Bandscheiben-Forum

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> sequestrierter BSV L5/S1
Lachfrau
Geschrieben am: 02 Feb 2006, 12:32


Öfter dabei
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Hallo alle Zusammen :winke ,

auch ich bin neu hier, 35 Jahre, sportlich und - trotz eher sitzender Tätigkeit - wirklich kein couch-potato. Trotzdem hat es mich so quasi als nachträgliches Weihnachtsgeschenk am zweiten Weihnachtsfeiertag erwischt: sequestrierter Bandscheibenvorfall L5/S1. :heul

Wie Ihr an meinem "Alias" seht, bin ich ein eher positiv eingestellter Mensch, der sich durch nichts unterkriegen läßt. Allerdings stimmen mich die Beiträge in diesem Forum eher pessimistisch. Ich lese von ewigen Schmerzmitteleinnahmen und habe das Gefühl, daß mein Vorfall zu einer never-ending-story wird, wenn ich mich nicht operieren lasse. Wenn möglich, will ich eine OP natürlich vermeiden.

Meine ganz persönliche Leidensgeschichte:

extrem starke Schmerzen am Anfang, nur im Liegen war ich schmerzfrei. Dann wurde es durch Paravertebralblokaden langsam besser mit einem Rückfall letzte Woche. Inzwischen kann ich wieder 15 bis 20 min Laufen, sitzen geht stundenlang schmerzfrei (darf ich aber nicht) ??? und die Zehenheberschwäche wird langsam besser. Ich mache Akupunktur, KG und nehm Voltaren.

So jetzt meine Fragen:

1. Gibt es auch positive Berichte über fast beschwerdefreie, konservative therapierte sequestrierte BSVs?
2. Als Einzelkind will ich natürlich, dass das jetzt sofort aufhöhrt, :z obwohl ich erst seit 5,5 Wochen damit zu tun habe. Wie sind Eure Erfahrungen, wie lang dauert das den noch - Wochen, Monate, Jahre?
3. Wie geht Ihr mit der Angst vor Schmerzen um? Ich habe das Gefühl, daß - seit ich keinen Auftrag, sprich keine Arbeit und Ablenkung mehr habe - ich mich ständig damit beschäftigen kann, wann der Schmerz wieder anfängt. Ich traue mich kaum weiter als 20 min von zu Hause weg, weil ich ständig Schiß habe, daß ich nicht mehr heimkomme.

Ich freue mich auf Eure hoffentlich auch positiven Berichte.

Grüße von der Lachfrau :roll
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Regina49
Geschrieben am: 02 Feb 2006, 13:26


Öfter dabei
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Hallo Lachfrau,

ich kann Dir einen positiven Bericht liefern: 09/2005 hatte ich einen BSV L4/L5 mit Sequester, ausstrahlenden Schmerzen im Bein und Fußheberschwäche. Man hätte mich ganz gerne operiert, aber ich wollte lieber abwarten (Zeitfenster zunächst 6 Wochen). Seit mitte Dezember bin ich nahezu schmerzfrei und die Fußheberschwäche ist inzwischen auch kaum noch zu merken.
Therapie war : abwarten und etwas KG, aber auch erst nach der akuten Phase.
Das ist sicherlich ein besonders glücklicher Verlauf, aber auch kein Einzelfall.

Gruß
Regina
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Lachfrau
Geschrieben am: 02 Feb 2006, 13:39


Öfter dabei
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Hallo Regina,

das freut mich ja zu hören. Schön, dass es Dir wieder gut geht. Klar kann mir niemand eine Garantie geben, wie es weiter geht. Es tut allerdings gut, auch mal Positives zu hören. :D

Vielen Dank!!!!

Grüße von der Lachfrau :roll
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R'Mark
Geschrieben am: 02 Feb 2006, 13:42


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Hallo Lachfrau,

sei herzlich Willkommen in unserer Runde ;)

Naja ein sequestierter Vorfall ist ja eigentlich daß Endstadium
weil ja der Faserring bereits gerissen ist.
Soviel ich weiß gibbet es da zwei Möglichkeiten:
A) OP
B) Abwarten in der Hoffnung, daß sich er Sequester auflöst
und eine natürliche Versteifung eintritt
und dann kanns so gut gehen wie vielleicht bei Regina.
Das abwägen muß Du selbst machen und hängt von der Entwicklung bei
Dir ab.
Beobachte weiterhin deinen Körper und spreche Dich regelmäßig
mit deinen Ärzten ab.

Ich wünsch Dir alles Gute :up
der ursachensuchende R'Mark

Bearbeitet von R'Mark am 02 Feb 2006, 14:05
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dolphin878
Geschrieben am: 02 Feb 2006, 13:46


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Hallo Lachfrau,

Deine positive Einstellung solltest Du erstmal behalten! Natürlich sind in solchen Foren viele Leute denen es echt mies geht, deswegen tut man sich ja zusammen. Die Leute denen es gut geht, brauchen solch ein Forum seltener. Von daher kann man nicht pauschal sagen das es nach jeder Diagnose BSV eine never ending Story wird.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, ich würde eher versuchen einen BSV konserativ in den Griff zu bekommen als operativ. Ich habe manchmal den Eindruck das mich die Docs kaputt operiert haben. Wobei ich jetzt seit einigen Wochen fast schmerzfrei bin und nur noch ab und zu meine Tabletten brauche. Liegen geht zwar immer noch nicht so doll, aber daran kann gearbeitet werden.

Ansonsten brauchst Du GEDULD, GEDULD, GEDULD!!!!

Bist Du krankgeschrieben? Welche Therapien machst Du? Was tust Du zur Zeit gegen die Schmerzen?

