Bandscheiben-Forum

Dieses Forum ist eine private Initiative von Betroffenen.
Nur durch das persönliche Engagement von Admins, Moderatoren und Betreuern - jenseits eines kommerziellen Betriebes - sind wir in der Lage, ein Forum zum neutralen Erfahrungsaustausch - unabhängig - zu betreiben.
Wir bitten daher alle Firmenrepräsentanten, unsere Unabhägigkeit zu unterstützen und durch Verzicht auf Produkt- und Firmennennungen das Forum werbefrei zu halten.

Die Informationen, die in diesem Forum gegeben werden, sind von Laien für Laien,
und können und sollen in keinem Fall eine ärztliche Beratung, Diagnose oder Behandlung ersetzen.


  
 
Reply to this topicStart new topic

> "Myelographie" !, Mein Horror - Erlebnis !!
Rowdy
Geschrieben am: 23 Mär 2006, 15:37


aktiver Schreiber
**

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 168
Mitgliedsnummer.: 5.103
Mitglied seit: 19 Mär 2006




Hallo Ihr Lieben !!

Ich spreche jetzt mein drittes Thema an!

„Myelographie“ :vogel

Wer kennt meinen durchgemachten Horror ?

Als 1995 meine erste Halswirbel O.P bevor stand., wurde im Krankenhaus eine Myelographie veranlasst. Sie war 4 Tage vor der O.P. und eigentlich wollte ich das bevor stehende Wochenende noch unter meinen Lieben weilen.
Ich weiß noch, das bei der Geburt meines ersten Sohnes keine Schmerzspritze verabreicht wurde, weil sie mit der Spritze nicht in die Lendenwirbel vordringen konnten. Zu eng und schon arg geschädigt.
Mir wurde vor der Untersuchung gesagt, das ich stärkere Kopfschmerzen in Kauf nehmen musste, die nach reichlich Wasser und Kontrastmittelausspülung schnell vergehen.

Da ich die Untersuchung nicht kannte, ging ich ohne Vorbehalte zur Untersuchung.
Es war ein Freitag und ich freute mich das Wochenende bei meiner Familie zu sein, da die O.P. erst für den kommenden Dienstag geplant wurde.

Hätte ich gewusst was auf mich zukommen würde, wäre ich getürmt! :weinen

Ein netter, afrikanischer Arzt bat mich im Untersuchungsraum mich hinzusetzen und den Rücken krumm zu machen. Kurz darauf merkte ich einen kleinen Piecks in der Lendenwirbelsäule und so wie er mir erzählte, nahm er ein wenig Liquior in einem Röhrchen ab. Nun wurde das Kontrastmittel eingespritzt und in diesem Moment begann der Horror!
„Alle“ Schmerzen, sie ich bis dahin in meinem Leben hatte, waren schlagartig geballt zusammen. Ich schrie, als ob ich abgeschlachtet werden, als ich auf ein Brett geschnallt wurde. ( Leider kann ich die Schmerzen, wenn sie nicht schon jemand erfahren hat erklären)
Es bewegte sich nach vorne, nach hinten und zur Seite, damit das Kontrastmittel verteilt wird.
Ich schrie vor Schmerzen im Kopf und Lendenwirbel und endete fast ohnmächtig, rücklings angeschnallt auf einer Bahre, die mich unter den Röntgenschirm führen sollte.
Mir war spei übel und ich winkte mit einer angeschnallten Hand die Schwester herbei. Leise hauchte ich: „Tut etwas oder ich kotze auf die Bahre“! Eiligst wurde die Untersuchung fortgeführt und ich wurde auf mein Zimmer gefahren. Die Übelkeit ließ nach und mich erwartete massenweise Selterflaschen, die ich auch artig trank. Nun kam ein Spielchen das ich nicht verstand!
Eine Schwester sagte, ich müsste unbedingt sitzen und die Andere, ich muss unbedingt liegen.
Hoch, runter, hin und her! :vogel
Ehe sich die Schwestern einigen konnten, war der einzige Weg liegen, da ich meinen Hals nicht mehr bewegen konnte. Das Wochenende war flöten und bis zur O.P. war an eine Bewegungen des Halses nicht zu denken! Eine dicke, schmerzhafte Beule an der Einstichstelle blieb mir auch tagelang erhalten!
Da ich noch zwei HWS O.P.’s danach hatte, lehnte ich jede weitere Myelographie ab!

NIE WIEDER DIESE UNTERSUCHUNG !!

