Bandscheiben-Forum

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> 1ne Frage 100x gefragt, 100x andere Antwort, BSV ja? oder nein?
backman
Geschrieben am: 18 Dez 2005, 02:46


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Liebes Forum,

ich bin irritiert...

Habe waehrend eines Umzuges vor 3 Monaten im Laufe eines Tages ansteigende Strahlungsschmerzen an der Seite des rechten Schienbeines bekommen.

Am naechsten Tag konnte ich keine 5 Schritte gehen, ohne mich in der Kniebeugen-position fuer mehrere Minuten zu entlasten.

Der Besuch beim Orthopaeden (Roentgenbild ohne Befund) fuehrte zu einer 5 Taegigen Behandlung mit Spritzen (Diflac) und Medikamenten (3Wochen Ibuprofen).

Innerhalb der ersten 3-5 Tagen hat sich mein Zustand erheblich verbessert. Seitdem allerdings bleibt eine Sache "chronisch": starke Schmerzen an der Seite des Schienbeines nach JEDEM sitzen!
Dieser Schmerz verfluechtigt sich nach ca500m. Wenn ich mich danach allerdings (sei es nur 2 Minuten) wieder hinsetze, geht alles von vorne los (sprich, ich muss wieder viel laufen, um mich vom Schmerz zu befreien).

Neurologische test (Reflexe,etc) habe ich alle bestanden. Das einzige, was nicht geht, ist das Anheben des gestreckten, rechten Beines in Rueckenlage (20Grad, dann ist schluss).

Viele sagen mir, dass ich mir keine grossen Sorgen machen muss, da ein BSV immer (???) mit Schmerzen im Ruecken verbunden ist und nicht "nur" mit dem Strahlungsschmerz.
Andere geben da eine andere Antwort! Sogar von OP ist die Rede!

Sorgen mache ich mir aber, da diese ganze Geschichte mitlerweile ueber 3 Monate 'stagniert'.

Einen Arzt kann ich z.Zt nicht aufsuchen, da ich nicht versichert bin.

Hat jemand mal aehnliches gehabt? Bin um jeden Hinweis dankbar.
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murmel
Geschrieben am: 18 Dez 2005, 03:33


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Warum nicht Versichert? :frage !!!
murmel :bank
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Thunderbolt
Geschrieben am: 18 Dez 2005, 10:54


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Ums kurz zu machen:

Nativ-Röntgen hat bei einem Bandscheibenvorfall die gleiche Aussagekraft wie eine leere Coladose - nämlich keine.

Ein BSV muß durchaus NICHT immer mit Rückenschmerzen einhergehen - je nachdem welche Nervenstruktur betroffen ist, können sich die buntesten Beschwerdebilder (auch fernab des Rückens) ergeben.

Was die Leute immer beim Neurologen und / oder Orthopäden wollen, ist mir schleierhaft. Orthopäden haben meiner Erfahrung nach regelhaft recht wenig Ahnung von BSV und sind dort auch teilweise zu zögerlich (dafür können sie an Gelenken rumbasteln. Das ist ihre Profession und dabei sollten sie m.E. auch bleiben). Neurologen sind nette Menschen, sicher auch sehr kompetent. Nur muß eine Nervenschädigung dann schon etwas ausgeprägter sein, damit der Neurologe überhaupt etwas erkennen kann. Schmerz selber ist nicht meßbar. Und wenn man bedenkt, daß schon eine dezente Berührung eines Nerven reicht, um die wildesten Dinge hervorzurufen, weiß man, daß man von einer starken Schädigung des Nerven u.U. noch meilenweit entfernt ist und trotzdem Schmerzen ohne Ende hat.

BSV gehören m.E. einzig in die Hände eines guten Neurochirurgen. Und regelhaft sollte am Anfang die bildgebende Diagnostik mittels MRT stehen. Alles andere hat m.E. keine ausreichende Aussagekraft.

In Deinem Fall wird das ganze wohl darauf hinauslaufen, daß Du die Kosten für das MRT und eine evtl. folgende OP selber übernehmen mußt. Vielleicht hilft da auch das Sozialamt - ich weiß ja nicht, warum Du aus der Versicherung rausgefallen bist (vorher selbständig gewesen? Harz IV-Opfer??). Trotz allem wird Dir wohl nicht viel übrig bleiben.
Allerdings kenne ich Neurochirurgen, die einen BSV durchaus auch ambulant operieren.

Mit insuffizienter Diagnostik und entsprechenden Odysseen wirfst Du nur Geld raus, das Du nicht hast.


Thunder
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backman
Geschrieben am: 18 Dez 2005, 12:12


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Soweit vielen lieben Dank fuer die bisherigen Beitraege.

Falls den Beitrag jemand liest und sich denkt "selber Schuld, wenn man nicht versichert ist..."

Klarstellung:
War in Deutschland versichert. Erkrankung erfolgte in "letzter Versicherungswoche" vor meinem Umzug ins Ausland. Im Ausland habe ich mich einer Versicherung angeschlossen. Alle (nicht nur diese eine) Versicherungen haben in ihrer Klausel eine 6-monatige "Erstbeitragszeit" die nur akute Unfaelle versichert. Selbst die freiwillige weiterversicherung des deutschen Anbieters wuerde nicht helfen, da die Abmachungen zwischen den Staaten ebenfalls nur Notfallbehandlungen und keine Therapien vorsehen. Ja, ich koennte wieder zurueck um mich operieren/behandeln zu lassen, allerdings wuerde ich dann meinen Job verlieren. Wer kann sich das heute leisten???


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Bobbylein
Geschrieben am: 19 Dez 2005, 10:47


Dummschnacker
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Hi Backman!

Das tut mir leid, das du somit aus der Behandlung rausfällst. Kann man nichts machen.

Nur solltest du nicht wirklich sehr lange warten, wenn es wirklich ein BSV sein sollte. Wie Thunder schon schrieb, muß dringend ein MRT gemacht werden. Nur damit kann man sehen, ob und wie weit der BSV vorliegt.

Schmerzen muß man nicht unbedingt haben. Es gibt übrigens zig Menschen, welche einen BSV haben, ohne es überhaupt zu wissen.

Du solltest dich direkt in ärztliche Behandlung begeben, wenn du Lähmungserscheinungen oder Störung an Blase/Darm hast. Das ist dann ein absoluter Notfall!

Bis dann Bobby
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backman
Geschrieben am: 19 Dez 2005, 22:15


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Vielen Dank Bobby,

ja, das alles mit den versicherungen ist dumm gelaufen. bin zuvor ein sehr sportlicher, trainierter und gesunder typ gewesen. haette nie im leben daran gedacht, dass es mich so trifft.

ich weiss, dass sobald blase/darm oder "neurologische" probleme auftauchen "express" angesagt ist. daran darf ich im moment gar nicht denken!

...heute war mal wieder ein 'besserer' tag 'schmerzbezueglich'...
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