Bandscheiben-Forum

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> gibt es hoffnung?brauche psyschische unterstützung
neumerder
Geschrieben am: 24 Dez 2005, 02:17


aktiver Schreiber
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hallo liebe gemeinde,mitbetroffene!
seit märz 2004 quälte mich ein dauerschmerz in der linken hüfte austrahlend in das linke bein und unterbauch.im sommer hatte ich dann einen hexenschuss,an bandscheibenvorfälle dachte ich nie...nachdem die schmerzen immer schlimmer wurden und ich mittlerweile meinen job verloren hatte wendete ich mich an einen schmerztherapeuten.dieser versuchte 3mal neuraltherapie/akupunktur ohne erfolg.ich hatte den eindruck daß die schmerzen sich noch verstärkten.er veranlasste schließlich einen mrt untersuchung,die ein schockierendes ergebnis für mich bereithielt.in aufsicht minimal linkskonvexe fehlhaltung,im profil physiologische lordose.im segment l2-3 harmonische bandscheibenkonfiguration.spinalkanal und foramina sind normal weit.regelrechte entfaltung fdes duralraumes.links foraminaler bsv l3-4 mit deutlicher dorsalverlagerung der wurzel l3.nach rechts und medial kein wurzelkontakt.keine knöcherne stenose.in höhe l4-5 ist die bandscheibe dehydriert und leicht höhengemnindert.hier findet sich ein breiter zungenförmiger medialer vorfall der um 7mm die hinterkante überragt,den duralraum und die linksseitige wurzel komprimiert,rechts eben noch tangiert.keine knöcherne stenose.im segment l5-s1 bereits älterer teilverkalkter,links foraminaler vorfall der um 4.5mm die hinterkante überragt mit möglicher irritation l5 und s1 links.durch die verknöcherung auch knöcherne stenosen des foramens.
ich bin jetzt in großer sorge um meine weitere zukunft was ihr sicher versteht.der assistenzarzt sagte ich wäre ein mittelschwerer fall und solange ich keine neurologischen ausfälle hätte oder lähmungen würde auf keinen fall operiert werden!wir haben uns dann geeinigt,daß ich am 27.12. stationär in die klinik muss
für vorraussichtlich eine woche.es handelt sich um die knappschaftsklinik püttlingen im saarland cbei priv.doz. dr.siepel,der als absolute kapazität gilt was forschung und operationen betreffen.ehemalige patienten loben ihn in höchsten tönen bei künstl.hüften und knien.das beruhigt mich aber nur wenig,weil ich angst habe daß die ct-gesteuerten injektionen mit schmerzmittel nicht helfen.meine hauptsorge ist die knöcherne stenose links.müsste auch dringend abnehmen,108kg bei 176cm..
bitte schreibt mir eure meinungen oder was euch gerade dazu einfällt.
allen teilnehmern wünsche ich ein schönes weihnachtsfest und ein gesundes neues jahr!
grüße
achim
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Norbertsch
Geschrieben am: 24 Dez 2005, 09:54


Stammgast
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;)
Hallo Achim,
ich bin selber ganz neu hier und freue michdas du hier her gefunden hast.
Hoffnung gibt es immer! Haben wir die nicht mehr, können wir unser Besteck gleich abgeben.
Ich bin mir auch ganz sicher, das du hier seelische Unterstüzung bekommst.
Mir hat schon allein das Schreiben hier sehr geholfen, denn ich merkte auf einmasl, ich bin ja gar nicht alleine.
Zu deinem Gewicht. Also, ich glaube das das dringend Abnehmen gar nicht sooo dringend ist. Ich habe 114 Kg bei 178 cm und ich war vor kurzem auf Kur. Dort habe ich freiwillig Reductionskost zu mir genommen und wohl auch ein paar Gramm abgenommen. Aber weder Stationsarzt noch Chefarzt haben wegen meinem Gewicht gemeckert. Meine Orthopädin sagte mir ich hätte die Vorfalle auch bekommen, wenn ich 20 oder 30 Kg weniger hätte.
Ich bin mir sicher, das es auch etwas mit unserem Gewicht zu tun hat. Und ich bin mir sicher, es tut mir gut, wenn ich mein Gewicht reduziere. Aber, es ist nicht sooo dringend.

