Bandscheiben-Forum

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> was ist nach der OP?, bitte um Erfahrungsberichte
Tiger-Rike
  Geschrieben am: 22 Feb 2006, 15:13


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Hallo ich bin ganz neu hier und hoffe dass ich hier etwas Hilfe und Zuspruch finde, ich habe nämlich wahnsinnige Angst. Bin 34 Jahre alt, weibl. und habe einen BSV zwischen dem 5. und 6. Halswirbel. Diesen schleppe ich schon ein Jahr lang mit mir herum. War bei mehreren Ärzten, die aber immer nur meinten, meine Schmerzen wäre reine Verspannungen. Jahresanfang hielt ich es kaum noch aus und bestand auf Überweisung zum Orthopäden, der zunächst auch nur meinte es seien nur Verspannungen, dann aber auf die Idee kam mich zum Kernspin zu schicken. Das RMT ergab dann die eindeutige Diagnose, und nun bekam ich ein ganzes Programm voller Therapien: Zweimal pro Woche Krankengymnastik, 2x pro Woche Elektrotherapie, Tens-Gerät für zuhause und Diclo KD 75 akut, ohne die ich die Tage nicht mehr überstehen kann. Zum Neurochirurgen wurde ich auch geschickt (dauerte 4 Wochen bis ich den Termin hatte), und der sagte dass ich genau 2 Möglichkeiten habe: Entweder OP oder ich werde die Schmerzen ewig nicht los. Ich habe nun am 9.3. den OP-Termin, wo mir eine Bandscheibenprothese eingesetzt werden soll. Kann mich mit dem Gedanken nur schwer anfreunden, weil ich wahnsinnige Angst habe, weil der Schnitt ja von vorne gemacht wird. Dieser Chirurg ist sehr erfahren und ich habe bisher nur gutes von ihm gehört. Auch dass er nicht so schnell zum Messer greift. Sowohl der Orthopäde als auch mein Therapeut erzählten mir, dass der viele Patienten erstmal wieder zurück schickt und nicht operiert sondern lieber nochmal was anderes ausprobiert. Da bei mir bisher nichts dauerhaft angeschlagen hat und die Abstände der Schmerzfreiheit zwischen der Tabletten-Einnahme immer kürzer werden, bleibt mir letzendlich wohl nichts anderes übrig als mich operieren zu lassen.

Nun würde ich mir sehr wünschen, dass mir Leute, die an der HWS auf diese Weise operiert wurden, ihre Erfahrungen mitteilen. Was mich speziell interessiert ist:

Hat man nach der OP noch irgendwelche Schläuche in der Wunde hängen?
Bekommt man auch einen Katheder in die Harnblase gelegt??
Sind die Nervenschmerzen wirklich nach der OP verschwunden?
Wie lange dauert der Krankenhausaufenthalt? Der Arzt sagte mir 8-10 Tage - warum so lange??? Reha wird nicht nötig sein, sagte er mir auch.
Wie lange dauert es, bis man nach dem KH-Aufenthalt wieder arbeitsfähig ist? Oder überhaupt wieder so fit ist dass man sich schmerzfrei bewegen kann.
Wann darf man wieder autofahren?

Fragen über Fragen. Ich bitte um ganz ehrliche Antworten. Auch wenn´s schlimm sein sollte, aber mir ist lieber ich weiß genau was mich erwartet als mit dieser Ungewissheit zu leben und sich seine eigenen Phantasien dazu zu machen.

Ich bin gespannt auf Eure Antworten.
Liebe Grüße und alles Gute wünscht Euch Rike
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Andreas13
Geschrieben am: 22 Feb 2006, 15:44


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hallo tiger-rike.

ich habe zwar keine bandscheibenprothese, sondern wurde versteift, denke aber das es nicht viel anders laufen wird bei dir.

KH-aufenthalt 10 tage. nach 5 tagen treten schmerzen auf, die wie vor der op in der intensivität sind.

außer einem wund-katheter hatte ich keine schläuche in mir (also auch keinen blasen-katheter!)

arbeitsfähig. nunja....das ist dann so eine sache. aber wenn keine komplikationen auftreten, so nach ca. 3 monaten (ich musste solange die halskrause tragen!)
allerdings wurde ich auch über 2 etagen versteift, wie das jetzt bei einer prothese ausschaut....dazu kann ich nichts sagen.

eine reha oder AHB ist bei hws-op nicht zwingend erforderlich. zumindest war es bei mir so!!!

schmerzfrei (also was die BSV's angeht) war ich sofort nach OP. volles gefühl in beiden armen und händen und auch wieder fast die volle kraft.


gruß

andreas13
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Ghostwoman
  Geschrieben am: 22 Feb 2006, 15:53


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Hallo Tiger- Rike

Ich hatte auch sehr starke Probleme mit meinen Halswirbeln ( C4-C6 ).
Taubheitsgefühle, Kribbeln, starke Kopfschmerzen ect.
Das alles schleppte ich so ca. 10-12 Jahre mit mir rum.
Bis es aufeinmal nicht mehr ging.
Habe mir dann 4 Meinungen von verschiedenen Fachärzten geholt.
Die sagten alle das gleiche : Op oder ich könnte gelähmt werden.
Das wollte ich nicht und habe mich zur OP entschlossen.
Am 31.01.06 war es dann soweit.
Heute bin ich froh, das ich die OP hab machen lassen (Keine Kopfschmerzen mehr, kein Taubheitsgefühl mehr ect. )
Mir wurden 2 Bewegliche Halsprothesen eingesetzt.

