Bandscheiben-Forum

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> Fehldiagnose, Es ist ein BSV, kein MS kennt das wer?
schnake
Geschrieben am: 11 Feb 2006, 11:05


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liebe bandis,
mir wurde ja vor über einem jahr erzählt, das kribbeln am oberschenkel sei multiple sklerose. :vogel bis irgendwann ein arzt meine bsv entdeckte.
nun ist genau das thema bei meiner freundin aktuell, weil sie neurologische ausfälle am rechten bein hat.
hat von euch auch schonmal jemand ne fehldiagnose bekommen? und wenn ja welche?
ich danke schonmal für jede antwort
lieben gruß
schnake
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Bobbylein
Geschrieben am: 11 Feb 2006, 11:53


Dummschnacker
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Hallo Schnake!

Ja, auch ich war so ein Fall von Fehldiagnose. Bei allen aufgetretenen Symptomen konnte MS nicht ausgeschlossen werden.

Zuerst wurde ich schnellstens in die Neurologie verfrachtet, vorher noch ein MRT des Schädels gemacht und in der Klinik dann weitere Untersuchungen, auch mit Entnahme des Liquors. Die Ergebnisse waren alle eindeutig, so dass MS ausgeschlossen werden konnte.
Drei Monate später fand man dann endlich den BSV, vorher waren alle der Meinung, das meine Ausfallerscheinungen nur psychosomatische waren, was sich dann weitere drei Monate später auch als wahr rausstellte.
Ich habe zwar einen BSV, aber dieser war nicht ausschlaggebend für die ganzen Erscheinungen.

Bevor nicht alle Untersuchungen abgeschlossen sind, würde ich mich zunächst auf keine Diagnose verlassen. Kribbeln kann viele, viele Ursachen haben. Es ist die Sache der Ärzte, diese zu finden. Bleibe behaarlich und laß dich nicht mit vorschnelle Diagnosen abfinden.

Bobby
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Speetwomen
Geschrieben am: 11 Feb 2006, 12:02


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Hallo Schnake ;)

Ja auch ich hatte vor 4 Jahren eine Fehldiagnose. Ich hatte auch im linken Fuß Ausfälle und Schmerzen im PO und Oberschenkel wie verrückt. Damals bin ich am Knie operiert worden (ich hatte vor 7 Jahren einen großen Knorbelschaden im linken Knie). Alsi die Taubheit und Schmerzen nach der OP anhielten, hieß es ich hätte verm. einen Muskelfaserriss :h . Erst als ich nach 2 Wochen immer noch nicht das Bein belasten konnte und geschrieen habe vor Schmerzen, machte man ein MRT und siehe da, großer BSV Not OP. Tja man lann sich immer wieder wundern, wie manche Ärzte hier ticken. Man hat auch jetzt erst nach 5 1/2 Jahren ( Autounfall) festgestellt, dass ich eine Verletzung in der oberen HWS /Kopfgelenk habe. Dafür mußte ich durch ganz Deutschland fahren um einen Arzt zu finden für den die Patienten das wichtigste überhaupt.
Ich finde es echt hart wie es bei Dir gelaufen ist, denn wer lebt schon gern mit der Diagnose MS. Alles gute für Deine Freundin

Gruß
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Silbermondauge1971
Geschrieben am: 18 Feb 2006, 12:36


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Hallo Schnake !

Wieso wurde bei dir MS diagnostiziert ?

Wo hattest du denn den BSV ? HWS ? LWS ?
Wurde damals kein MRT gemacht ??? für die Diagnose MS muß doch ein MRT gemacht, darin müssen "Herde" entdeckt werden. Und dann möglichst noch eine Lumbalpunktion. Da können die Ärzte dann aber doch nix entdeckt haben ?
Himmel...!

Ist jetzt soweit alles in Ordnung ?

LG Silbermondauge1971
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nirica
Geschrieben am: 18 Feb 2006, 14:25


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Hallo,
bei mir ist damals auch viel schief gegangen, bis endlich die Diagnose stand.
Ich habe seit einer Hirnblutung im Alter von fast vier Jahren eh eine Halbseitenlähmung. Als ich im Februar 04 buchstäblich von heut auf morgen kaum noch laufen konnte, glaubte man zunächst an eine schicksalhafte Verschlechterung der Lähmung. Da ich, was medizinische Dinge angeht, nicht gerade wenig Ahnung habe, hatte ich Angst, dass es MS ist. Einige Symptome trafen voll zu. Mein Neurologe schloß es auch nicht aus .
Im Mai ordnete er ein MRT ders Kopfes an. Da ich wegen einer ander anderen Erkrankung in der Neurochirurgie der Uni behandelt werde, sollte das MRT dort stattfinden. Als der Termin schon stand, meinte mein Neuro, es solle zusätzlich die HWS mit untersucht werden. Meine KG war nämlich der Meinung, dort wäre ein BSV.
Na,ja das MRT der HWS wurde dann in der Klinik vergessen. Am Kopf war Gott sei Dank nichts.
Als ich mit meinem Neuro darüber sprach und auch etwas geknickt war, weil man immer noch im Dunklen tappte, meinte er, ob ich gerne MS gehabt hätte.
Im Juni überwies er mich dann nochmals zum einem niedergelassenen NC. Der veranlaßte ein MRT der HWS. Diagnose : großer BSV in der HWS, dringende OP-Indikation, da ich sonst früher oder später im Rollstuhl gesessen hätte.