Also, mach dich wenigstens deswegen nicht fertig.

Grüße aus Bayern :z

Norbert
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Bobbylein
Geschrieben am: 24 Dez 2005, 14:21


Dummschnacker
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Hallo Achim!

Ja, als mittelschweren Fall könnte man dich schon bezeichnen. Solange keine neurologischen Ausfälle dazukommen, geht´s auch noch gerade so.
Was du aber unbedingt machen solltest, das ist Muskelaufbau, Muskelaufbau, Muskelaufbau! Den bekommst du durch KG, Wirbelsäulengymnastik usw. Ein Versuch wäre auch leichtes Walken, dies hilft auch bei der Gewichtsreduktion. Zum Thema Gewicht: Wir haben auch ganz viele Dünne, die einen schweren Vorfall haben. Sicher begünstigt ein hohes Gewicht Wirbelsäulenschäden, aber ebenso auch Knie- und Hüftprobleme.
Bin auch eher ein Schwergewicht.

Was hast du denn für genaue Probleme? Irgendwelche Dinge, welche körperlich nicht mehr möglich sind, wie Bein heben oderso?
Was hast du bisher an Therapie bekommen?
Was bekommst du an Schmerzmitteln?
Wie sieht das Arbeitsamt deine Leistungsfähigkeit an? Geht eine Umschulung oder sogar Rente/ Teilrente?
Hast du schon einen Schwerbehindertenausweis beantragt?

Fragen, Fragen, Fragen! Hat aber Zeit bis zur Antwort, denn es ist ja Weihnachten! :z

Bis dann und eine hoffentlich recht schmerzfreie Zeit!

Bobby :winke
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neumerder
Geschrieben am: 25 Dez 2005, 02:19


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hallo norbert und bobbylein,
danke,daß ihr euch gemeldet habt!norbert ich glaube schon,daß die bsvs nur auf mein extremes übergewicht zurückzuführen sind.muss halt vom gewicht runterkommen...
bobbylein mit tut immer der rückenbereich links und rechts von l3/4 und l4/5 schmerzen.am schlimmsten ist der schmerz vom l5/s1 des sequesters bzw.stenose der immer in den linken unterleib zieht.neurologische ausfälle habe ich keine gottseidank,dafür aber eine mittlere depression,panikattacken und starke schlafstörungen welche mit remergil antidepressiva und zolpidem behandelt wierden.außer 3 sitzungen neuraltherapie beim schmerztherapeuten wuirde bislang nichts durchgeführt bei mir.habe angst,daß die ct-gesteuerten injektionen im kh nächste woche nicht helfen!durch den arbeitsplatzverlust bin ich jetzt hartz4 empfänger bzw.warte noch auf den bescheid von der arge.glücklicherweise hat die krankenkasse 3 monate kulanz mir zugesagt bis ich leistungen erhalte.über umschulung(bin wachmann) oder einen schwerbehindertenausweis habe ich mir noch keine gedanken gemacht.in eu-rente unter 40 zu kommen halte ich für so gut wie ausgeschlossen.
liebe grüße achim
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murmel
Geschrieben am: 25 Dez 2005, 02:49


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;) Hallöchen neumerder
Habe mahl mehre Fragen?
1.Krankschreibung?
2. Ausgesteuert wehrend des Arbeitsverhältnisses?
3. Ausgesteuert wehrend der Arbeitslosengeld 1
4. Ausgesteuert wehrend der Arbeitslosengeld 2
5. Wan überhaupt Ausgesteuert ?

murmel :bank
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hoppelhase
Geschrieben am: 25 Dez 2005, 17:15


