Bandscheiben-Forum

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> Ein weiterer Fall
rolsko
Geschrieben am: 26 Mär 2006, 13:30


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Hallo an alle Bandscheibengeschädigten, ;)

ich schreibe hier mal für meine Frau, da Sie es nicht so mit Computern hat.

Leider hat es jetzt auch meine Frau erwischt. Allerdings hat sie 1994 schon mal eine OP in der LWS wegen eines BSV.

Jetzt bekam Sie zunehmend Schmerzen in der Schulter und ging nach viel Zureden dann auch zum Orthopäden, der sofort mit einer Akupunktur gegen die Schmerzen begann.
Endlich hat er dann auch ein MRT verschrieben, wo meine Frau letzten Freitag den Befund bekam, den ich jetzt mal genau wiedergebe:

"Medianer Diskusprolaps C5/6. Medianer bis li. intraforaminärer Diskusprolaps C6/7 mit nachfolgender leichter Foramenstenose li..
Geringe Diskusprotusion C 3/4 und C 4/5. Keine Zervikalmarkläsionen."

Jetzt habe ich doch mal ein paar Fragen:

Von einer OP hat der Orthopäde dringend abgeraten, da dabei in der HWS grundsätzlich immer versteift wird. Simmt das?

Nach der Akupunktur will er jetzt mit einer Moxa-Therapie beginnen. Kann die überhaupt was bringen?

Muß bei Ausfallerscheinungen, die meine Frau aber im Moment noch nicht hat, grundsätzlich sofort operiert werden?

Meine Frau macht schon seit dem ersten Problem in der LWS einmal pro Woche KG. Davon rät der Arzt jetzt für den akuten Fall ab. Soll das ok sein?

Gibt es irgendwo ein Liste von guten Ärzten und Kliniken, an die man sich wenden kann? Evtl. wäre ja eine zweite Meinung nicht verkehrt.

Ich habe hier schon einiges über Schmerztherapien gelesen. Was wird dabei gemacht und gibt es darüber evtl. auch eine Liste?

Sorry für die vielen Fragen, aber ich mache mir schon ernsthaft sorgen um meine Frau.

Viele Grüße
rolsko




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Elke
Geschrieben am: 26 Mär 2006, 14:17


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Hallo Rolsko,

erst einmal ein herzliches Willkommen Euch Beiden in unserem Forum, auch wenn der Anlass, wie immer, nicht gerade toll ist. Ich werde mal versuchen einige Deiner Fragen zu beantworten.

Richtig ist, es muß nicht immer gleich operiert werden, da man vieles durch konservative Maßnahmen auch so in den Griff bekommen kann. Eine OP-Indikation sind immer Lähmungserscheinungen oder sehr stark anhaltende Schmerzen. Falsch ist, in der HWS wird immer nur versteift. Da sollte sich Euer Ortho mal auf den neuesten Stand bringen. Es gibt auch für die HWS die selben OP-Varianten wie für die LWS.

Moxa-Therapie kenne ich persönlich nicht. Gib doch mal den Begriff in die Suchfunktion ein, vielleicht findest Du dazu etwas.
KG, Fango und leichte Massagen kann Deine Frau auch jetzt machen, natürlich immer nur mit der entsprechenden Dosierung. Ein guter erfahrender Therapeut weiss was er da machen kann und nur soll.

Wir haben in unserem Forum extra einen Thread für Ärzte und Kliniken, schau mal nach. Neben Eurem Ortho sollte Deine Frau mit den Befunden auch bei einem Neurochirurgen vorstellig werden. Meine Meinung nach ist sie da besser aufgehoben. Eine Zweitmeinung ist immer wichtig, schon wenn vom Arzt zu einer OP geraten wird. Wie ist denn Frau im Moment mit Schmerzmitteln ausgestattet?
Bei einer guten Schmerztherapie wird alles im Zusammenhang behandelt, also neben den Schmerzen auch die Psyche, weil sie ist in einigen Fällen ein nicht geringer Faktor bei Schmerzen. Hat denn die Akkupunktur schon bei Deiner Frau etwas gebracht?

Für die vielen Fragen brauchst Du Dich nicht zu entschuldigen. Deine Sorgen um Deine Frau sind nur allzuverständlich. Unser Forum ist dafür da, viele Fragen zu beantworten, Tips und ratschläge zu geben. Mann kann sich hier auch mal seinen ganzen Kummer von der Seele schreiben. Aber, wir weisen darauf auch immer hin. Wir sind alles nur Laien und können keinen Arzt ersetzen.
Ich drück Deiner Frau die Daumen das es ihr bald besser geht.

