Bandscheiben-Forum

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> verschobene Halswirbel?
eva66
Geschrieben am: 03 Feb 2006, 20:22


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Hallo,
ich war diese Woche aufgrund "diffuser Kopfschmerzen" bei meiner Ärztin, die schickte mich dann zum Röntgen der Halswirbelsäule, wo heraus kam dass mein 5 u. 6 Halswirbel "verschoben". Sie hat mich nun zur weiteren Abklärung an einen Neurologen überwiesen ("V.a. Discopathie im HWS 5-6 Bereich, Hypästhesien u. Schwindel") und ich soll zur genaueren Abklärung noch eine NMR machen lassen.
Vielleicht kann mir einer von euch ein paar meiner Fragen beantworten:
1. Woher kommt so was, kann man das auch schon lange Zeit haben ohne etwas zu bemerken (die einzige Erklärung die ich gerade habe, ist, dass ich neulich in einem Bus saß, der eine heftige Vollbremsung machte, kann das die Ursache sein?)
2. Auf meine Frage, wie man so etwas behandelt, sagte meine Ärztin, dass dies entweder operativ (Hilfe, ich lass mich doch da nicht operieren........) oder mit Krankengymnastik zur "Streckung der Wirbel" gemacht wird. Könnte da evtl. auch Ostheopathie helfen?
3. ich habe seit heute mehr oder weniger starke Schmerzen, die in die Schulter ausstrahlen, meinen Termin beim Neurologen hab ich leider erst in zwei Wochen, kann man hier übergangsweise Schmerzmittel nehmen und wenn, welche?
4. Ich kann mit der Diagnose irgendwie wenig anfangen, was bedeutet das eigentlich alles????
Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mir helfen könntet,
schon mal lieben Dank im voraus,
viele Grüße,
Eva
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Inka
Geschrieben am: 04 Feb 2006, 10:32


...die immer noch an das Gute im Menschen glaubt
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Hallo Eva,

herzlich Willkommen hier im Forum ;)

zu Deinen Fragen, so weit ich sie beantworten kann:

QUOTE
1. Woher kommt so was, kann man das auch schon lange Zeit haben ohne etwas zu bemerken (die einzige Erklärung die ich gerade habe, ist, dass ich neulich in einem Bus saß, der eine heftige Vollbremsung machte, kann das die Ursache sein?)

Da kann beides möglich sein. Die Wirbelsäule ist ein im Grunde genommen sehr "instabiles" System. Kleine und empfindliche Strukturen, die eine Menge an Gewicht und Belastung aushalten müssen. Relativ große Veränderungen machen dort manchmal überhaupt keine Beschwerden und werden nur durch Zufall entdeckt, und recht kleine Veränderungen können seeeehr große Beschwerden hervorrufen. Verantwortlich dafür ist es auch, wie und wo diese Veränderungen liegen bzw, wo sie evtl draufdrücken und da eben dann Schmerzen auslösen.
Nun kann es natürlich sein, dass Deine Wirbel schon ganz lange "verschoben" sind und sich nun durch den Ruck bei der Vollbremsung verlagert haben, oder dass dieses "Verschieben" erst durch den Ruck verursacht wurde - da würde man dann von einem Schleudertrauma sprechen.

QUOTE
2. Auf meine Frage, wie man so etwas behandelt, sagte meine Ärztin, dass dies entweder operativ (Hilfe, ich lass mich doch da nicht operieren........) oder mit Krankengymnastik zur "Streckung der Wirbel" gemacht wird. Könnte da evtl. auch Ostheopathie helfen?

Operativ würde dann wohl eine Versteifung der Wirbel gemacht werden, um diese dann eben wieder in ihrer ursprünglichen Lage zu fixieren.
KG ist sicher eine Möglichkeit, die zuerst versucht werden sollte (und auch Osteopathie sollte wohl erst mal probiert werden), denn wenn keine Lähmungen da sind, sollten zunächst alle konservativen Möglichkeiten ausgeschöpft werden, bevor zum Messer gegriffen wird. Treten allerdings Lähmungen auf, dann wirst Du um eine OP nicht herumkommen.

