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SiggiF |
Geschrieben am: 01 Sep 2006, 16:02
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Neu hier ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 3 Mitgliedsnummer.: 6.624 Mitglied seit: 01 Sep 2006 ![]() |
Ein Freund von mir wohnt in Irland und hat seit etwa 2 Jahren
gesundheitliche Probleme im Bereich Halswirbelsäule. Diagnostisch ist das wohl einigermaßen geklärt (MRT/Bandscheiben). Aufgetreten ist das zum ersten Mal bei einer Mountain-Bike Tour auf Gomera. Er war alleine ausserhalb der Saison da unten, und nach einer Tagestour bekam er furchtbare Kopfschmerzen und hat es gerade noch so geschafft, in ein lokales Krankenhaus geschafft zu werden. Weil er, nunja, nicht so ganz 'gesellschaftsfähig' ist (etwas einsiedlerisch), hat man ihn da anscheinend für sowas wie einen Penner auf Urlaub gehalten und in einem ziemlich miesen Zustand in einen Flieger gesetzt und nach Hause transportiert. Muss wohl ein ziemlicher Horrortrip gewesen sein. Zu Hause wurde alles mögliche vermutet, Schlaganfall/Blutgerinsel/Herzinfarkt, was weiss ich. Wir haben ihn dann hier in Deutschland zu verschiedenen Ärzten geschickt, und da wurden eben in einem Scan div. lose Halswirbel diagnostiziert. Er war dann bei einem Orthopäden, der das im Wesentlichen wohl bestätigt hat und ihm nahelegte, einerseits bestimmte Belastungen zu vermeiden, andererseits Nackenmuskulatur gezielt zu trainieren. Operativ sei bei sowas vergleichsweise wenig zu machen, das sei Verschleiss. Seit anderthalb Jahren ging es ihm auch ganz gut damit, er hat sich beruflich ein bischen angepasst und schien es im Griff zu haben. Trainingsmäßig freilich nix gemacht, sowas wie Kieser gibts im ländlichen Bereich in Irland nicht. Vor einem Monat wollte er mal wieder ne längere Radtour in Irland machen, hatte dann wohl schon am ersten Abend nach so 120km wieder sehr ähnliche Symptome wie damals auf Gomera und musste sich von Freunden mit dem Auto abholen lassen. Diese Tour war, abgesehen von einem überschaubaren Berg im ersten Drittel, nicht so heftig, normale Strasse halt. Mittlerweile geht's wieder halbwegs, seine lokalen Ärzte pfuschen aber wieder mit Rheumamedikamenten an ihm rum. Teilweise hatte er noch wochenlang Wahrnehmungsstörungen (vermindertes Farbsehen, akustische Aussetzer, Tinnitus). Er ist Handwerker und arbeitet körperlich sehr intensiv, daher wohl auch die für sein Alter (45) relativ frühen Verschleisserscheinungen an der Wirbelsäule, aber weder während der Arbeit noch auf seinem Boot (wo er z.B. auch mal mit Netzen und Reusen manuell schwer arbeitet) hatte er bisher solche drastischen Probleme. Er kommt jetzt demnächst mal wieder nach Deutschland und wir wollen nochmal versuchen, hier etwas mehr für ihn zu erreichen. Hat jemand zufälligerweise mit ähnlichen Beschwerden zu tun, oder sowas mal bei Bekannten erlebt? Also speziell so eine Halswirbel/Nervklemm Geschichte bei intensivem Rad fahren? Kennt jemand zufälligerweise geeignete Ärzte in der Region Ruhrpott/Köln/Koblenz? Andere Tipps, Gruppen, Foren? Zu welchem Arzt würde man auf der Basis der bisherigen Erkenntnisse am Besten gehen? Gruß - Siggi |
Antares120 |
Geschrieben am: 01 Sep 2006, 18:00
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Stammgast ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 59 Mitgliedsnummer.: 5.660 Mitglied seit: 16 Mai 2006 ![]() |
Hallo SiggiF,
ich würde ja fast sagen das es die beiden ersten Halswirbel sind ( Atlas und Axis). Die können sich ja auch verkeilen und dann Nerven abklemmen. Bei meinem Bruder ist das ähnlich wenn er seinen Kopf nach oben streckt dann knackt es und er kann dann seinen Kopf nur noch eingeschränkt bewegen. Das dauert dann`n paar Wochen bis es wieder besser ist. Bei einem Orthopäden ist dein Freund sicher erst mal am besten aufgehoben. Gruß Antares120 :hair |
