Bandscheiben-Forum

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> Neu und Verunsichert, Meine HWS lässt mich im Stich
Uschi
Geschrieben am: 18 Dez 2005, 19:19


Neu hier
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Zuerst einmal möchte ich Hallo sagen und mich vorstellen. Mein Name ist Uschi, ich bin 42 Jahre alt und heilfroh Euch gefunden zu haben ;)

Ich lese jetzt schon seit 2 Stunden sehr interessiert in diesem Forum, deshalb mein Entschluss zur Anmeldung mit der Hoffnung das ihr mir ein wenig mit Rat zur Seite stehen könnt. Ich arbeite in einem Büro und sitze daher fast den ganzen Tag am PC. Eigentlich dachte ich das meine Beschwerden daher kommen. Doch zuerst mal zu meinem Problem.

Ich leide schon seit ewiger Zeit an Nackenschmerzen, doch in den letzten 3-4 Wochen sind noch ein paar Probleme dazu gekommen. Wenn ich auf dem Rücken liege und ein Kissen im Nacken habe wird mir wahnsinnig schwindlig und meine Arme und Hände schlafen ständig ein bzw. kribbeln. Besonders die rechte Seite ist davon betroffen. Einzelne Finger kann ich zeitweise nicht mehr krümmen weil sie so arg weh tun. Meine rechte Schulter ist fast ganz ausser Gefecht gesetzt und nur noch unter extremen Schmerzen zu bewegen. Ausserdem wird mir auch einfach mal so schwindlig wenn ich den Kopf irgendwie seltsam bewege.

Von meinem Hausarzt habe ich schon öfter Reizstrom-Therapie und Medikamente verschrieben bekommen. Leider ohne Erfolg. Letzte Woche hat er mich nun zu einem Orthopäden geschickt und ich hatte das Glück gleich am nächsten Tag einen Termin zu bekommen.

Nach einer Untersuchung und Röntgenaufnahmen stellte er fest das die Bandscheiben der obersten 3 Halswirbel arg verschleisst sind und sich vorwölben. Damit hat er auch den Schwindel und die Taubheit bzw. Kribbeln erklärt. Er gab mir eine Spritze in die rechte Schulter (DexaHexal) und verschrieb mir Tetrazepam zum einnehmen. Beides hat bis jetzt noch keine Wirkung gezeigt.

Ausserdem soll ich ab morgen zur Therapie. Leider kann ich mit den Begriffen nichts anfangen und habe sie auch nicht auf Eurer Stichwortliste (oder sonst wo) finden können. Ich hoffe das ihr mir dafür eine Erklärung geben könnt.

Seine Therapie besteht aus:

Mikrowelle
Persche-Extension
und weiteren Spritzen

Was haltet ihr davon und auf was muss ich mich vorbereiten? Im Moment bin ich einfach voller Fragen und habe Angst das ich meinen Beruf irgendwann nicht mehr ausführen kann. Krank geschrieben bin ich nicht, da ich jetzt vor Weihnachten einfach nicht fehlen kann. Aber ab Weihnachten habe ich zwei Wochen Urlaub und hoffe das die Schmerzen dann verschwinden.

Es tut mir leid das mein erster Beitrag gleich so lang geworden ist, aber wie ihr seht habe ich ein einziges grosses Fragezeichen vorm Gesicht :sch
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Harro
Geschrieben am: 18 Dez 2005, 19:47


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Moin Uschi,
herzlich willkommen bei den Bandis. Zulang war dein erster Beitrag nich, hast ja genug Fragezeichen. :P

Da du "NUR" eine Vorwölbung hast könnte die "Persche-Extension" sogar helfen (richtig=Perlsche-Extension).
Dabei wird die Extension(Auseinanderziehen) der Halswirbelsäule wird mit der Glison Schlinge gemacht. Dabei wird der Kopf in einer Schlinge eingehängt, die an einem Seil mit Umlenkrollen befestigt ist. Am anderen Ende des Seils befinden sich Gewichte. Durch die Gewichte kommt es zu einer Streckung der Halswirbelsäule.
Bild:Angefügtes Bild

Muss dir nur sagen, ich hatte so ein Gerät über Wochen bei mir zu Hause(Ausgeliehen vom Physio) und es hat nichts genutzt. Hab allerdings einen dicken Vorfall.

QUOTE
Nach einer Untersuchung und Röntgenaufnahmen stellte er fest das die Bandscheiben der obersten 3 Halswirbel arg verschleisst sind und sich vorwölben.

Ööhem, Röntgen, dabei eine Protusion oder einen BSV sehen, das halte ich für ein Gerücht. Dabei kann man nur eine Höhenminderung erkennen und knöcherne Veränderungen.
Wenn er allerdings viel Erfahrung hat, kann man daraus schon schliessen, das so etwas vorliegt. Richtigen Aufschluss darüber bringt nur ein MRT.

