Bandscheiben-Forum

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> Austreten von Flüssigkeit nach Bandscheiben-OP
Babette
Geschrieben am: 25 Dez 2005, 18:53


Neu hier
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Hallo,
ich bin neu hier und wende mich an Euch in der Hoffnung, vielleicht einen Leidensgenossen zu finden, bzw. jemanden, der das auch hatte!

Mein Mann ist vorletzte Woche Mittwoch an 2 Bandscheibenvorfällen operiert worden! Die OP war soweit erfolgreich und Sonntags wurde er bereits entlassen!

Alles lief soweit gut ab, bis auf einen Alptraum in der Nacht von Di. auf Mi., wo er sich im Bett wohl irgendwie falsch bewegt haben muß. Er spürte plötzlich einen stechenden Schmerz und wurde dadurch wach! Morgens bemerkten wir einen Fleck auf dem Bettlaken. *schock* Das Pflaster war total durchgeweicht! Ich übertreibe nicht! Es war so nass, als hätte er ein Vollbad genommen! Ich erneuerte das Pflaster und mußte leider arbeiten gehen. Gegen Mittag kam eine Bekannte von uns (gelernte Krankenschwester), die das Pflaster wieder erneuern mußte, weil es wieder voll war! Die Flüssigkeit ist jedoch durchsichtig bis leicht (gaaaaaaaaaanz leicht) gelblich und sehr flüssig, also nicht gelee-artig! Sie meinte, daß sei ganz normale Wundflüssigkeit. Auch unsere Hausärztin, die ich an diesem Tag anrief, beruhigte uns, daß es nur normales Wundsekret sei! Mein Mann rief den Neurochirurg an, der ihn operiert hatte und der kam nachmittags zu uns nach Hause, mußte das Pflaster wieder erneuern und meinte, es sei NICHT normal! Mein Mann mußte am nächsten Tag in die Praxis kommen, zur Ultraschall-Untersuchung! Von dort aus, ging es direkt ins Krankenhaus, obwohl meines Erachtens nach, die Flüssigkeit schon deutlich weniger geworden war! Eine erneute OP war erforderlich, da der Arzt meinte, es könne auch Rückenmarksflüssigkeit sein, die zur Querschnittslähmung führen könnte! Das jedoch könne man nur feststellen, wenn man erneut operiert! Somit wurde mein Mann letzte Woche Donnerstag (also ca. 1 Woche nach der 1.OP) wieder operiert! Dabei stellte sich heraus, daß es keine Rückenmarksflüssigkeit war, sondern daß es sich tatsächlich um Wundsekret gehandelt hatte. Nun lag mein Mann über Weihnachten im Krankenhaus...
Heute kam der Arzt wie jeden Tag zur Visite und stellte fest, daß die Wunde wieder nässt! Es hatte sich eine Art "Beutel" unter der Narbe gebildet, in dem sich Flüssigkeit befand. Diesen Beutel drückte der Arzt nun heute aus! Mein Mann bekommt nun eine zusätzliche (neben Antibiotika) Infusion und zusätzliche Medikamente. Dem Arzt gefällt das nicht!
Ich habe jetzt im Internet nach etwas Ähnlichem gesucht, aber nichts gefunden! Hatte jemand von Euch auch schon mal sowas nach einer Bandscheiben-OP? Was sollen wir tun, wenn der Arzt ein 3. Mal operieren will? Ich bin, ehrlich gesagt, dagegen und würde mir gerne eine 2. Meinung einholen! Kann Wundsekret in dieser Menge austreten???
Für Ratschläge wäre ich sowas von dankbar! *seufz*
Liebe Grüße und frohe Weihnachten Euch allen!
Babette
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neumerder
Geschrieben am: 25 Dez 2005, 19:16


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hallo babette,leider kann ich auch nicht weiterhelfen,aber ich wünsch deinem mann noch gute besserung!
lg
achim
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Harro
Geschrieben am: 25 Dez 2005, 19:25


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Moin Babatte,
erstmal herzlich willkommen bei den Bandis.
Nun zum Thema, da hat dein Männe ja noch Glück im Unglück gehabt, nichts schwerwiegendes, den Umständen entsprechend.
Zu den austretenden Flüssigkeiten, meistens sieht es nach mehr aus wie es wirklich ist, und es nichts ist Schlimmes
Das einzige was du jetzt machen kannst, mehrmals Täglich den Verband wechseln mit Mull-, Vliesstoff-kompressen, kombinierte Saug-kompressen, damit die Flüssigkeit abtransportiert wird und die Wunde immer schön feucht bleibt, sie darf nicht zu trocken oder zu nass werden.