Gruss rica




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schnake
Geschrieben am: 19 Feb 2006, 12:30


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hallo silbermondauge,
also, ich hatte kribbeln im bein damals und das wie ich jetzt weiß vom bsv lws ( da sind mehrere). so, mein hochintelligenter arzt meinte es müsse ein mrt von der hws gemacht werden (warum auch immer wenns am bein probleme gibt :vogel )
dort wurde eine alte entzündungsnarbe gefunden (eine einzige), die, wie ich heute weiß von einer schlimmen herpeserkrankung aus meiner kindheit stammt. ( da hatte ich den herpes am ganzen körper und lag 4 monate auf der intensivstation).
so, dann geriet ich mit diesem mrt bild an einen sehr unsensiblen neurologen, der mich fragte, ob ich schonmal einen hörsturz hatte. und den hatte ich tatsächlich schonmal gehabt. und peng stand die diagnose MS fest!!!! :count
ich war wie unter schock. und als ich mich langsam erholte und meine hirnfunktion zurückkehrte, ging ich in wiesbaden in die dkd-klinik und ließ so ziemlich alles machen. nach der hälfte der untersuchungen meinte der arzt dort, ob ich mir den rest nicht lieber schenken wolle, es würde aber auch garnichts auf ms hindeuten. so blieb mir die lumbalpunktion erspart...
mit meiner freundin machen sie gerade das selbe. da wird aus einer netzhautentzündung mal eben schnell ne sehnerventzündung. und aus den entzündungsherden (narben im kopf )von borrelionse ein ms-schub!
nur dasu gehört ja noch einiges mehr. nicht jeder entzündete sehnerv oder hörsturz ist ein ms-schub!!!
mich macht es nur so fertig, wie schnell manche ärzte mit ( fehl-)diagnosen zur stelle sind, ohne mal an den mensch dahinter zu denken....
wünsche allen einen schönen sonntag
lieben gruß
schnake
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Hansilein
Geschrieben am: 19 Feb 2006, 18:03


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Also............
ganz so einfach ist das auch nicht. Sklerosen kann man an vielen Stellen des Körpers haben. Auch in der WS. Es müssen nicht unbedingt Gliome nachgewiesen werden. Auch eine Liquoruntersuchung gibt nur den momentanen Zustand wieder.
Entzündungen können sich evt. intermittierend zeigen. Vor allen Dingen bei lateralen Sklerosen. Man muss nicht immer an d i e MS denken, bei der sich die Nervenhüllen nach und nach (schubweise) zersetzen , bzw. auflösen. MS bedeuted, das es an verschiedenen Stellen im Körper zu Entzündungsherden kommt.
Leider wird MS immer mir dem Schreckgespenst verbunden, irgendwann dahin zu siechen und zu sterben.
Ich finde es deshalb auch unverantwortlich, wenn Neurologen solche Aussagen oder Vertmutungen äußern.
Dass BSV's oder Verletzungen an der WS diverse Symptome und Entzündungen etc. auslösen können, weiss doch hoffentlich inzwischen jeder Hausarzt.
Von einem Facharzt (hier:Neuro) muss man das einfach verlangen können.
Er sollte zumindest erklären, dass es sich um eine Ausschlußdiagnose handelt und nicht die Patienten mit diesem Todesurteil konfrontieren.
Bei Verdacht allerdings, sollte eine komplette Untersuchung und Diagnose erwartet werden.
Schnake, so ganz kann ich die Ärzte in der DKD nicht verstehen, denn ein großes Blutbild und Punktion sollte auf alle Fälle gemacht werden, damit du 100%ig sicher sein kannst, dass Deine Werte ok sind.
Wenn Deine Symptome nur Kribbeln war (?!?), ok!

Soviel mein Wort zum Sonntag..........Grüße..........Hansilein
PMYahoo
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Hansilein
Geschrieben am: 19 Feb 2006, 18:05


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sorry.....hatte ich vergessen:

Bei Verdacht auf MS mus immer ein MRT vom Kopf gemacht werden!
PMYahoo
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schnake
Geschrieben am: 19 Feb 2006, 18:20


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hallo hans,
bin völlig bei dir mit dem was du schreibst.
bei mir war es in der tat wirklich nur das kribbeln, welches den verdacht auslöste. komisch nur, dass das kribbeln bei stufenbettlagerung sofort völlig verschwand!!! :h
aber das wollte der neurologe nicht hören. klar, da kommt der schub nicht um die ecke oder wie??? :vogel
wie auch immer, bei mir konnte es definitiv ausgeschlossen werden. bin der dankbarste bandscheibenpatient den man sich vorstellen kann :D
ich hatte mir mal "aus spaß" ausgerechnet, was es kosten würde, wenn man mich auf betaferon eingestellt hätte. es sind so um die 720.000.- euro. ein argument könnte man meinen...
der arzt wollte ja sofort mit den injektionen anfangen. also, das nenn ich unverantqortlich. zum glück geriet ich in der dkd an einen, der nach den untersuchungsergebnissen urteilte.
also, immer schön skeptisch bleiben
in diesem sinne
gruß
schnake
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Hansilein
Geschrieben am: 19 Feb 2006, 19:23


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Hallo Schnake,
na, dann herzlichen Glückwunsch!
Ich denke, Dir ist ein Felsbrocken vom Herzen gefallen, als Du die Diag bekamst.
Wünsche Dir noch viel Gesundheit für die nä. 100 Jahre.

Ciao........Hansilein
PMYahoo
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