thomas63 |
Geschrieben am: 01 Sep 2006, 21:06
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aktiver Schreiber ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 154 Mitgliedsnummer.: 5.328 Mitglied seit: 10 Apr 2006 ![]() |
Hallo Sigi,
zu den geschilderten Problemen kann ich wenig sagen. Ich habe hier in Köln sehr gute Erfahrung mit der Praxis von Dr. Simons in der Mediaparkklinik. Die Ringklinik hat auch einen sehr guten Ruf (beides NC). Wichtig aus meiner Sicht ist eine vernünftige Diagnostik (MRT / CT / Nervenleitgeschwindigkeit etc.). Gute Besserung und viel Erfolg :up :up LG Thomas :winke Thomas |
SiggiF |
Geschrieben am: 01 Sep 2006, 22:53
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Neu hier ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 3 Mitgliedsnummer.: 6.624 Mitglied seit: 01 Sep 2006 ![]() |
Hallo,
er war hier in Köln letztes Jahr bei Dr. Leger (ich glaube der Sohn des Uni-Klinik Legers). Der hat sich die MRT Aufnahmen garnicht erst angeschaut, sondern gesagt: Ihm bleibt eh nix anderes übrig als die Nackenmuskulatur zu stärken. Was da wo genau wie verschlissen ist sei eigentlich uninteressant, solange man eine OP vermeiden will und soll. Hat Kieser empfohlen, aber er kann ja nicht jede Woche mit dem Flieger zu ner Trainingsstunde runterkommen. Neurochirurgie hatten wir bisher noch nicht, wäre aber natürlich im Hinblick auf seine spezifischen Aussetzer und Schmerzen vermutlich schon interessant. Aber das bringt ihn in Irland ja auch nicht zu einem sinnvollen Training. Seine Frau ist Masseurin, die hat aber natürlich kein spezifisches Wissen um HWS und mit Sicherheit zunächst auch etwas Berührungsängste. Wäre die Frage, ob die von einem Therapeuten hier sinnvoll angelernt werden könnte. Können im weitesten Sinne Massagetechniken da sinnvoll sein? Was kann man denn außer Schmerzmitteln nach so einem akuten Auftreten machen, braucht das einfach nur Zeit, oder kann man da aktiv was 'entklemmen'? Wärmebehandlung, Sauna? Den MRT Scan hatten wir damals eigenverantwortlich in Koblenz machen lassen, erst daraus resultierte die Diagnose, dass es die HWS ist. Einige seiner späteren Symptome schienen damit erklärbar, rätselhaft war bis zum jetzigen erneuten Auftreten dieser extrem heftige Aussetzer damals auf Gomera. Wir sind ja fast froh, dass es jetzt als Folge des Radfahrens erneut aufgetreten ist, weil das jetzt damit auch ziemlich sicher geklärt ist. - Siggi |
thomas63 |
Geschrieben am: 02 Sep 2006, 08:16
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aktiver Schreiber ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 154 Mitgliedsnummer.: 5.328 Mitglied seit: 10 Apr 2006 ![]() |
Guten Morgen Sigi,
es gibt nicht nur Kieser, (ist sehr einseitig)! Ich für mein Teil mache regelmäßig ein Gerätetraining in der KG Praxis in Kombination mit Massage und Wärme (BSV HWS + LWS). Ähnliche Geräte findest du auch in guten Studios. Die Idee mit seiner Frau finde ich gut! LG Thomas :winke |
parvus |
Geschrieben am: 02 Sep 2006, 19:41
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PremiumMitglied Gold ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 9.356 Mitgliedsnummer.: 754 Mitglied seit: 17 Jan 2004 ![]() |
Hallo siggi,
