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mbayer2401 |
Geschrieben am: 12 Mär 2006, 08:30
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Öfter dabei ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 23 Mitgliedsnummer.: 5.010 Mitglied seit: 12 Mär 2006 ![]() |
;) Hallo, ich bin neu hier und möchte mich erst mal vorstellen
Mein Name ist Michael, ich bin 35 Jahre alt, verh. und habe drei kleine Jungs. Im April 2005 bekam ich leichte Schmerzen unterhalb der linken Pobacke, die bereits nach einigen Tagen in den linken Oberschenkel ausstrahlten. Beim Orthopäden wurde die LWS ohne Befund geröngt und ein Ultraschall vom Oberschenkel gemacht (hier wurde ein bereits verheilter Muskelfaserriss diagnostiziert). Die Schmerzen sind nie weggegangen. Seit Januar 2006 haben die Beschwerden zugenommen, auch eine 6 malige KG hat nichts gebracht. Letzte Woche war ich dann zum CT, dort wurde folgendes festgestellt: Die Bandscheibe L 4/5 zeigt eine flache medio-bilaterale, breitbasige max. 2mm messende dorsale Vorwölbung. Die Bandscheibe L5/S1 zeigt eine umschriebene medio-links-laterale, max 7mm messende und das Bandscheibenniveau um ca 10mm nach kaudal unterschreitende Vorwölbung, welche den linken Recessus lateralis komplett verlegt und die Nervenwurzel S1 links stark komprimiert. Nebenbefundlich wurde noch eine erheblich knöchen konsollidierte Sakroiliacalgelenksatrohse rechts diagnostiziert. Ich habe erst nächste Woche einen Termin beim Orthopäden und der Radiologe war nicht gerade gesprächig sagte nur, dass es ein sehr schwerer Bandscheibenvorfall im unteren Lendenwirbelsegment ist und fragte mich, ob ich mein linkes Bein überhaupt noch bewegen könnte (blöde Frage, ich stand direkt neben ihm) Kann mir vielleicht hier jemand sagen, ob das ein schwerer Bandscheibenvorfall ist und was demnächst auf mich zukommt. Viele Grüße Michael |
Whoopi |
Geschrieben am: 12 Mär 2006, 09:26
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Meckerliesel :-) ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 1.558 Mitgliedsnummer.: 4.733 Mitglied seit: 17 Feb 2006 ![]() |
Hallo Michael :winke
Erstmal herzlich willkommen hier im besten Bandi Forum. :z Du schreibst, Du hättest Schmerzen die bis in's Bein austrahlen. Du schreibst leider nicht, ob Du auch schon Lähmungserscheinungen, Kribbeln (manche nenne es auch Ameisenlaufen ) oder ähnliches bei Dir in Erscheinung getreten ist :frage Kurzum, hast Du auch schon Neurologische Ausfälle :frage Auf alle Fälle rate ich Dir zu einem Neurochirugen zu gehen, die kennen sich bestens damit aus. Also, ich bin mir ein wenig unsicher und hoffe das Dir die anderen Bandis mehr dazu sagen können. Wenn ich mir Deinen Befund durchlese, lese ich ( wenn ich es richtig gelesen habe, ansonsten bitte verbessern ) 2x eine BS -Vorwölbung ( Protrusion )!? Wäre es ein Bandscheibenvorfall, dann würde da meines Wissens nach das Wort Prolaps / NPP stehen. Hmmmm, aber vieleicht kannst Du was zu den Neurologischen Ausfällen schreiben? Bye Whoopi ;) |
Awolux |
Geschrieben am: 12 Mär 2006, 10:15
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BoardIngenieur ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 714 Mitgliedsnummer.: 2.865 Mitglied seit: 26 Jul 2005 ![]() |
hallo,
besser gleich Neurologen aufsuchen, ob neurologische Ausfälle, Orthopäden tun sich damit oftmals etwas schwer, warum das so ist, weiß ich auch nicht, gelernt haben die das eigentlich auch, meiner kann das und macht das auch noch, aber das soll nicht immer so sein. Einiges kannst du schon mal selber testen: Schuhe anziehen und mal versuchen auf den Fersen zu gehen, dann auf den Zehen, wenn das nicht mehr geht, Eile geboten. Dann mal kräftig Husten, wenn dabei Schmerzen schlimmer werden, auch nicht so toll. Und jetzt keinen Schreck kriegen, ist ausgesprochen selten, zum Glück: auf Toilette gehen wird hoffentlich noch völlig normal funktionieren, so wie immer, falls doch nicht - umgehend Rettungsstelle oder Notarzt, sog. Kaudasyndrom, hast du aber nicht, trotzdem drauf achten. Schmerzen alleine, besonders wenn schon länger, sind kein sicheres Zeichen für die Schwere des Prolaps (BSVorfalls). Wie es dann weiter geht, hängt entscheidend ab von der neurologischen Untersuchung. Viele Grüße Und Ruhe bewahren, kein Streß machen (lassen), wenn’s auch schwer fällt |