Das man sich nicht wirklich weit von zu Hause weg traut ist am Anfang ganz normal. Ging mir auch so. Aber das legt sich mit der Zeit.

Also halt die Ohren steiff und verlerne nie das Lachen! Denn das braucht Deine Seele.

Liebe Grüße Andrea ><(((°>
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Elke
Geschrieben am: 02 Feb 2006, 13:54


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Hallo Lachfrau,

erst einmal herzlich Willkommen. Nun mach mal nicht gleich die Pferde verrückt. Natürlich gibt es genug Fälle, wo sich der BSV nicht mehr bemerkbar macht, oder wenn dann nur selten. Das beste Beispiel dafür ist mein Männe. Der hat die ganze LWS runter BSVs mit teilweiser Sequestierung sowie noch Gleitwirbel. Er hat ganz selten Schmerzen und überhaupt keine Ausfälle. Geht fleisig arbeiten und ist vielleicht zweimal im Jahr darauf krank. Die hier im Forum schreiben, sind der klägliche Rest von allen Bandscheibengeschädigten. Du bist ja nun noch nicht wirklich lange damit konfrontiert und wie Du schreibst sind die Beschwerden doch schon rückläufig. Nun haben wie hier im Forum unser eigenes Unwort "Geduld". Du hast noch lange nicht alle möglichen Formen der konservativen Behandlungsmöglichkeiten durch. Somit stehen die Chancen doch recht gut das Du Beschwerdefrei werden kannst. Sollten aber Lähmungen der Blasen- oder Darmfunktion auftreten, dann sollten bei Dir alle Alarmglocken anspringen. In einem solchem Fall muß sofort operiert werden. Also konzentriere Dich nicht darauf ob Du Schmerzen bekommst sondern versuche Dein Leben ganz normal zu gestalten, als ob nichts gewesen wäre. Ansonsten kannst Du davon ausgehen das Du Schmerzen bekommst. Löchere Deinen Doc was es alles an Behandlungsmöglichkeiten in Deinem Fall gibt.

Tschau ;) Elke
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Regina49
Geschrieben am: 02 Feb 2006, 13:58


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Hallo zusammen,

also auflösen tut sich ein Sequester nicht, aber er kann austrocknen, damit schrumpfen und somit den bedrängten Nerv entlasten (was man andernfalls mit der OP erreichen will).

Von einer dann einsetzenden Versteifung habe ich bisher nichts gehört.

Und mit dem sich nicht von zu hause wegtrauen, daß kenne ich. Aber ich wollte spazierengehen, weil mir das gut getan hat. Ich hatte immer mein Handy dabei, damit habe ich mich dann besser getraut.

Gruß
Regina
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wi-ro
Geschrieben am: 02 Feb 2006, 14:15


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Hallo,

mir hat mein Neurochirug folgendes gesagt, "Ihre Bandscheibe ist hin, die wächst auch nicht wieder nach, dadurch das sie austrocknet wird vorraussichtlich ein zusammenwachsen der Wirbel, also natürliche "Versteifung" einsetzten.
Der Haken ist halt, das keiner ganau sagen kann, gehen die Schmerzen wieder weg, löst sich die Fusshebeschwäche wieder auf. Das kann, muss aber nicht,
es gibt medizinsche Untersuchungen, das die Wahrscheinlichkeit durch eine OP
wieder Beschwerdefrei zu sein wesentlich höher ist als ohne OP. (ich traue nur der Statistik die ich selbst gefälscht habe)

Aber wenn Deine Beschwerden erträglich sind würde ich erst mal mit der konservativen Behandlung weitermachen.

Gerald :winke
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Zora 2
Geschrieben am: 02 Feb 2006, 15:59


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Hallo Lachfrau,

ich kann mich Regina 49 nur anschließen, mein Fall ist ähnlich und ich bin froh, mich erst mal gegen eine OP entschieden zu haben.
Denn lt. Langzeitstudien ist mit einer OP zwar zunächst schneller Beschwerdefreiheit zu erreichen(wenn du Glück hast), aber auf lange Sicht sind die Resultate (Rezidive, Narbenbildung usw.)nicht besser als mit konservativer Therapie und der Eingriff ist
irreversibel.
Die "natürliche Versteifung"basiert meines Wissens auf sich am Wirbelkörper bildenden
knöchernen Randwülsten und Randzacken.
Bei mir hat sich die dauerhafte(?)Besserung nach ca. 5 Monaten eingestellt, vorher
wurde es zwar auch langsam besser, aber es gab immer wieder schlechte Tage.
Meine erfolgreiche Therapie war genauso wie Regina´s:abwarten und Physiotherapie!
Es dauert eben auch im besten Fall sehr lange und das nervt, aber da du die Lachfrau bist :D wirst du fröhlich durchhalten, oder?!

Gute Besserung und liebe Grüße

;) Zora
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Lachfrau
Geschrieben am: 02 Feb 2006, 16:26


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Hallo Andrea,

krank geschrieben bin ich, was mir aber nicht viel bringt, da ich seit kurzem selbständig bin. Vielleicht werde ich noch bei der Krankenkasse Krach schlagen, da ich eine Krankengeldzusatzversicherung abgeschlossen habe. Da ich jedoch noch nicht viel Umsatz habe (Grundlage für die Krankengeldberechnung) wird das wahrscheinlich nichts.

Gegen Schmerzen nehme ich nur Diclofenac. Von anderen Schmerztherapien habe ich noch nichts gehört. Ansonsten: KG, Akkupunktur.

Kennst Du noch was anderes gegen die Schmerzen?

Liebe Grüße

die Lachfrau :roll
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