Bandscheiben-Forum

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> neuer Befund, Absolute Spinalkanalstenose
kreuzweise
Geschrieben am: 06 Feb 2006, 15:24


aktiver Schreiber
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Guten Tag an alle, ;)
hab eine neuen Diagnose. Nach den BWS Vorfällen schiebt sich die HWS ganz schön in den Vordergrund. Tage nach dem MRT im Oktober 2005 hatte ich extreme HWS Schmerzen, die spontan auftraten und die bis jetzt weniger wurden. Da die Schmerzen nach dem MRT auftraten und die Beeinträchtigungen bis heute anhalten, ließ ich ein HWS -MRT machen (Gnadenakt vom Ortho :smoke ), den schon meine BWS Vorfälle (3) "beschäftigen". Ich möchte Euch um Eure Meinung bitten. Hier der Befund, den ich heute erhielt:
"In C6/7 beidseitige Unkarthrose, geringgradige Spondylarthrose sowie flacher, breitbasiger Bandscheibenprolaps, der links paramedian bis neuroforaminal etwas betont ist. Durch die Kombination aus weichteil- und ossär bedingten degenerativen Veränderungen kommt es zu einer Reduktion des sagittalen Spinallumens auf ca. 8-9mm und einer Nervenwurzelbedrängung C7 beidseits neuroforaminal. Zusätzlich geringgradige, zarte Erweiterung des zentralen Kanals des Myelons, welcher caudal bis auf Höhe des Segmentes C6/7 reicht und sich cranial bis in etwa auf Höhe von Wirbelkörper C4 ausdehnt. Zusammenfassend: Absolute Spinalkanalstenose C6/7 durch Kombination aus flachem Bandscheibenprolaps mit Spondylarthrose und Unkarthrose. Dadurch bedingte, beginnende cervicale Myelonveränderungen, zur Zeit im Sinne deiner geringtgradigen Erweiterung des zentralen Kanals.“
Zur Zeit beschäftigt mich neben den Schmerzen auch das Eiskaltwerden der rechten Hand, sowie Einschlafen beider Hände in der Nacht, speziell des kleinen und des Ringfingers.
Vielen Dank für Eure Meinung und einen schönen Tag wünscht kreuzweise.
PM
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Sandoma
Geschrieben am: 06 Feb 2006, 17:13


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Hallo Kreuzweise,
also die Symptome, die du am Ende beschreibst kenne ich auch. Mein spinalkanal ist von C4-C8 auf 8-10mm eingeengt, die Neuroforamen C6/C7 sind dicht.
Also ich kann damit einigermaßen leben und eine OP kommt für mich nicht in Frage.
Was möchtest du denn genau wissen?
Liebe Grüße
Silke
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parvus
Geschrieben am: 06 Feb 2006, 17:54


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Hallo Kreuzweise,

was hat man Dir ansonsten als Rat mit auf den Weg gegeben?

Ich denke, über kurz oder lang wirst Du Dich nach einen geeigneten Operateur umschauen dürfen, denn es ist nicht wirklich gut, wenn Du länger mit neurologischen Beschwerden lebst.

Mein Rat, nimm Befunde und Bilder und gehe zum Facharzt der Neurochirurgie und lasse Dich beraten. Eventuell zur Absicherung auch einen Neurologen aufsuchen um Dich durchmessen zu lassen.

Vielleicht bleibt Dir aber noch die konservative Möglichkeit. Ich habe es lange Jahre mit KG und später dann mit Osteopathie noch hinauszögern können. Aber dann kam doch der Tag X und es wurde operiert.

Hole ausreichende Infos über Deine Lage ein und entscheide Du!

Alles Gute :streichel parvus

PM
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kreuzweise
Geschrieben am: 06 Feb 2006, 18:28


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Guten Tag Sandoma und parvus,
danke für die Antwort. Nach einem Krankenhaus schaue ich mich um, es kann ja sehr spontan nötig werden. Zunächst aber steht eine Reha an, vorallem wegen der BWS. Die HWS Situation ist, da neu, noch gar nicht im Reha-Antrag vordergründig enthalten. Parvus, meine Anliegen war etwas über die "Absolute Spinalstenose" zu erfahren. Bisher rieten alle Ärzte von einer OP bei BWS ab, nun könnte es wegen der HWS wohl doch so kommen? Gut, viele haben in letzter Zeit im HWS Bereich gute Erfahrung mit OP. Gibt es eigentlich Aussagen, welchen Durchmesser/Grösse der Spinalkanal im Bereich C6/7unter "normalen" Bedingungen hat? Bis dann und danke, kreuzweise.
PM
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Zimtkatze
Geschrieben am: 07 Feb 2006, 09:56


