hallo Genosse,
herzlich willkommen bei den Bandis., wir lesen gerne lange Geschichten. :P
Ohne Quatsch, dann kann man sich ein besseres Bild machen.
So und nun zu dir:
QUOTE
heute hatte ich meine erste Kortisonspritze direkt in Kreuz. Zum erstenmal seit einem Jahr habe ich keine Rückenschmerzen mehr. Das Taubheitsgefühl im Oberschenkel ist allerdings nicht davon weggegangen. Der Orthopäde will, dass ich noch ca. 3-4 Termine zum Kortisonspritzen wahrnehme.

Meine Fragen an euch: Bringt das mit den Spritzen was?

Würde sagen, ein gutes Zeichen, deutet auf eine Entzündung im Bereich der gereizten Nervenwurzel hin. Wenn du so gut darauf ansprichst, nimm die restlichen Behandlungen in Kauf, eine "fast" Schmerzfreiheit ist schon mal was Wert.
Mit der tauben Stelle allerdings, das dauert noch was, da der Nerv schon seit über einem Jahr gereizt ist. Man spricht von einer Erholung des Nervs mit einer Wahnsinnsgeschwindigkeit von 1 mm pro Tag.

Freu dich deiner Schmerzfreiheit und warte weiteres ab.
Aber nicht vergessen, in Zukunft Bandscheibengerecht Leben.

Harro
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Leidensgenosse
Geschrieben am: 28 Mär 2006, 20:58


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Vielen Dank für die schnellen Antworten.

Ist denn eine Behandlung beim Orthopäden für diesen Fall ratsam? Oder bin ich bei einer anderen Fachschaft besser aufgehoben?

Also das Taubheitsgefühl am Oberschenkel steht, so glaube ich, in keinem Verhältnis zum Bandscheibenvorfall, da es davor stattgefunden hat.
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FuerstKlaas
Geschrieben am: 28 Mär 2006, 21:26


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Hallo Leidensgenosse,

das Taubheitsgefühl hängt sogar ziemlich sicher mit Deiner Protusion zusammen. Taubheitsgefühle im Bereich der Oberschenkel können auftreten, wenn die Bandscheibe im Bereich der LWS betroffen ist und hier der Nerv beeinträchtigt wird. Dies ist lt. Befund bei Dir in Höhe S1 der Fall.

Ein Orthopäde als "Homebase" ist erst mal nicht schlecht. Wenn er gut ist, koordiniert er für Dich die notwendigen Untersuchungen. Da die Spritzen zu wirken scheinen und Du schon beim Neurologen warst, denke ich, dass Du ruhig erst mal weiter beim Orthopäden in Behandlung bleiben solltest.

Grüße,

Klaas
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Harro
Geschrieben am: 28 Mär 2006, 21:31


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Moin Moin,
warte erstmal die Ergebnisse der nächsten Injektionen ab, dann schau mal weiter, ob du eine weiterführende Behandlung brauchst.
Weisst doch, ein Bandi braucht Geduld.

QUOTE
"Taubheitsgefühl am Oberschenkel steht."in keinem Verhältnis zum Bandscheibenvorfall"

Wer weiss, vor einem Vorfall ist meistens eine Protusion,aber das ist Spekulativ :D

Und noch was, der eine sagt Protusion, der andere Vorfall, die sollen sich mal einigen und einen Standart vereinbaren,was was ist.

In diesem Sinne

Harro
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Leidensgenosse
Geschrieben am: 29 Mär 2006, 18:52


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Danke.

Dann bleibe ich mal bei dem Orthopäden und warte den Erfolg der Spritzen ab. Bis heute haben mich die Schmerzen nicht wieder heimgesucht. Einfach ein super Gefühl (fast vergessen). Bloss das Taubheitsgefühl am Oberschenkel ist geblieben.

Mal sehen, wann die Wirkung der Spritze nachlässt.
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