Übrigens, sprich deinen Ortho mal auf die Akupunktur an, wirkt manchmal Wunder.

Schreib doch einfach mal deine Diagnose hier rein.

In diesem Sinne

HArro :winke
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Uschi
Geschrieben am: 18 Dez 2005, 20:18


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Hallo Harro und vielen Dank für Deine Antwort ;)

Das Bildchen hilft mir schon mal weiter. Nun weiß ich doch wenigstens was mich teilweise morgen erwartet. Auf der ärztlichen Verordnung steht aber tatsächlich: Persche-Extension :sch Die haben da wohl einen Typo drin *g*

Erfahrungsmäßig liegt dieser Doc hier in unserer Gegend wohl ganz vorne. Ich habe jedenfalls nur überaus Gutes über ihn erfahren können. Er praktiziert seit vielen Jahren und ich möchte ihm auch gerne vertrauen. Mal sehen ob das so bleibt.

Die genaue Diagnose werde ich mir morgen wohl mal aufschreiben müssen. Ich war so aufgeregt das ich die richtigen Fachausdrücke garnicht so mitgekriegt habe :kinn
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kimgina
Geschrieben am: 18 Dez 2005, 21:30


Öfter dabei
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Hallo Uschi,

tja, deine Krankengeschichte könnte auch meine sein. Ich bin 45 und habe auch seit Jahren Probleme mit dem Nacken gehabt, die immer schlimmer geworden sind bis hin zu Taubheitsgefühlen und Schwindel. War auch beim Ortho, der nach Ansicht der Röntgenbilder mich zur Kernspintomograhie (MRT) geschickt hat. Seine Annahme, dass ein degenerativer Bandschaden vorläge, war übrigens richtig. Bin dann noch zu einem Neurochirurgen, der das ganze Desaster bestätigte. OP ist wohl unumgänglich. Will mich aber noch bei ein bis zwei anderen Neurochirurgen vergewissern was und vor allen Dingen wann eine OP nötig ist. Ich habe viel aus diesem Forum erfahren und kann dir, wie wohl auch die meisten anderen Leidgeplagten, nur raten erstmal ein MRT machen zu lassen und anschließend einen, oder zur Absicherung der Diagnose, zwei bis drei Neurochirurgen aufzusuchen. Bevor die nicht vorliegt, würde ich auf keinen Fall eine manuelle Therapie machen lassen. Da kann ein unerfahrener Physiotherapeut mehr Schaden wie Nutzen anrichten. Dies ist meine Meinung und vieler anderer in diesem Forum. Im Übrigen kann selbst ein erfahrener Ortho ohne MRT keine genaue Diagnose stellen.

Schöne Grüße von Uwe
PM
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Harro
Geschrieben am: 18 Dez 2005, 22:17


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Moin Uschi,
dann hoff ich doch mal das ich nicht falsch gelegen habe.
Jaja, immer diese "Fachausdrücke", aus eigener Erfahrung weiss ich, die Schreibweisen gehen über deutsch, latein, spanisch, englisch usw., jeder Doc lässt sich dafür was einfallen.
Falls sich nach ca.5 Min. Schmerzen einstellen bei der Extension, sofort abbrechen, dann ist das nichts für dich, so leid mir das tut.
Dann muss sich der Doc was anderes einfallen lassen.

Gute Besserung und viel Glück

Harro :winke
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Bobbylein
Geschrieben am: 18 Dez 2005, 23:36


Dummschnacker
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Hallo Uschi!

Zuerst möchte ich dich ebenfalls ganz herzlich im Forum begrüßen! :winke

Dein Doc scheint ja schon ein kleiner hellseher zu sein, da er bandscheibenschäden ohne MRT oder Ct erkennen kann. Diese Untersuchung sollte schnellstens nachgeholt werden.
Da du bereits kribbeln usw verspürst, sind auf jeden fall Nerven bedrängt. Wie stark kann man im MRT sehen oder ein Neurologe kann dies mit bestimmten Meßungen rausfinden.
Auch starke Schmerzen sind nicht selten. gerade HWSler haben oft den Schulterschmerz dabei. Hilft gute Krankengymnastik, kombiniert mit einem anständigen Schmerzmittel. natürlich sollte vorher abgeklärt werden, was genau bei dir los ist.

Der Schwindel kommt oft von einer minimalen Fehlstellung der Wirbel. Ich selbst bin damit über ein halbes jahr rumgerannt, bis ein wirklich guter Arzt mit minimalen daumendruck den Wirbel hingerückt hat. Nicht zu verwechslen mit einrenken! Besser Finger weg, dem Arzt lieber auf die Finger hauen!
Ein Osteopath kann mitunter versuchen, den Grund des Schwindels rauszubekommen. ist leider nicht ganz leicht.