In diesem Sinne wünsch ich deinem Männe gute Besserung und Heilung.

Harro

Bearbeitet von Harro am 26 Dez 2005, 00:19
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gigi
Geschrieben am: 26 Dez 2005, 11:48


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Hallo und herzlich willkommen hier!!!

Also zum ersten tut es mir natürlich leid, dass ihr beiden soviel pech hattet!!

das mit der rückenmarksflüssigkeit hatte ich auch, man hat mir damals gesagt, ich solle sofort operiert werden! ich hab mich jedoch nach alternativen umgehört, und hab mich dann geweigert noch mal operiert zu werden, und bin stattdessen 9 tage bergab im bett gelegen!! Das nur mal zu der Theorie jedes loch im rückenmark muss sofort operiert werden!! Hatte denn dein mann kopfschmerzen?? ich finds unglaublich dass man ohne einer laboruntersuchung der ausgetretenen flüssigkeit einfach noch mal operiert hat!! mit dem labor hätte man bestimmen können ob das Liquor (also rückenmarkflüssigkeit) ist oder eben "nur" sekret ist!! Wenn ich du wäre würd ich drauf bestehen, dass ein abstrich von dem sekret gemacht wird, um eben festzustellen was es denn ist!!!!
Wenn es tatsächlich Wundsekret ist, dann heißt es so wie harro schon sagte, abwarten, gut verbinden und die antibiotika nehmen!!!

Also alles liebe von mir, und bitte besteht vor einer eventuell neuen operation auf eine ZWEITMEINUNG!! Jeder eingriff an der Wirbelsäule sollte bedacht gemacht werden und nicht einach nur auf VERDACHT!!
gigi
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ischias
Geschrieben am: 26 Dez 2005, 20:26


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'n abend Babette!

Die letzte Op war demnach am 15.12? Und 10 Tage danach zum erstenmal wieder Flüssigkeitsaustritt bzw. -verhalt unter der Haut? Oder war die Flüssigkeit bereits seit der zweiten Op da? Wie ist es denn nun mit ev. Kopfschmerzen oder Ohrensausen? Wie sieht denn die Wunde aus, Faden schon gezogen? Hat Dein Mann Fieber, oder gehabt? Ist er zuckerkrank, neigt er zu Wundheilungsstörungen?
Hat oder hatte er, wenn man auf den "Flüssigkeitsbeutel" drückt ausstrahlende Beinschmerzen?

Fragen über Fragen, die sicherlich am besten mit dem Operateur zu klären sind, er weiß wie es unter der Op ausgesehen hat und wie hoch die Wahrscheinlichkeit einer Liqourfistel ist. (Die Mutmaßung, eine Laboruntersuchung der ausgetretenen Flüssigkeit könne zweifelsfrei Liqour nachweisen bzw. ausschließen kann man so leider nicht stehen lassen) Allerdings sollte sehr wohl ein Kernspin und regelmäßige Blutuntersuchungen durchgeführt werden.

So oder so, normal ist das nicht. Austritt relativ klarer, wäßriger Flüssigkleit aus der Op-Wunde ist sehr verdächtig auf ein Nervenwasser (vulgo: Rückenmarlsflüssigkeit)leck und damit ist nicht zu spaßen. Eine Querschnittlähmung zählt zwar sicher nicht zu der typischen Komplikation, sehr wohl aber eine Nervenwasser- bis Hirnhautentzündung! Und da wird bei nicht sanierter Undichtigkeit eine antibiotische Therapie allein nicht verläßlich genug helfen. Außerdem hat Liqour die unangenehme Eigenschaft durch den permanenten Austritt die Wundheilung, auch in der Tiefe empfindlich zu stören. Darum ist eine operative Sanierung bei nicht verheilter Wunde das Mittel der Wahl. Bei geschlossener Haut kann man allerdings erstmal den Lauf der Natur abwarten, abhängig von den anderen Ergebnissen (Labor, usw.)