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Hallo Kreuzweise -

hier im Forum war davon auch schon ein paar mal die Rede (gib' rechts oben bei SUCHE doch mal Spinalstenose oder Spinalkanalstenose ein).
Ich hab' auch schon mal danach gegoogelt (weil mich das auch betrifft) und mir das hier rauskopiert:

<< Die klinische Symptomatik ist abhängig von der Läsionshöhe.
- Zervikal: zervikale Myelopathie
- Lumbal: Claudicatio spinalis.
Lokalisation:
- Zentral- Zervikal:
- 1,0- 0,9 cm Längsdurchmesser: relative Spinalstenose
- < 0,9 cm Längsdurchmesser: absolute Spinalstenose
- Zentral- Lumbal
- 1,2- 1,1 cm Längsdurchmesser: relative Spinalstenose
- < 1,0 cm Längsdurchmesser: absolute Spinalstenose
- Foraminal- Lumbal
- Tiefe des lumbalen Recessus lateralis 5-3 mm: relative Stenose
- Tiefe des lumbalen Recessus lateralis < 3 mm: absolute Stenose
>>


Kurzum: ab 10 mm wird in der HWS von einer Stenose gesprochen.
Das bringt zwar zahlenmäßig ein bißchen Licht ins Dunkel (weil es für uns greifbarer wird), aber letzten Endes zählt doch, wie Du Dich fühlst, welche Probleme & Schmerzen Du hast, ...
Ich selbst kann mit 7 mm "aufwarten" und bin im Augenblick relativ beschwerdefrei (toi, toi, toi)! :sonne
Gute Besserung & lieben Gruß,
Zimtkatze
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Bobbylein
Geschrieben am: 07 Feb 2006, 10:10


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Hi Kreuzweise!

Ich kann mit einer Weite von 5mm prima leben, aber ich schlafe mit Nackenkissen, was dann das häufige einschlafen der Finger fast behoben hat.
Ebenso möchte ich dir raten eine Matratze mit Schulterabsenkung zu benutzen. In der ganz schlimmen Zeit hat mir auch Nachts eine Halskrause geholfen.

Auf jeden Fall solltest du mit deinen Bildern einen Neurochirugen aufsuchen und ihn um seine Meinung bitten.

Bobby
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parvus
Geschrieben am: 07 Feb 2006, 11:10


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Hallo Kreuzweise,

in der Tat wird wohl ganz ungerne an der BWS operiert und man wird dies so lange hinauszögern wie es nur geht.

Ebenso ist dies zwar bei der HWS und LWS auch so und man wägt gut ab, wann die OP-Notwendigkeit gegeben ist.

Dabei spielen ja verschiedene Kriterienmit, welche Du selber jedoch für Deine Situation herausfinden wirst.

Nur würde ich mich absichern und bei einem Neurochirurgen und auch einem Neurologen vorstellen!

Eine genaue Diagnostik und auch Aufklärung für Dich erbeten!

Wie gesagt, ich habe jahrelang konservativ aufgehalten was machbar war, bis leider mein BSV ins RM rutschte und, nicht nur Schmerzen, sondern Lähmungen verursachte.

Viel Glück für alles was Du nun vor Dir hast!

:winke :up parvus
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Hansilein
Geschrieben am: 07 Feb 2006, 19:32