Sollten Bilder und Meßungen über die betroffene Region vorliegen, sollte oder kann ein neurochirug alles beurteilen, ob dir eine OP helfen könnte. Aber sei beruhigt! In mehr als 90% der Fälle muß nicht operiert werden, leider geht es manchmal nicht ohne.

Ansonsten: Wenn du Fragen hast, dann frag!

Bis dann Bobby
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Uschi
Geschrieben am: 20 Dez 2005, 21:30


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Hallo Bandis und lieben Dank für Eure herzliche Aufnahme ;)

Mittlerweile bin ich auch etwas weiter gekommen, zumindest habe ich jetzt mal eine konkrete erste Diagnose. Im neuen Jahr kommt dann noch das MRT und ein Besuch beim Neurologen wegen dem Kribbeln und Kraftverlust in den Armen und Händen (Mensch ist das blöd wenn einem andauernd was aus der Hand fällt :( )

Als Diagnose habe ich nun bekommen:

1. HWS-Syndrom bei degenerativen Veränderungen
2. HWS-Blockierung mit Zervikobrachialgie

Die Extension habe ich bereits 2x hinter mir, aber ich weiß nicht recht was ich davon halten soll. Nach dem ersten Mal waren zumindest die Kopfschmerzen etwas weg und es ging mir ganz gut. Allerdings hat mir am nächsten Tag der ganze Rücken so weh getan das ich kaum aus dem Bett krabbeln konnte. Heute abend war die zweite Behandlung und ich bin gespannt wie es mir morgen geht. Sind die Schmerzen wieder so schlimm breche ich das auf jeden Fall ab.

Die Mikrowelle tut dagegen sehr gut, wegen der Wärme. Nun überlege ich ob ich es zuhause auch mal mit einem Wärmepflaster versuchen soll. Schaden kann das ja eigentlich nicht.

Ausserdem wurden nochmal Spritzen verpasst und für den Schmerz tagsüber habe ich Telos verschrieben bekommen. Damit kann ich wenigsten halbwegs den Büroalltag bewältigen.

So, das wars dann erstmal wieder von mir. Es ist auf jeden Fall schön zu wissen das ich mich hier bei Euch einnisten darf. Ich fühle mich schon nicht mehr so alleine. Dafür ein liebes Danke.
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Bobbylein
Geschrieben am: 20 Dez 2005, 21:34


Dummschnacker
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Huhu Uschi!

Wenn dir Wärme gut tut, dann probier auf jeden fall heiße Bäder und auch Auflagen (Moor, Kirschkern, Traubenkern, diese Gelakkus usw) aus
Dies löst auf jeden fall Verspannungen, welche sehr, sehr schmerzhaft sein können.

Bis dann Bobby :winke
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Uschi
Geschrieben am: 28 Dez 2005, 15:30


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Hallo Bandis ;)

Ich hoffe ihr hattet ein angenehmes und wenigstens teilweise schmerzfreies Weihnachtsfest. Obwohl ich mich eigentlich viel ausgeruht habe werde ich diese ollen Schmerzen, besonders im Kopf nicht los. Aber ich will nicht klagen.

Morgen früh ist mein Termin beim Neurologen. Das hat wenigstens noch für dieses Jahr geklappt. Ich bin mal gespannt was der so macht und was seine Diagnose ist. Schließlich ist es ja nicht normal das mir alles aus den Händen fällt und ich kein Gefühl in Armen und Händen habe. Drückt mir bitte die Daumen.

@Bobbylein - Wärme tut wirklich gut. Ich bin gerade dabei mir ein richtig schönes Heizkissen zu suchen :z
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parvus
Geschrieben am: 29 Dez 2005, 19:54


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Hallo Uschi,

nun hast Du sicher heute Deine erste Untersuchung beim Neurologen hinter Dich gebracht.
Ich hoffe Du bist ein wenig schlauer daraus geworden und er hat Dir auch einiges erklären können, was denn so bei Dir in der HWS los sein könnte.

Das Dir alles aus den Händen fällt, das ist wirklich nicht gut und mich würde interessieren, was der Neuro denn dazu gesagt hat und vor allem wie Untersuchung bei Dir ausgefallen ist.

Auch bin ich bereits heute schon auf Deinen MRT-Befund gespannt, der ja im kommenden Jahr ansteht.

Wünsche Dir zunächst ein wenig Schmerzfreiheit und vor allem nicht so viele arge Probleme mit der HWS.
Komme gut ins Jahr 2006 !

Wir lesen uns bestimmt wieder :winke Grüßle parvus
PM
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