Hatte nur eine Trinasche im Hals ( wird am nächsten Morgen rausgezogen ).
Katheder hatte ich keinen.
Schmerzen sind bei mir verschwunden.
Ich war 8 Tage im Krankenhaus.
Autofahren nach 6-8 Wochen.
Arbeiten nach ca. 10-12 Wochen.
Reha auf jeden Fall!

Wenn du noch Fragen hast melde dich einfach !

Liebe Grüße ;)




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Ani
Geschrieben am: 22 Feb 2006, 17:41


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Hallo Rike,

du wirst bestimmt ganz glücklich sein, wenn du nach der OP wach wirst und ganz erstaunt feststellst, dass deine Nervenschmerzen endlich weg sind. :rolleyes:

So war es nämlich bei mir. Ich habe am 05.01. zwei Titan-Cages zwischen C5/C6 und C6/C7 bekommen, durfte schon am gleichen Abend aufstehen und zur Toilette gehen und bin am nächsten morgen schon alleine zur Röntgen-Abteilung gelaufen!
Am zweiten Tag nach der OP wurde der Drainage-Schlauch gezogen und danach durfte ich mich relativ frei bewegen.
Nach 5 Tagen bin ich dann zusammen mit meiner Halskrause aus dem Krankenhaus entlassen worden und habe schon am folgenden Tag mit Krankengymnasik und Massage begonnen.

Die Halskrause durfte ich nach 2 Wochen tagsüber weglassen und nach 3 Wochen dann ganz.

Krankengymnastik und Massage mache ich noch regelmäßig 3mal wöchentlich und am 01.03. (also nach gut 7-8 Wochen) darf ich endlich wieder arbeiten.

Ich hätte mich auch kürzer fassen können: HAB KEINE ANGST! Es kann ja nur besser werden.

Ich drücke dir für deine OP ganz fest die Daumen.
Liebe Grüße von Ani :winke

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parvus
Geschrieben am: 22 Feb 2006, 17:56


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Hallole Rike,

auch ich wurde bereits zweimal an der HWS operiert, kannst dies in meiner Vorstellung unter dem Beitrag hier lesen.

Also eigene Vorstellungen und Horrorszenarien werden auf jedenfall in Deinem Kopf herumspuken, aber stelle es Dir nicht wirklich so schlimm vor, denn es ist nicht schlimm, was Dich da erwarten wird!

Auch mich schreckte zunächst die Vorstellung ab, von vorne den Hals aufgeschnitten zu bekommen. Aber sogar fünf Monate später sah man meine Narbe gar nicht mehr und Schmerzen hatte ich nie, kein Wundschmerz, kein OP-Schmerz und auch die Drainiage, welche für zwei Tage drin lag, wurde schmerzfrei gezogen.

Mein KH-Aufenthalt war 7 Tage und von dort kam ich zur AHB. Ich fand dies angenehm, denn dadurch wurden mir doch recht viele weite Autofahrten zur KG erspart und die Mobilisation erfolgte unter Anleitung und auch unter wenig Angst etwas falsch zu machen. Auch war dies nach der zweiten OP für mich sehr angebracht gewesen, da ich leider eine akute Lumboischialgie bekam (BSV auch in der LWS) welche mich, mit dem rechten Bein, total lahmlegte und ich dort in der AHB wieder mobil gemacht wurde, da ich nur unter Zuhilfenahme des Rollators laufen konnte.

Die Halskrause trug ich die ersten 14 Tage Tag und Nacht und danach noch 14 Nächte lang. Nur bei Bedarf, wenn ich mich unsicher fühlte, habe ich auch später noch immer mal zur Halskrause gegriffen.

Blasenkatheter wurde keiner gesetzt, nicht bei der ersten OP die 1,5 Std. dauerte und auch nicht bei der zweiten OP, welche 5,5 Std. dauerte.

Wie es hinterher dann mit den Schmerzen kommen wird, okay, dafür wird Dir keiner eine Garantie geben können, aber auch bei mir waren beide OPs Erfolge!

(Auch wenn ich weiterhin noch Schmerzprobleme habe, die ich nicht verschweigen möchte, jedoch hatte ich auch 15 Jahre mit allem vorher gelebt, und über Jahre auch weitere Baustellen dazubekommen, und werde erst jetzt schmerztherapeutisch versorgt. Die Schmerzen sind jetzt anderer Natur :z ).

Ganz wichtig ist, dass Du Vertrauen zu Deinem Operateur hast und vor allem richtig aufgeklärt wirst, was mit Dir bei der OP passieren wird.

