Bandscheiben-Forum

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> Welche Therapie nach der Operation?, Was meint Ihr dazu??
hausi
Geschrieben am: 04 Dez 2005, 23:54


Öfter dabei
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Hallo,
ich bin vor 3 Monaten operiert worden L5/L4, nun ist die Frage, wie ich mit der Therapie weitermachen soll. Bisher war ich 2x pro Woche in Physiotherapie (allgemeine Stärkung der Rücken und Bauchmuskeln), 1x pro Woche Wassergruppengymnastik speziell für Rücken, und ich gehe noch zwischendrinn 1-2x Walken. Bei der gestrigen Nachuntersuchung hat mir der Arzt jedoch keine neue Physiotherapie verordnet, weil er meint, dass man den Rücken eher in Ruhe lassen sollte (vor allem, weil ich ihm von meinem "Narbenschmerh" erzählt habe).
Meint ihr, das Weglassen der Physiotherapie macht wirklich einen Sinn?
Welche Uebungen macht Ihr zu Hause?? Macht Ihr überhaupt regelmässig Uebungen zu Hause, oder gibt es Leute, die gar nichts spezielles machen?? Mich würde interessieren, ob ihr Unterschiede zu berichten habt, ob es mit Training besser ist.
Ich bin nur etwas verwirrt, weil ich eigentlich dachte, dass die Physiotherapie nach der Rückenop. schon eine gute Sache wäre. Aber vielleicht gibt es ja noch andere, bessere Therapieformen - ich denke da z.b. an Pilates - hat da jemand Erfahrung nach einer BS-Op?? Danke für Eure Hilfe
eine leicht verunsicherte
Martina
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idefix
Geschrieben am: 05 Dez 2005, 00:10


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Guten Abend hausi,

Ich versuche jeden Tag den inneren Schweinehund zu überwinden und mache dann normale Übungen zur Stärkung des Rückens. Fange morgen mit dem Crosstrainer an will ich nicht ins Fitnessstudio gehen will.
jeden Tag ne halbe Stunde das genügt mir.

bis bald
PM
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Thunderbolt
Geschrieben am: 05 Dez 2005, 08:06


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Krankengymnastik hat ja den Sinn, dem Patienten die Übungen beizubringen, die er in der Folge selber durchführen soll. Allerdings besteht das Problem, daß versucht wird, direkt nach einer OP den gemeinen deutschen Schreibtisch-Schluffi zu einem rückenmuskeltechnischen Arnold Schwarzenegger hochzutrainieren.
Übertreibt man das, wird m.E. mehr Schden angerichtet, als es Nutzen bringt. Letztendlich ist nicht wichtig, SCHNELL Muskulatur aufzubauen, sondern LANGFRISTIG Muskulatur aufzubauen und den Patienten dazu zu bewegen, in Zukunft etwas rückengerechter zu leben.
Insofern ist (nicht nur meiner) Meinung nach die in Deutschland praktizierte Methde der AHB mit intensiver Beübung ohnehin der falsche Weg.

Wenn es zu Beschwerden kommt, ist es absolut korrekt, zu pausieren. Die mit solchen Überlastungen einhergehenden Entzündungen können sonst chronisch werden, oder es bildet sich überschießendes Narbengewebe.

Man vergibt sich durch eine solche Pause nicht viel.

Wichtiger ist m.E. in der Folge einer OP eine Besinnung auf etwas rückengerechteres Leben und kontinulierliches - ruhig eichtes - Rückentraining.
Es ist illusorisch zu glauben, ein Patient würde es über Jahre hinweg durchhalten, total rückengerecht zu leben und einen Top-Trainingszustand der Rückenmuskulatur aufrecht erhalten.
Insofern ist es m.E. sinnvoller, sein Leben nur ein wenig, dafür aber dauerhaft in Richtung eines rückengerechteren Daseins zu verändern.

Ich versuche, Lasten rückengerecht zu heben und betreibe Pistolenschießen und Reiten als regelmäßigen Sport. Da ich Wettkämpfe schieße und ein eigenes Pferd besitze, bin ich dadurch auch gezwungen, regelmäßig etwas zu tun und nicht auf dem Sofa zu vergammeln. Dadurch triniert sich meine Rückenmuskulatur quasi von selbst und auch die Motivation ist da. Sich regelmäßig zu etwas zu zwingen, geht m.E. auf Dauer meist schief. Es gibt genug Sportarten, die den Rücken trainieren (wenn man sie denn richtig betreibt) und Spaß machen. - Und damit kommt die Motivation von selbst.