Vreni |
Geschrieben am: 12 Mär 2006, 11:17
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Computermaus ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 583 Mitgliedsnummer.: 4.436 Mitglied seit: 20 Jan 2006 ![]() |
Hallo Michael ;)
und willkommen hier im Forum. Nach dem Befund hast du Vorwölbungen, keinen Vorfall. D.h. der Faserring der Bandscheibe ist noch nicht gerissen. Das kann natürlich genauso starke Schmerzen verursachen wie ein richtiger BVS. Aber das kriegt man eigentlich mit konservativen Mitteln (Spritzen, Schmerztabletten, Strom, KG usw.) ganz gut weg. Wenn du an einen fähigen Orthopäden kommst - was ich dir sehr wünsche - sollte der gleich einige Maßnahmen einleiten. Wenn er nur sagt, zu Hause bleiben und wärmen, dann ist es der falsche und du solltest mit dem Befund nochmal woanders hin (Neurochirurgie). Manchmal gibt es auch gut ausgebildete Sportmediziner, die da helfen können. Wie schon gesagt, brauchst du Geduld. Du hast deinen Schmerz lange "gezüchtet". Man sagt es dauert genauso lange bis er wieder weggeht. Aber vielleicht gehts ja auch schneller... Ich wünsch dir alles Gute! Vreni |
mbayer2401 |
Geschrieben am: 12 Mär 2006, 12:19
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Öfter dabei ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 23 Mitgliedsnummer.: 5.010 Mitglied seit: 12 Mär 2006 ![]() |
Hallo
vielen Dank, für die schnellen Antworten. Richtige neurologische Ausfälle habe ich keine, ganz selten ein leichtes Kribbeln im linken Fuß. Husten oder Niesen geht gar nicht, ich habe das Gefühl, dass es mich dabei zerreißt. Der Gang zur Toilette funktioniert Gott sei Dank noch wie immer. Auf den Fersen oder Zehenspitzen zu gehen funktioniert noch, aber mit Schmerzen. Beim Fersengang deutlich heftiger. Danach habe ich jedoch ein starkes Ziehen in der Pobacke. Mit der Protusion habe ich mich verschrieben. Im Befund steht im L4/5 flache Bandscheibenprotusion 2,00 mm und im L5/S1 Bandscheibenprolaps 7 mm. Hier nochmal der genaue Wortlaut der Zusammenfassung im Befund: Großvolumiger, ca. 7mm messender, medio-links-lateraler, 10 mm nach caudal herniierter Bandscheibenprolaps L5/S1 mit starker Obstruktion der Nervenwurzel S1 links und komplette Verlegung des Recessus lateralis. Sowie flache Bandscheibenprotusion L 4/5 mit leichter Einbeziehung nervaler Strukturen. Grüße Michael |
Whoopi |
Geschrieben am: 12 Mär 2006, 13:50
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Meckerliesel :-) ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 1.558 Mitgliedsnummer.: 4.733 Mitglied seit: 17 Feb 2006 ![]() |
Hallo Michael :winke
Jau, da haste also eine Vorwölbung und einen BSV. Nun erst recht zum Neurochirugen........ Protrusion : Hier hat der Gallertkern der Bandscheiben bereits eine ode mehrere Faser des Faserringes durchbrochen, ist aber noch nicht frei im Spinalkanal ( Rückenmark ). Prolaps: Man spricht von einem Bandscheibenvorfall, wenn der Gallertkern der Bandscheiben, den äußeren Faserring durchbrochen hat und frei im Spinalkanal ( Rückenmark ) ist. Viele Erklärungen, findest Du oben rechts in der Ecke im Lexikon. Ich wünsche Dir weiterhin alles Gute und melde Dich doch mal, wenn Du beim Doc gewesen bist. Bye Whoopi ;) |
mbayer2401 |
Geschrieben am: 13 Mär 2006, 18:53
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Öfter dabei ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 23 Mitgliedsnummer.: 5.010 Mitglied seit: 12 Mär 2006 ![]() |
Hallo, :winke