Alles andere, da mache Dir keinen Kopf, echt nicht, es ist wirklich nicht soooo schlimm, sondern man kann es sich einfach nur nicht richtig vorstellen!

Wünsche Dir viel Glück für die OP und hier im Forum gaaaanz viele brauchbare und beruhigende Infos (passieren kann immer etwas, aber postiv denken hilft!)

Grüßle parvus :winke

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gerald42
Geschrieben am: 22 Feb 2006, 18:39


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hallo rike
du merkst, jeder hat andere erfahrungen !
es hängt sicher auch viel von dir ab - mit welcher einstellung du die sache angehst !
auch die art der prothese ist ein wichtiger faktor !?

vor 20 tagen bekam ich eine prestige-prothese c5/6 von vorne eingesetzt.
ich hatte einen harnkatheder und auch eine wunddrainage - beides wurde am nächsten tag entfernt !
der schnitt ist bei mir nur ca 2 cm groß und hat mir nach der op nicht weh getan !
einzig das schlucken, war etwas unangenehm - durch die art der operation !
aufstehen durfte ich am nächsten tag - auch mit der physiotherapie begann ich sofort !
die halskrause hatte ich nur 1 stunde, sie wurde mir sofort weggenommen - sie ist bei dieser prothese nicht notwendig !
die schmerzen waren sofort weg - ich war sehr glücklich !
aus dem spital kam ich nach vier tagen - die nähte wurden ambulant nach zehn tagen entfernt - die mobilität in der hws war sofort gegeben.
auch habe ich sehr schnell viel in bewegung gemacht - schnelles gehen und ein wenig ergometerfahren jeden tag einige stunden !
jetzt fange ich bereits zaghaft mit dem rückenschwimmen und joggen auf weichem untergrund an !
mit der arbeit werde ich ab der 6 oder 7 postoperativen woche anfangen .
einzig mein taubes gefühl im daumen und meine muskellähmungen sind etwas hartnäckiger - es ist aber bereits wesentlich besser geworden - die kraft kehrt zurück - mache aber sehr viele kraftübungen mit der hand, die anfangs sehr unangenehm waren !

du siehst, der verlauf ist bei jedem etwas anders !
ich bin aber wirklich sehr zufrieden und bin über meine op. entscheidung froh !
ich wünsche dir alles gute und melde dich nach deiner operation - kopf hoch, es ist geht für dich bergauf !!


lg gerald
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Dagmar 59
Geschrieben am: 24 Feb 2006, 13:40


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Hallo Rike,

habe auch eine Prothese Prodisc C in C6/C7.
Hatte für einen Tag eine Wunddrainage, keinen Blasenkatheder und bin abends schon allein aufgestanden. Der Schmerz im Arm, Schulterblatt und Nacken war sofort weg und im Hals hatte ich nur leichte Schluckbeschwerden.
Meine Narbe ist ca 4cm lang und verblasst immer mehr.
Auto fahren durfte ich 8 Wochen nicht und fange jetzt nach 4 Monaten wieder an zu arbeiten.
In der Klinik war ich 11 Tage.

Wünsche dir viel Erfolg für die OP.

Beste Grüße,
Dagmar
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ProlabsMike
Geschrieben am: 28 Feb 2006, 11:50


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Hallo Rike,
kann Deine Ängste verstehen, aber schau mal hier! Vieleicht hilft es, Deine Angst zu lindern!

http://www.diebandscheibe.de/ibf/index.php...=0&#entry151630


Alles alles gute, Grüße Mike
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ZarahLeander
Geschrieben am: 28 Feb 2006, 18:11


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Hallo Rike,

wurde vor 2Jahren an der HWS (5/6) operiert.Es wurde ein Cage eingesetzt.

Meine Angst war riesig,die Nerven lagen blank! Nicht vor der OP ansich sondern vor den Risiken was passieren kann.

Im nachhinein muss ich sagen, die wissen schon was sie tun, Meine Beschwerden sind auf dieser Etage fast weg.(Mein pers.Pech, jetzt ist der 4/5er dran,zusätzlich zu den LWS-Prolapsen).

Die Op wurde mit 4Stunden angesetzt,da sie eigentlich den 4/5er mitmachen wollten, aber davon bei der OP abkamen.Sonst hätten sie mich verplatten müssen und dafür hielten sie mich damals für zu jung, weil sie auch sagen,dass sich die Schrauben lockern könnten, die die Platte fixieren.
Die OP war nach 2,5Stunden beendet, ein Tag Wachstation mit Blasenkatheter, den man aber gar nicht wahrnimmt.

Medikation war BTM,Cortison und eine Wunddrainage, die am 2.Tag gezogen wurde, echt nicht schlimm!

Knappe 2Wochen Klinikaufenthalt,6 Wochen Orthese.

Man hat das Gefühl, die ersten Wochen "instabil" zu sein.

Aver ich bereue diese Entscheidung, die wahrlich nicht einfach ist zu fällen, im Nachhinein nicht.

Gruß Zarah
PM
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