Tschau ;) Elke
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Bobbylein
Geschrieben am: 27 Mär 2006, 07:48


Dummschnacker
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Hallo Rolsko,

manchmal muß die HWS leider versteift werden, aber meistens geht es auch mit Implantaten, welche bereits über mehrere Etagen eingesetzt werden.
Dein Ortho scheint nicht ganz auf dem Laufendem zu sein.
Hier ist der Ansprechpartner auf jeden Fall der Neurochirug, welchen am besten beurteilen kann, ob und wann eine OP sinnvoll ist.

Zuerst würde ich die gesamte Pallette von konservativer Therapie ausschöpfen, dazu gehört neben Krankengymnastik, Akkupunktur, Schlingentisch, manuelle Therapie auch machmal ein Osteopath. Auch können PRT versucht werden, welche aber unbedingt unter CT gesetzt werden sollten.
Dazu können noch Entspannungsübungen gemacht werden. Auch sollte ein Nackenkissen, sowie eine Matratze mit Schulterabsenkung eingesetzt werden.

Du siehst, es muß nicht immer operiert werden, auch wenn man manchmal sehr am Zweifeln ist, ob alles wieder so wird wie früher. Es dauert alles seine Zeit, dazu benötigt ihr eine dicke Portion Geduld und eine optimale Einstellung mit Medikamenten, evtl auch einem Muskelrelaxan.

Grüß bitte deine Frau.

Bobby
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rolsko
Geschrieben am: 27 Mär 2006, 17:59


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Hallo zusammen,

vielen Dank für die Antworten.

Wir haben uns schon gedacht, das der Orthopäde vielleicht nicht alles weiß, deshalb werden wir uns mal nach einem vernünftigen Neurochirurgen umschauen.

Die Akupunktur hat gerade zusammen mit dem üblichen Tee schon mal eine gewisse Besserung gebracht.

Ein entsprechendes Nackenkissen sowie eine ganz spezielle Matratze, die sich durch Körperwärme ganz genau den Konturen anpasst, hat meine Frau schon. Wohl auch gerade deshalb hat sie zumindest nachts keine Beschwerden und kann sehr gut schlafen.
Das ist schon mal eine ganze Menge wert.

Zusätzlich geht meine Frau auch einmal pro Woche zur KG. Evtl. wird sie das jetzt noch erweitern.

Wir werden sehen, wie es weitergeht, aber leider ist meine Frau auch sehr ungeduldiger Mensch, der keine zwei Tage liegen kann, ohne nervös zu werden.

Ich glaube , da hilft teilweise nur noch festbinden.

Grüße an alle.
rolsko
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rolsko
Geschrieben am: 26 Sep 2006, 17:34


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Hallo zusammen, ;)

nach jetzt mittlerweile 6 Monaten mit allen möglichen Behandlungsmethoden und Versuchen, die Schmerzen in den Griff zu bekommen, hat jetzt eine Krankengymnastin herausgefunden, dass es nicht nur ein Bandscheibenvorfall in der HWS ist. Die im Moment stärksten Schmerzen scheinen durch 2 Rippenwirbelgelenke ausgelöst zu werden, die trotz 2-maliger Mobilisierung immer wieder rausspringen. Ich muss mich wirkklich fragen, wieso das bisher niemand sonst als Möglichkeit in Betracht gezogen hat. :braue
Die Physiotherapeutin sagt jetzt, dass die genaue Ursache dafür untersucht werden soll, da dieses Gelenk normalerweise nicht immer wieder nach wenigen Tagen rausspringt.

Ich habe mittlerweile auch schon mal im Internet ein bißchen gestöbert. Aber Informationen darüber sind eher wenig zu finden. Hat jemand von euch evtl. eine Idee oder Ahnung, wie und wo das vernünftig untersucht werden kann und was es evtl. für mögliche Behandlungsmaßnahmen gibt.

Die Therapeutin sagt auch, dass diese Gelenke auf keinen Fall durch irgendeinen Chiropraktiker o. ä. einfach eingerenkt werden darf.