ich war heute beim Neurochirurgen. Der hat sich die Bilder angeschaut und geagt es wäre äusserst verwunderlich, daß ich noch keine neurologischen Ausfälle hätte. Er hat einige Tests gemacht (Hackenstellen, Zehenspitzen, auf einen Stuhl steigen, Reflexe etc.) und mir dann gesagt auf Grund der Schwere des Bandscheibenvorfalles (Gallertkern vollständig ausgelaufen, starke Kompression der Nervenwurzel S1) würde er mir zu einer sehr schnellen OP raten !!!! :vogel Mein Hausarzt war anderer Meinung und sagte, daß wir uns erst noch eine Meinung von einem Sportmediziner und eine 2. Meinung von einem anderen Neurochirurgen holen sollten. Konservativ ist bei mir auch noch gar nichts versucht worden. Es würde Sinn machen, in Absprache zwischen ihm (Hausarzt) und Sportmediziner erst einmal einen konservativen Therapieplan aufzustellen (zunächst Ruhe und Medikamente und im Anschluss gezielter Muskelaufbau). Ich solle mich zunächst erst einmal darauf einstellen 3 Wochen zu Hause bleiben zu müssen (ist dass unbedingt notwendig :frage ) Ich weiß nicht was ich von alledem Halten soll. Kann mir vieleicht jemand von Euch einen Tipp geben ??? Liebe Grüße Michael |
Vreni |
Geschrieben am: 13 Mär 2006, 20:13
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Computermaus ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 583 Mitgliedsnummer.: 4.436 Mitglied seit: 20 Jan 2006 ![]() |
Hallo Michael ;)
na da hast du aber einen ordentlichen BSV abgekriegt. Ich habe ja meinen BSV nur konservativ (fast) hingekriegt. Aber mit 3 Wochen ist das wohl nicht getan, eher mit 6-8. Mit einer OP da hat dein Arzt recht, solltest du weitere Meinungen einholen. Wobei keiner dir vorhersagen kann, wie sich das entwickelt. Das muss man ausprobieren. Nicht jeder Körper ist gleich, und nicht jeder BSV entwickelt sich genauso. Mit OP kannst du eher 3 Monate bis zur vollen Einsatzfähigkeit rechnen. Hängt auch davon ab, was du machst. 8 Stunden Sitzen ist z.B. ganz schlecht. Vielleicht kann man auch über eine Wiedereingliederung erstmal stundenweise anfangen. Das geht über die Krankenkasse. Ich wünsch dir auf jeden Fall alles Gute! Vreni |
Awolux |
Geschrieben am: 13 Mär 2006, 23:26
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BoardIngenieur ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 714 Mitgliedsnummer.: 2.865 Mitglied seit: 26 Jul 2005 ![]() |
Hallo,
hier haben wir wieder mal einen ganz typischen Fall, die Neurochirurgen können es halt doch nicht lassen, immer noch recht flink mit dem Messer dabei. (ich glaube, ich hatte Neurologen empfohlen, für neurologischen Test). Bei dieser Diagnose „Gallertkern vollständig ausgelaufen, starke Kompression der Nervenwurzel S1“ müßten eigentlich Paresen nachweisbar sein. Irgendwo stimmt da was nicht, oder du bist tatsächlich ein medizinisches Wunder, wie er selber bemerkt hat. Fakt ist: 1.) eine OP garantiert keine Heilung, und ist immer mit Risiken behaftet. Es geht oft gut, aber noch lange nicht oft genug, es heißt nicht umsonst immernoch: einmal operiert – immer operiert. 2.) bevor überhaupt an eine OP gedacht werden kann, muß 100%ig gesicherte Diagnose her, und das ist bei dir zur Zeit überhaupt nicht der Fall. Ich würde jetzt dem Hausarzt vertrauen, evtl. noch MRT machen lassen, sieht man doch mehr als im CT, (aber leider auch nicht alles). Was machst du eigentlich beruflich? Viele Grüße |
mbayer2401 |
Geschrieben am: 14 Mär 2006, 10:35
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Öfter dabei ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 23 Mitgliedsnummer.: 5.010 Mitglied seit: 12 Mär 2006 ![]() |
Hallo Awolux,
von Beruf bin ich Betriebsmeister Chemie. Viel Schreibtischarbeit also !! Laut dem Neurochirurgen ist meine Diagnose 100%ig gesichert. Aber ich glaube, der wollte nur schnell das Messer schwingen. Ich muss auch eines meiner Vorurteile revidieren. Früher dachte ich immer (Schande über mich) wenn jemand in der Firma einen Bandscheibenvorfall hat, daß es nicht so schlimm sein kann und der ein oder andere sich nur vor der Arbeit drücken will. Jetzt weiß ich, was das heißt, die Schmerzen sind stellenweise kaum auszuhalten und wenn ich mir dann noch vorstelle in der Produktion arbeiten zu müssen, würde überhaupt nicht funktionieren, selbst am Schreibtisch und ohne viel körperliche Arbeit ist es kaum möglich. Viele Grüße Michael |
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