Thunder
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Tabbyla
Geschrieben am: 05 Dez 2005, 17:51


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Hallo, ;)

mache mir z. Z. auch darüber viele Gedanken. Mache zwar erst die vierte Woche KG nach meiner Stabilisierungs-OP, aber heute wurde es so gesteigert, dass mir eigentlich nichts mehr nicht weh tut. Überall Muskelkater, na klar, ist ja auch sehr ungewohnt. Stimme aber auch Thunder zu, zu intensiv sollte es wohl auch nicht sein. Sowie sich mein Schmerzpegel nicht einen Tag danach wieder senkt, werde ich auch Alarm geben. Wichtig ist vor allem auch nicht gegen den Schmerz zu arbeiten. Falscher Ehrgeiz ist da wohl fehl am Platz :braue . "Meine Hausaufgaben" versuche ich so zu gestalten, dass ich mehrere Übungen mache und so intensiv, wie es gerade die Umstände z. B. schmerztechnisch zulassen.

Eine Pause bedeutet ja nicht, dass Du nun gar nichts mehr machen solltest, aber eben einen Level niedriger dosieren. Da ich auch ein großer Sportmuffel bin, sehe ich bei mir auch die Gefahr, dass ich von alleine, dann doch nichts mehr mache. Da muss ich wohl dann ganz hart zu meinem inneren Schmeinehund werden. :up
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Hansi
Geschrieben am: 06 Dez 2005, 07:54


...ich bin dann mal weg!
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Hallo Martina,

ich denke wenn der Arzt die Meinung vertritt Du solltest pausieren wird er sich etwas dabei gedacht haben.
Ich würde an Deiner Stelle auf den Arzt hören. Frage ihn doch einmal warum er diese Meinung vertritt. Sicher wird er Dir eine logische Erklärung geben.
Pilates ist sicher eine gute Sache. Nur ohne Anleitung würde ich niemals Pilates machen. Den Bewegungsablauf sollte man unter fachkundiger Anleitung lernen, da man da doch einiges falsch machen und sogar seinen Rücken schädigen kann.
Ich denke Du solltest einmal mit Deinem Arzt sprechen und ihn fragen was er befürchtet wenn Du weiter KG machst, bzw. was seiner Ansicht nach nicht in Ordnung ist nach der OP. Ich denke hier müsste man ansetzen und nichts erzwingen wollen. Geduld ist auch nach einer OP ein wichtiges Instrument.
Da jeder Mensch anders ist wäre ein anderer Rat meiner Meinung nach spekulativ und darum unsinnig.

Liebe Grüße

Hansi :winke
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schnippsi
Geschrieben am: 06 Dez 2005, 21:48


Neu hier
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Hallo Martina,
habe zwei Monate nach meiner BS-OP L5/S1 (24.03.05) einen Therapeuten
mit angeschlossenem Fitness-Studio gefunden, der mich ganz behutsam wieder
aufgebaut hat.
In einer Kombination, KG-Übung-Massage-Muskelaufbau. Das ganze zog sich über
20 Sitzungen hin, danach habe ich in eigener Verantwortung das ganze Spektrum
im Studio -mit immer wiederkehrender Kontrolle- weitergeführt.
Gehe 2 mal pro Wo. für ca 2 Std. mit mit einem Ergebnis, das ich mir im Traum
nicht vorgestellt habe.
Bin vollkommen Schmerzfrei -nachmehr als 12 Mon.-, Jogge und fahre Rad, seit
August gute 1000 Km.

Habe diesen Weg beschritten, weil mein Arzt keine weitere Massnahme verordnen
wollte.
Bezahle natürlich alles aus eigener Tasche, wahr und ist es mir allerdings auch wert.

Gruss Manfred
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hausi
Geschrieben am: 12 Dez 2005, 06:38


Öfter dabei
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Guten Morgen,
danke für Eure Antworten, ich denke, Ihr habt alle in gewisser Weise recht., es gibt kein Patentrezept, und ich werde wohl meinen eigenen Weg finden müssen.
Im Moment tut mir die Pause ganz gut - vorher hatte ich 4 Termine pro Woche, zusätzlich zu Arbeit und Haushalt mit 2 Kindern war das eigentlich eine ganz schöne Belastung; für mich wäre es denke ich optimal, wenn ich von zu Hause aus trainieren könnte. Walking oder Crosstrainer kann ich mir da gut vorstellen;
Na ja, gut Ding braucht halt Weile,
bis bald
Martina
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Petra68
Geschrieben am: 12 Dez 2005, 10:22


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Mitglied seit: 29 Jun 2005




Hallo Martina,
ich habe einen Crosstrainer zu Hause und bin sehr begeistert. Da kannst du das so dosieren, wie du gerade Zeit hast und wie es dir gut tut.

Ich darf nach meiner OP überhaupt keine KG oder Massagen bekommen, weil sich der Nerv entzündet hat und ich komme damit auch gut klar. Habe überhaupt keine Rückenbeschwerden und die Narbe ist topp verheilt. :z

Wenn ich wieder fit bin, werde ich zusätzlich zum Crosstrainer noch etwas für die Muskulatur tun aber ich ich schließe mich da meinen Vorrednern an, such etwas was dir Spaß macht damit du es durchhälst und hör auf Deinen Körper, er sagt dir, wann es reicht.
Ich war auch vor der OP kein Sportass und deshalb lasse ich es auch jetzt langsam angehen.

Viele Grüße
Petra
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