Wäre klasse, wenn irgendjemand helfen könnte

Gruß
rolsko


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Zottel
Geschrieben am: 26 Sep 2006, 23:20


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Hallo Rosko,
hat Euch die Thearpeutin schon mal was von Manueller therapie/ CraniosacralTherapie erzählt? Habe selbst noch keine Erfahrung damit gemacht, außer mit der MT-hat heute mein KG-Therapeut angefangen und bekommt mir wesentlich besser als die herkömmliche Traktion, die von den KG`s an der HWS gerne gemacht wird, weil herkömmliche Therapie.Man darf aber nicht vergessen,d as jede Thearpie bei jedem Menschen unterschiedlich wirkt. Scheint jedenfalls deutlich schonender zu sein ,was die Bänder an der WS angeht- ich fühlte mich jedenfalls heute erstmalig etwas besser. Einen Versuch ist`ja vielleicht wert?! Craniosacaral-Th. hab ich nur von einer Bekannten gehört, die ganz begeistert war. Hierzu braucht der Physiotherapeut aber eine Zusatzausbildung-wie bei der MT. Gibt es nicht so furchtbar viele, kann man aber ja ev. über den ZVK (Zentralverband der Krankengymnasten) in Erfahrung bringen. Alles Gute für Euch, Zottel
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ildimo
Geschrieben am: 27 Sep 2006, 00:28


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Hi Rolsko und vor allem auch ein großes Hi an Frau Rolsko ;) ,

also ich habe auch einen Vorfall C4/C5 und einen ausgeprägten C5/C6 der eine massive Zervikobrachialgie (Schulter/Armsyndrom) auslöst. Meinen Salat in der LWS schenk ich mir jetzt.

An mir haben 14 Monate lang unzählige Orthopäden (war auch fast drei Wochen in einer orthopädischen Klinik danach in einer orthopädischen Reha) und Physiotherapeuten rumgestümpert. Fazit: Die Orthos kannst Du voll vergessen :hair , bei den Physios gab es ein bis zwei gute. Die Orthos haben mir nicht nur nicht geholfen(das ist nämlich gar nicht ihr bevorzugtes Fachgebiet), die haben teilweise alles so sehr verschlimmbessert, daß ich nicht mehr kriechen konnte.
Jetzt bin ich auf der Neurochirurgen-Schiene und die scheinen endlich durchzublicken, den Richtigen suche ich allerdings noch. Bei den Orthopäden reichte die Beurteilung von: Sie wissen doch gar nicht was schlimme Beschwerden sind ----- oder---- vergessen Sie mal Ihre Vorfälle, das ist alles gar nicht so relevant, Sie müssen einfach Schmerzbewältigung betreiben, dann ist ihr Problem gelöst -----oder----- Sie haben vor allem ein muskuläres Problem (ich hab immer viel Sport getrieben und war nie ein Sesselpupser) usw. usw.
Es gab viele Schlimme Ereignisse, die mir zusätzlich zu meinen Schmerzen auch noch psychisch zugesetzt haben :weinen .

Also mein wichtigster Tipp: Paß gaaaaaaaanz gut auf Deine Frau auf und laß sie nicht von unfähigen Orthos fertig machen :h .
Zweiter Tipp: Ich schlafe wenn es ganz schlimm ist immer auf einem 40x80 cm Dinkelkissen, das kann man mit den Körnchen ganz genau auf die richtige Halspositon einstellen, alternativ mag ich am liebsten viskoelastische schmale Kissen, die wie eine durchgeschnittene Rolle aussehen.

Tja und zum Schluß noch ein Wort zu der Sache mit den Rippen. Nix gegen die Therapeutin, aber ich hab mir auch von den diversen Physios, Osteopathen, Heilpraktikern, Chiropraktoren usw. jede Menge angehört. Auch von einer 11 Rippe, die angeblich festsitzt und blockiert war die Rede. Eine war der Meinung nur der Darm, der Darm, der Darm ist der Auslöser für alles und auch Rheuma wurde mir eingeredet. Deshalb immer erstmal alles sacken lassen und dann mit äußerster Vorsicht nochmals überdenken.
So, jetzt hab ich genug "schlaues Zeug" von mir gegeben, wenn ich noch irgendwie helfen kann, könnt ihr mir auch gerne eine persönliche Nachricht schreiben, meine e-mail-adresse steht zur Verfügung. Ich würde mich sehr freuen, wenn ich Euch ein klitzekleines bißchen helfen konnte.

Gaaaaaaaaaaaaanz dicke liebe Grüße an die Frau des Hauses :streichel

Tschüß Ilona
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