QUOTE
3. ich habe seit heute mehr oder weniger starke Schmerzen, die in die Schulter ausstrahlen, meinen Termin beim Neurologen hab ich leider erst in zwei Wochen, kann man hier übergangsweise Schmerzmittel nehmen und wenn, welche?

Ntürlich kannst Du Dir Schmerzmittel verordnen lassen! Das sollte aber eben Dein Arzt machen. Selbstmedikation halte ich da nicht für sinnvoll. Dein Arzt wird (hoffentlich) auch wissen, welche Medis er Dir da verordnet um die Schmerzen in Schach zu halten, ohne Dich gleich "abzuschießen". Wahrscheinlich wird es da in Richtung Ibuprofen, Diclofenac oder auch Paracetamol oder Novalgin gehen.

QUOTE
4. Ich kann mit der Diagnose irgendwie wenig anfangen, was bedeutet das eigentlich alles?
Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mir helfen könntet,

Na ja, im Prinzip heisst das wohl, dass bei Dir eben die Halswirbel nicht mehr "gerade" aufeinanderstehen, sondern eben gegeneinander verschoben sind. Übrigens etwas, was nichts ungewöhnliches ist, wie ich es schon unter Punkt 1 versucht habe zu erklären. Nun soll eben durch weitere Untersuchungen (NMR)festgestellt werden, ob - und wenn ja welche - Nerven evtl bedrängt werden.
Ein MRT wäre da aber wahrscheinlich auch sinnvoll, denn im Röntgen werden nur die knöchernen Strukturen dargestellt, im MRT sind aber auch die Nicht-Knöchernen (also zB Bandscheiben) sichtbar und man kann da besser sehen, ob nicht doch auch zB ein Bandscheibenvorfall für Deine Probleme verantwortlich ist. Vielleicht magst Du Deine Ärztin deswegen mal fragen?

Ich hoffe, es ist für Dich nun ein bißchen klarer geworden, aber frag gerne weiter, wenn Du noch mehr wissen möchtest.

Liebe Grüße

:winke Inka







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Bobbylein
Geschrieben am: 04 Feb 2006, 11:09


Dummschnacker
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Hallo Eva!

INka hat dir ja schon einiges erklärt.

Also diese verschobenen Halswirbel treten sehr häufig auf. Ein schnelles beheben wird oft mit dem sogenannten "Einrenken" gemacht. Leider ist die Gefahr einer weiteren Schädigung nicht ganz auszuschließen.
Das man beim ersten Auftreten schon gleich von einer OP spricht, ist mir völlig neu. Hier würde ich dir raten auf jeden Fall die konservative Behandlung auszuprobieren. Dies kann man bei einem Krankengymnasten oder Osteopathen machen.
Hier wird versucht die Muskeln zu stärken, das ein erneutes "Rausrutschen" verhindert wird. dazu müssen die Wirbel aber ihre richtige Position haben.

Du fragst nach Schmerzmitteln? Hier möchte ich dich dringend bitten, dir ausreichend etwas verschreiben zu lassen.

Ebenso sollte man ein MRT der Wirbelsäule machen lassen, ob nicht doch ein Bandscheibenvorfall vorliegen könnte.

Wenn du Fragen hast, dann frag!

Bobby
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chiropraxis-leuffen
Geschrieben am: 09 Feb 2006, 14:46


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Hallo liebe betroffene !
Natürlich lassen sich verschobene Halswirbel durch Krankengymnastik und Osteopahtie wieder mobilisieren, nur dauert das ganze schon ne Weile und wer weiß ob der Wirbel nicht wieder subluxiert.Am sinnvollsten ist es da sich wohl mal chiropraktisch durchecken zu lassen.Verschoben Halswirbel gehen in der Regel mit verschobenen Lendenwirbeln einher (Lovett-Brohthers-Relationship).
Gezielte Justierungen der Wirbelsäule sind ja schließlich dazu da um Nervenstörungen zu korrigieren.
Die Gefahr eines Folgeschadens von einem Chiropraktischen Eingriff ist zu 99,9 %
auszuschließen.Die größere Gefahr liegt eher darin das Auto sicher durch den Straßenverkehr zum behandelnden Chiropraktiker zu bringen!!!

Sascha :winke
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