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Hi Kreuzweise,
leider (oder gottseidank) kann ich die 5 mm von Bobbylein nicht toppen. Bestimmte Hilfsmittel kann ich Dir nur empfehlen (Nackenkissen, Schulterabsenkung etc.). Es lindert jedenfalls die Symptome.
Zur Spinal(kanal)stenose kann ich nur folgendes aus meinen Erfahrungen berichten. Die Messung des Durchmessers erfolgt im MRT nur statisch (Liegestellung). Die eigentliche Bedrängung des Kanals erfolgt in Bewegung entweder dramatischer, oder weniger. Das kann man mit einem sogenannten Myelo-CT abklären. Es kann also in Bewegung noch schlimmer werder, oder auch nicht.
Auch kommt es auf die Länge der Stenose an. Bei mir waren es z.B. 18 mm bei C5/C6.
Es gibt auch Menschen, die eine angeborene Stenose haben.
Hast Du auch Stenosen an der BWS? Ich frage nur, weil es vielleicht Sinn macht, die Wirbelsäule nur an den Abschnitten zu entlasten, die cervikale Schwierigkeiten bereiten.
Diese Aussagen habe ich jetzt schon von 2 Neurochirurgen bekommen: Eine Stenose ist immer relativ zu sehen. Manche Menschen haben einen Spinalkanal von 12-15 mm Durchmesser, manche nur 8 -10 mm.
Die Ausfälle an Deinen Armen sind m.E. der HWS zuzuordnen, und sollten auf jeden Fall von einem Neuro untersucht werden. Diese Messungen sind schnell gemacht, und geben einen aktuellen Zustand deiner Nerven(leitfähigkeit) wieder.
Bei einer Reha-Aufnahme sollten auf alle Fälle Deine HWS-Probleme berücksichtigt werden, damit's nicht schlimmer wird (durch falsche Therapie etc.).

Viele Grüße...........Hansilein
PMYahoo
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kreuzweise
Geschrieben am: 07 Feb 2006, 20:18


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Wünsche Euch allen einen schönen Tag ;)
und bedanke mich für die zahlreichen Antworten. Zimtkatze, Deine Ausführungen sind sehr übersichtlich und Du kannst ja mit dieser Situation gut umgehen. Bis auf die die in wahrsten Sinne des Wortes nervigen Kribbelerscheinungen und den einschlafenen Armen/Fingern in der Nacht kann ich auch einigermaßen damit leben.
Hatte mir nur Gedanken gemacht wegen Liquorfluss ... Gut zu hören, dass Ihr so damit zurecht kommt. Auch ich benutze schon seit Jahren ein Nackenkissen, weil ich damit besser schlafen konnte. Ist jetzt auch klar warum. Vieleicht kann mir Bobbylein noch einen Tipp zu einer schulterabgesenkten Matratze geben, Matratzenkauf steht nämlich an. Frag mich allerdings, wie sich das mit BWS- Vorfällen verträgt. Zum Neurologen/-chirurgen werde ich jetzt auch noch einmal wandern, allein schon wegen der Reha. Parvus, Du schreibst : "Nur würde ich mich absichern und bei einem Neurochirurgen und auch einem Neurologen vorstellen!" Meinst Du wirklich bei beiden oder reicht der Neurochirurg nicht aus?
Hatte auch einen Antrag auf GdB gestellt. Mir wurden heute nach Aktenlage 30% zuerkannt :up , wobei 20% allein durch ein anderes Problem bewilligt werden mussten.
Bin schon seit Jahren Mitglied beim SoVD, werde die um Rat bitten, ob ich das so akzeptieren sollte oder ob ich zur Sicherheit Widerspruch einlege.
Euch nochmals vielen Dank, bis dann Kreuzweise.
PM
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parvus
Geschrieben am: 07 Feb 2006, 21:43


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Hallo Kreuzweise,

ich würde beide Ärzte aufsuchen. Einmal (Neurologe) um Messungen durchführen zu lassen und den anderen (Neurochirurgen) um alles zusammen auswerten zu lassen und um eine gute Beratung zu erzielen!

Wie Du hier im Forum lesen wirst, sind viele Bandis mit 20% beim VA zunächst dabei (das ging mir auch so, obwohl man damals bereits 7 Funktionsbehinderungen veranschlagte).
Von daher glaube ich fast kaum, dass mehr als 30% zugesprochen werden :kinn
Aber erkundige Dich beim VDK was diese meinen.
Wichtig ist nicht, dass eine Erkrankung alleine bereits schon 20% ausmachen würden, sondern man nimmt die gesamte Behinderung in Augenschein. Ich denke, dass man bei Dir daher auch schon 30% ansetzte :sch
Wobei in Wiederspruch zu gehen, mit Hilfe des VDKs, ist ja nicht wirklich unmöglich und sollte auch versucht werden :z

Viel Glück :winke parvus
PM
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