Mein Mann hatte auch die Untersuchung und wie angegeben nur stärkere Kopfschmerzen!
Haben sie bei mir gepfuscht! :sch
Wer kennt diese Untersuchung, so wie ich sie erlebt hatte ??
PMEmail Poster
Top
Elke
Geschrieben am: 23 Mär 2006, 18:30


PremiumMitglied Bronze
****

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 1.632
Mitgliedsnummer.: 951
Mitglied seit: 04 Apr 2004




Hallo Rowdy,

man da hast Du ja Höllenqualen durchlebt. Ich hatte in 12/05 diese Untersuchung für die LWS. Bei wir haben sie es im Liegen gemacht. Das einzige was echt weh tat, war, als sie mit der Nadel rein wollten, da ich dort stark vernarbt bin. Habe ein paar mal gedacht mir würde mein ganzes Bein explodieren. War aber nur ganz kurz und dann war gut. Geschüttelt und gerüttelt wurde ich auch nicht. Liegen sollte ich danach nur in erhöhter Position wegen eventuell auftretender Kopfschmerzen. Gib doch mal in Suchfunktion Myeolografie ein, dann bekommst Du alle Beiträge zu diesem Thema. Dort kannst Du einige Erfahrungsberichte nachlesen.

Tschau ;) Elke
PMEmail Poster
Top
Hansilein
Geschrieben am: 24 Mär 2006, 12:29


aktiver Schreiber
**

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 205
Mitgliedsnummer.: 2.503
Mitglied seit: 29 Mai 2005




Hallo Rowdy,
es tut mir wirklich leid, dass es Dich so getroffen hat.
Ich habe selbst gute und schlechte Erfahrungen mit Liquorpunktionen und Myelo-CT's gemacht.
Uniklinik Frankfurt war mit das Schlimmste, was ich erlebt habe. Mehrfach und falsch gestochen. Danach ein Vierteljahr nur Probleme.
Meine letzte Myelo-CT (gesamte WS) hat Dr. Treutlein in Würzburg gemacht. Empfohlen hat mir diesen Arzt mein NC, Dr. Rosenthal.
Es war super. Ich habe fast nichts gemerkt. Nach 2 Stunden aufstehen und liegend nach Hause fahren (Beifahrersitz). Dann sollte ich liegen bis zum nächsten Morgen. Danach war alles wieder ok. Keine Probleme. Ich würde da immer wieder hingehen.
Meine Erfahrungen sind: Mit Ärzten ist es wie mit Handwerkern. Der eine ist geschickt, beim anderen klappt es erst nach mehreren Versuchen oder es wird gepfuscht.
Wenn Dich ein Assistenzarzt 3-5 mal gestochen hat, dann hat er es entweder noch nicht gelernt oder lernt es nie mehr.
Nur, leiden müssen wir Patienten.

Wünsche Dir alles Gute...........Hansilein
PMYahoo
Top
wi-ro
Geschrieben am: 24 Mär 2006, 12:45


bekennender Rockfan
****

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 2.450
Mitgliedsnummer.: 3.088
Mitglied seit: 28 Aug 2005




Hallo,

das liegt nicht nur an den Ärzten, sondern leider auch an unserem Körper.

Durch das einbringen der Kontrastflüssigkeit ändert sich das Druckverhältnis in der Wirbelsäule bis hin zu den Stirnhöhlen.

Ich hatte die Untersuchung zwei mal . (da gabs noch kein MRT)
beim ersten Mal ohne Probleme

beim zweiten mal

Sofort nach dem Einbringen der Kontrastflüssigkeit Schmerzen im ganzen Oberkörper, Kopfschmerzen bis zum "Filmriss".
Erträglich nur in Bauchlage mit auf die Seite gedrehtem Kopf.


wir bei mir nie, nie wieder gemacht

Der Neurologe erklärte mir dann, das ca. 10% der Patienten so reagieren.

Gerald :winke

PM
Top
roma
Geschrieben am: 24 Mär 2006, 13:58


aktiver Schreiber
**

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 119
Mitgliedsnummer.: 4.410
Mitglied seit: 18 Jan 2006




hallo rowdy,

hatte auch schon diese untersuchung, allerdings auch lws.

beim ersten mal hatte der arzt das kontrastmittel danebengespritzt, so dass ich nach einer woche, einen tag vor heilig abend, nochmal erscheinen durfte.

zu der untersuchung: beim einspritzen des kontrastmittels heftiger ins bein ziehender schmerz. dann erträglich. aber ich mußte den ganzen tag zur überwachung im kk bleiben.liegend mit leicht erhöhtem kopf in einem durchgangsraum. ein schönes gefühl mit "viel ruhe". der heilige abend war für mich gelaufen, den ich war abgesehen von leichten kopfschmerz wie durch die mangel gedreht. mein ganzer körper tat mir weh.

am 1. weihnachtsfeiertag ging es mir aber wieder besser.

alles in allem denke ich, dass diese untersuchung nur in ausnahmefällen gemacht werden sollte.

gruß roma
PMEmail Poster
Top
Rowdy
Geschrieben am: 24 Mär 2006, 15:10


aktiver Schreiber
**

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 168
Mitgliedsnummer.: 5.103
Mitglied seit: 19 Mär 2006




Hallo Ihr Lieben :z

Eure jetzigen und kommenden Beiträge helfen mir sehr, dafür erst mal vielen Dank!! So weiß ich, das ich nicht die Einzige bin die sowas durchmachte.
Gerade die Antwort von "Gerald" :D gibt mir die Bestätigung das nicht nur Wenige, sondern ca. 10% bei der Untersuchung den Horror durchleben :heul
Leider wird die Untersuchung immer verharmlost mit ein paar Kopfschmerzen !!