ich würde es nicht so leicht von den Ärzten abtun lassen, solange keine absolute eindeutige Diagnose erfolgt ist. Dein Bekannter ist, sorry, mit 45 Jahren bereits in einem Stadium, wo er knochentechnisch bereits abbauen kann (man sagte mir, bereits mit 30 Jahren erfolgt so ein Prozess). Da es wohl in der Regel beim Biken auftritt, so muss er dort absolut an der Haltung etwas ändern. Ich bin zwar kein Radprofi, weiß Gott nicht, aber auch ich habe auf einer längeren Radtour leider immer verstärkte Probleme bekommen, da die Sitzhaltung leider zu einer Zwangshaltung wird!! Mein Bike haben wir also vom Lenker her so umgebaut, dass eine aufrechtere Haltung eingenommen werden kann und natürlich vor allem auch eine komplette Federung eingebaut! So und nun kann ich eigentlich nur den Rat erteilen, wirklich zu Fachärzten zu gehen. Neurochirurgen sind da fachärztlich kompetent. Dann Neurologen, um auch die Nerven- und Muskeltätigkeit zu überprüfen. Ein aktuelles MRT (Kernspinaufnahme) sollte gemacht werden! Evtl. sogar MRT-HWS und -Schädel. Sicher kommt jetzt das Problem einer kassenärztlichen Versorgung (Anspruch?). Da er aber bereits doch massive Ausfallerscheinung, wie Wahrnehmungsstörungen etc. aufweist, so wäre ein MRT des Schädels zusätzlich nicht schlecht. Auch ein HNO-Konsil und ein augenärztliches Konsil sollte man überlegen! Wurde in Irland, da er rheumatologisch wohl versorgt wird, eine größere Laboruntersuchung gemacht? Mit Massage, KG und Wärme etc. sollte er es versuchen. Leider benötigt man aber, um eine gezielte Therapie, wie z.B. eben Kieser oder KG an Geräten usw., anzugehen, einen wirklichen exakten Befund. Alles andere kann zwar von Nutzen sein, könnte aber, falsch angesetzt, auch Schaden bringen :sch Eine osteopathische Behandlung wäre eine Therapieform )leider aber hier bei uns auch recht teuer, da keine Kassenleistung). Medikamentös müsste er, begleitend mit Sicherheit auch eingestellt werden. Dann kommt noch das häusliche Umfeld, wie das Bett, mit Kissen, Matratze, Lattenrost usw. dazu, welches man einmal in Augenschein nehmen sollte :z Aber ganz ehrlich, ohne gute Diagnostik keine Behandlung, somit setzt bitte unbedingt da an! Alles Gute und liebe Grüße :winke parvus |
SiggiF |
Geschrieben am: 26 Sep 2006, 23:36
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Neu hier ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 3 Mitgliedsnummer.: 6.624 Mitglied seit: 01 Sep 2006 ![]() |
Letzte Woche ist mein Kumpel aus Irland gekommen, am Freitag war erstmal Labortermin, gestern war dann Gespräch bei unserem Hausarzt, der auch Chiropraktiker und Osteopath ist.
Hmm. Der hat sich die CT-Diagnose vom letzten Jahr durchgelesen, die Geschichte mit den beiden Radtouren angehört, noch ein paar Fragen gestellt, dann den Blutdruck gemessen. In Ruhe 150:100. War der Meinung, dass die Symptome seiner Auffassung nach nichts mit der HWS zu tun hätten. Der HWS Befund sei im Rahmen des üblichen 'normaler Verschleiss' aber seiner Meinung nach nicht für diese beiden Vorfälle bei den Radtouren verantwortlich zu machen. In einer isolierten Untersuchung könne er das nicht genauer diagnostizieren, aber seiner Meinung nach sei das eher ein Blutdruck-Problem. Die 150:100 auf der Liege fand ich auch beeindruckend. Er hat während der Sitzung noch zweimal nachgemessen, und der sank dann auch gegen Ende auf 130:90, aber mein Kumpel war überhaupt nicht aufgeregt gewesen, vorher keine große Anstrengung oder sowas. Ziemlich überraschend für mich. Er hat selbst ein Blutdruckmessgerät und sagte dann, er hätte bei sich zu Hause schon öfters solche Werte gemessen. Allerdings auch schon normale 125:75 Werte. Scheinbar hat er da drastische Schwankungen. Sein Puls ist allerdings prinzipiell sehr hoch, eben gerade nach dem Abendessen 129:79:90P Der Vorschlag des Arztes ist, bei Radtouren das Blutdruckmessgerät mitzuführen und öfters mal zu kontrollieren. Ausserdem so bald als möglich in Irland ein Belastungs EKG machen zu lassen. Die HWS sei sicherlich durch eine krankengymnastisch angelernte Masseurin positiv zu beeinflussen, aber wohl nicht sein Kernproblem. Jetzt haben wir also ne neue Meinung dazu... - Siggi |
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