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Hallo neumerder, gibts für dich eigentlich noch die Möglichkeit eine Kur zu beantragen. Für eine Freundin war das der Einstieg ihr Leben wieder nicht nur gewichtsmäßig in den Griff zu bekommen. Sie war in einem christlich geführten haus Ignis-Klinik . Vielleicht könntest du da auch unterkommen.
Liebe Grüße hoppelhase
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neumerder
Geschrieben am: 25 Dez 2005, 19:11


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hallo murmel und hoppelhase ,
also ich warte immer noch auf die genehmigung meines hartz4 antrages von der arge...im moment weiß ich auch nicht weiter,erstmal warten was die behandlungen im krankenhaus ab 27.12. bringen.danach will ich mich um eine kur bzw.reha kümmern,sofern dies mein psychischer zustand zulässt.diese scheiss depression mit der schlafstörung hat mir den rest gegeben!und dann am mittwoch noch diese diagnose mit den bandscheibenvorfällen...finde es übrigens super,daß man hier soviel beistand bekommt!das hilft mir über die schwierige zeit die noch vor mir liegt.
machts gut
achim
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parvus
Geschrieben am: 25 Dez 2005, 20:33


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Hallo Neumerder,

willkommen hier im Forum :winke

Ja so einige Baustellen hast Du Dir ja da zugezogen und es wäre wohl gut, wenn Du diese auch einmal anderweitig vorstellen könntest.

Dieser Doc, der da in höchsten Tönen gelobt wird, ist seine Berufsbezeichnung Orthopäde oder Neurochirurg?

Ich denke nämlich es wäre ratsam eine weitere Meinung bei einem Neurochirurgen einzuholen, wenn dieser KH-Aufenthalt nicht zu einem für Dich befriedigendem Ergebnis kommen sollte :kinn
Aber zunächst wirst Du ja am 27.12. für ca. eine Woche ins KH gehen und dort wird man bestimmt eine weitere Diagnostik betreiben, welche Du auch inetressiert beachten solltest. Lasse Dir alles genau erklären und vor allem frage den Ärzten Löcher in den Bauch, bei allem was Du nicht verstehst.

Eine Rehamaßnahme wäre eventuell wirklich nicht von der Hand zu weisen, da man auch von dort Dich berufsfördernd weiterleiten könnte :sch
Ein BSV heißt nämlich nicht zwangsläufig, dass das Leben nun an einem vorbeiläuft, ein wenig Umstellung ist angesagt, aber auch das meistert man in der Regel, so ist es vielen von uns ergangen :z

Drücke Dir die Daumen, dass Dein KH-Aufenthalt doch auch ein wenig Hilfe für Dich bereithält und wünsche Dir alles Gute
:up parvus
PM
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neumerder
Geschrieben am: 26 Dez 2005, 02:12


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hallo parvus,
werde deine ratschläge befolgen und hoffe,daß mir im kh geholfen wird.der dortige chefarzt ist orthopäde,führt aber auch alle eingriffe durch wie ein neurochirurg auch.allerdings mache ich mir von der prt-behandlung wenig hoffnungen.wahrscheinlich werde ich mit den schmerzen immer leben müssen.das sequester am l5/s1 muss sowieso irgendwann mal operiert werden.eine schmerzfreie zeit wünsche ich dir und allen anderen!
gruß
achim
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Jukes
Geschrieben am: 27 Dez 2005, 11:04


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Hallo Neumerder,

erst einmal willkommen auch von mir und nächträglich ein schönes Weihnachtsfest gehabt zu haben...

an Deinen Fragen merke ich, dass Du in der vollkommen "normalen" Anfangsphase eines Bandis bist, denn da sieht man sich plötzlichmit etwas in seinem Leben konfrontiert, dass sich nicht mit ein paar Tabletten "beheben" lässt und mit dem man scheinbar eine ganze Zeit zu tun haben wird... außerdem macht es Angst, weil es schlimme Schmerzen verursacht und einem das Unterbewußtsein signalisiert: "Ein so großer Schmerz MUSS lebensbedrohlich sein!"