Die Alternative zum Nervenwasser ist allerdings auch nicht schön. So lange nach einer Op (und erst recht nach einem Zweiteingriff) eine sezernierende Wunde zu haben ist hoch verdächtig auf eine Entzündung. Und bei der wiederum kann man nur hoffen, daß sie nicht in der Tiefe auf die Wirbelkörper übergreift ("Spondylodiscitis"). Therapie der Wahl: wochenlange, absolute Bettruhe oder aber Versteifungs Op :-(



So oder so, unschöner Verlauf, aber vielleicht wird's ja alles nur halb so wild. Trotz aller Sympathiekundgebungen und gut gemeinter Ratschläge; im Moment ist wohl am ehesten die Kompetenz der behandelnden Ärtze gefragt..

gute Besserung vom Schlaumeier,
ischias
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Babette
Geschrieben am: 26 Dez 2005, 20:29


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;) Erstmal vielen, vielen lieben Dank! Das ist so lieb von Euch, mir zu antworten! Fühlt Euch alle ganz lieb geknuddelt und gedrückt!

@neumerder
Vielen Dank für die Genesungswünsche! Aber wie ich gelesen habe, kann ich die mal direkt an Dich weitergeben! Gute Besserung!!!!!!!

@Harro
Der Verband wird nun mehrmals am Tag kontrolliert und alle 6 Stunden komplett erneuert! Es ist jetzt ein riesengroßes Pflaster! Ich denke mal, es wird sowas sein, wie Du schreibst!! Lieben Dank für Deine Worte!

@gigi
Der Arzt hatte bei Auftreten der 1. Flüssigkeit sofort operieren wollen, weil er ausschließen wollte, daß diese Flüssigkeit Liquor ist, denn wenn man davon zu viel verliert (der Körper produziert ja eigentlich sofort nach), kann es zu Lähmungen kommen. Bei der 2. OP hat er dann auch einen Abstrich gemacht und das Ergebnis war, daß es sich um Sekret handelte! Dieses Sekret ist nun gestern wieder in großer Menge ausgetreten! Es hatte sich die besagte Blase gebildet! 10 Minuten (!!!) hat der Arzt dann neben der Narbe gedrückt und gestrichen (müssen Höllenschmerzen gewesen sein), um die Flüssigkeit herauszuholen. Seitdem wird (siehe @Harro) regelmäßig das Pflaster gewechselt! Heute nun ist kein Sekret mehr ausgetreten. Der Doc ist sehr zufrieden und wir sind beruhigt!

Bleibt nur zu hoffen, daß es so bleibt, und er wenigstens zu Silvester aus dem Krankenhaus entlassen wird! Aber wenn ein zu großes Risiko besteht, weiß ich ihn dort halt besser aufgehoben!

Vielen Dank nochmal an Euch alle! Ich melde mich mit Neuigkeiten und schicke schon mal einen besonders lieben Gruß an Euch in die Runde! *heftigwink*
Babette
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Babette
Geschrieben am: 26 Dez 2005, 20:36


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hihi, hallo "Schlaumeier" *gg*

Da hast Du wohl gerade bei mir geantwortet, als ich mich bedankt habe bei den anderen Dreien!

Also es war tatsächlich Wundsekret, was da ausgetreten ist! Die erste OP war am 14.12.2005! Am 18.12.2005 wurde er nach Hause entlassen! Am 21.12.2005 trat diese Flüssigkeit aus und am 22.12.2005 wurde er deshalb ein zweites Mal operiert! Dabei wurde ein Abstrich gemacht! Es handelt sich definitiv um Wundsekret, welches jetzt - ja sagen wir mal "rausgestrichen" wurde! Das war gestern! Die Nacht und auch heute ist kein weiteres Sekret mehr ausgelaufen und der Doktor ist sehr zufrieden!

Vielen, lieben Dank für Deine Antwort! Auch wenn sie mir ein bißchen Angst gemacht hat.... :braue

Ganz liebe Grüße an Dich!
Babette
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ischias
Geschrieben am: 26 Dez 2005, 21:43


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..na ist doch schön!
Ich tendiere schon mal zum schwarzmalen, einfach drüber hinweglesen, woll?

manchmal ist's besser wenn man nicht recht behält-Grüße

ischias

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