Diese Untersuchung wurde im "Neuköllner Krankenhaus" gemacht, wo ich auch am dritten Tag nach der O.P. ohnmächtig an die Wand klatschte, da man mir Schmerzmittel gab die meinen niedrigen Blutdruck noch mehr sinken ließen.
Resultat: Blatzwunde zwischen den Augen, linkes Schulterblatt stand ab und verursachten irre Schmerzen und zu guter Letzt wurde noch der Schlauch, am gleichen Tag, aus meiner Hüfte gezogen. Obwohl ich auch auf diese gestürzt bin.
Ein "schwarzer" Bluterguß vom Oberschenkel bis zum Bauch begleiteten mich mit starken Schmerzen ein viertel Jahr lang. Das abstehende Schulterblatt wurde zwar therapiert, aber ich leide bis heute darunter. Dem eingesetzten Hüftspan in meiner Halswirbel ist nicht passiert und wuchs auch gut ein. Ein Jahr später die nächste O.P. eine Etage tiefer. Ohne Vorkomnisse doch leider kein einwachsen!
Erst nach weiteren 6 Jahren und Schmerzen, konnte ein Röntgeninstitut von vielen feststellen, das der Span nicht eingewachsen ist :kopf

Für alle Berliner: Das Neuköllner Krankenhaus ist das "Letzte"

Im "Virchow" wurde die dritte O.P. durchgeführt und beide Etagen mit einer Titanplatte verbunden. Auch da mußte ein Hüftspan herhalten, was mir sonst lange, große Schmerzen bereitete. Doch der Oberarzt gab mit sein Versprechen das es nicht länger wie drei Tage weh tut! Er hatte recht! Die O.P. war super !!
Dieses Krankenhaus ist sehr empfehlenswert, was auch weitere O.P.'s bestätigten!

Das hat jetzt zwar nichts mit diesem Thema zu tun, doch vieleicht kann ich einiger Berlinern einen Tip geben.
Danke noch mal an Euch alle!!
Gruß Rowdy
PMEmail Poster
Top
Traumtänzerin
Geschrieben am: 28 Mär 2006, 12:30


Öfter dabei
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 25
Mitgliedsnummer.: 3.806
Mitglied seit: 17 Nov 2005




Hallo Rowdy,

wahnsinn was Du alles erlebt hast. Mir ist beim Lesen fast übel geworden. Da bin ich echt heilfroh, dass man bei mir diese Myelographie nicht gemacht hat. Wie geht es Dir denn jetzt?

Wünsche Dir auf alle Fälle eine gute Genesung und keine Schmerzen mehr.


Liebe Grüsse,
Tanja :tanz
PMEmail PosterUsers Website
Top
Rowdy
Geschrieben am: 29 Mär 2006, 12:54


aktiver Schreiber
**

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 168
Mitgliedsnummer.: 5.103
Mitglied seit: 19 Mär 2006




Hallo Tanja :winke

Danke für Dein Mitgefühl! :trost

Doch schau doch mal unter BWS: "Tot einer Bandscheibe"
Dort liest Du nach und nach meine Lebensgeschichte und meine heutige Einstellung.

Ist bestimmt für Dich und andere Hilfesuchenden sehr interessant! :z

Gruß Rowdy
PMEmail Poster
Top
Bonnybienchen
Geschrieben am: 31 Mär 2006, 17:04


Stammgast
**

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 56
Mitgliedsnummer.: 2.804
Mitglied seit: 17 Jul 2005




Hallo,

ist ja der Horror was du erlebt hast bei deiner Myelographie. Bei mir war es genau gegenteilig obwohl ich vorher ziemlich viel Angst davor hatte.
Die Untersuchung ging völlig problemlos vonstattenun dich durfte nach zwei Stunden liegen schon wieder nach Hause weil sie merkten das ich alles so gut verpackt hatte.
Bei jedem wirkt eine Untersuchung, eine OP oder ein Medikament anders weil wir jeder für sich einzigartig sind.
PM
Top

Topic Options Reply to this topicStart new topic

 



[ Script Execution time: 0.2356 ]   [ 14 queries used ]   [ GZIP aktiviert ]

LoFi Version