So gng es zumindest mir und ich denke, da werdensich einige hier anschließen... es wirbelt zu Beginn erst einmal alles ziemlich durcheinander...

...und dann kommt die Phase, in der man den behandelnden Arzt mit großen, schreckgeweiteten Augen anschaut und alles, aber auch alles tut, was dieser Mann/ diese Frau sagt...

...viel, meisten sehr viel später stellt man fest, dass

1. diese Erkrankung nicht lebensbedrohlich ist
2. man bei weitem nicht so hilflos ist, wie man sich zu Beginn fühlte
3. die behandelnden Ärzte auch nur mit Wasser kochen
und 4. man für seinen Therapieerfolg und seine Heilung sehr viel mehr Eigeninitiative und Selbstbewußtsein einsetzen muss, als man das vielleicht bislang gewohnt war


Also eines ist schon mal sicher, ein Leben mit Schmerzen kann einen schon ziemlich deprimieren und "runterziehen", aber wie Du sicher selber weisst, ist das einer Verbesserung der Situation nicht zuträglich. Du musst lernen, zu kämpfen und das meine ich wirklich so. Damit meine ich nicht unangebrachtes Heldentum in Form von "ich muss jetzt alle Schmerzen ohne Medis aushalten", sondern ich meine, Du darfst Dich nicht unterkriegen lassen und Dir unter keinen Umständen erlauben, die Hoffnung aufzugeben, dass Du das alles in den Griff bekommst!

Was Du vor Dir hast ist eine schwere Zeit, die angefüllt ist mit der Suche nach dem geeigneten Mittel, Deinen Bandscheiben "zu Leibe" zu rücken und der Tatsache, dass Du ab sofort auf Deinen Körper hören sollst und lernen musst, seine Signale zu verstehen... gleichzeitig solltest Du lernen, nachzufragen und nörgelig zu sein, bis man Dir genau erklärt hat, was los ist, was man tun kann und welche Konsequenzen das Tun dann haben wird... fast schon die schwerste Übung, den ein selbstbewußter Patient ist das Schlimmste, was einem Arzt widerfahren kann!

Was Du vor Dir hast, ist aber auch eine ungewollte, ungefragte, aber dennoch ungemein lehrreiche Zeit, in der Du die Chance hast, Dein Leben und seine Ziele neu zu bewerten, in der Du lernst, Mut und Zuversicht aus Dir selbst zu schöpfen, Hilfe von anderen Menschen anzunehmen und in der Du erfahren kannst, welche Menschen Dir wohlgesonnen sind und welche nicht...

Ich denke, die meisten von uns hier haben schlechte und weniger schlechte, aber auch gute und besonders gute Tage und Wochen erlebt, seit dem sie Probleme mit der Bandscheibe haben... man erlebt "Hänger" und "Highlights", und hier bringt man all dies ein... hat man einen "Hänger", stützen einen die Anwesenden, denen es besser geht, hat man ein "Highlight", gibt man Kraft an diejenigen weiter, die sie gerade dringend benötigen...

....und immer ist da das Wissen, dass man nicht alleine ist, dass es viele Menschen mit ähnlichen Schwierigkeiten gibt, die es auf ihre ganz persönliche Art schaffen, damit zu leben und es in den Griff bekommen, die ihr Leben umgebaut haben ohne jetzt sagen zu müssen, dass das Leben ab sofort schlechter oder weníger toll und gut ist...

Also lass den Kopf nicht hängen, öffne Deine Augen, Dein Herz und Deinen Verstand für die neue Welt, in der Du jetzt lebst....

... und in der es wundervoll schneit (zumindest bei mir in der Eifel) und in der ich gerne spazieren gehen möchte, es aber nicht kann... noch nicht, versteht sich.... und es versteht sich auch, dass ich es nicht dabei belassen will und weiterkämpfe


aufmunternde Grüße

Jukes
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