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Kerstin_ffm |
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Öfter dabei ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 30 Mitgliedsnummer.: 2.894 Mitglied seit: 29 Jul 2005 ![]() |
Hallo,
mich würden Eure Erfahrungen bzw. Tipps zu den Themen dauerhafte Einnahme von Schmerzmitteln und Nervenheilung interessieren. Vielleicht nochmal kurz ein Abriss meiner Story: * im Juni Diagnose sequestrierter Massenprolaps L5/S1 mit erheblicher Nervenwurzelkompression, Vorwölung L4/L5, Osteochondrose, Verengung des Spinalkanals. * 6 Wochen kons. Therapie ohne Erfolg, ausschließlich Beinschmerz rechts (kaum Rückenschmerz), gering verminderter ASR, keine Lähmuingen, Laseague allerdings bei 10 Grad. * Wegen Therapieresistenz und drohendem Caudasyndrom nach Empfehlung von Orthopäde, Hausarzt und 2 Neurochirurgen kruzstationäre, minimal-invasive OP am 30.08. * nach OP Verschlimmerung des Nervenschmerzes durch Manipulation während OP und Vorgeschichte (Nerv war durch verknöcherten Sequester offenbar über sehr lange Zeit komplett platt gequetscht) * nach 4 Wochen erste Besserung (dann habe ich sofort alle Schmerzmittel abgesetzt) * Nach Beginn einer EAP Verschlimmerung d. Nervenschmerzes und Abbruch * erste PRT Spritze am 26.10. Dabei wurde im CT ein Rezidiv festgestellt * Klärung durch MRT am 11.11.: Rezidivprolaps im Segment L5/S1, geringfüfig kleiner und medial betonter als der vor der OP, Kompression d. Duralsacks, Impressionswirkung auf die S1 Nervenwurzeltaschen beidseits. So, mein Neurochirurg sagte zu dem Befund: Insegsamt natürlich ein beschissener Verlauf. Ziemlich degeneriert alles. Offenbar hält das Bandscheibengewebe superschlecht. Kann passieren, ich soll mir keine Vorwürfe machen wegen zu früh aufgestanden oder zu früh KG oder so. Glück gehabt, dass der neue so mittig sitzt. Kontak zur rechten Nervenwurzel ist nicht deutlich. Druck auf die zentralen Nerven - eigentlich müsste ich eher Rückenschmerzen haben. Ich habe aber nur leichte Rückenschmerzen, allerdings immernoch diesen Beinschmerz rechts (schwächer und diffuser als direkt nach der OP, aber vor allem bei Belastung supernervig). Also, keine OP Indikation im Moment, und wenn es doch eine geben sollte, dann würde mein NC mir Dübel empfehlen und so versteifen. Mein Zustand ist eigentlich ganz ok, die erste PRT hat eine konstante Verbesserung gebracht. KG sollte ich erstmal nicht machen (also nichts mit Druck oder Verdrehung), damit sich das etwas stabilisieren kann. Mache ein bissel isometrische Übungen und viel Spazieren gehen. Schmerzmittel habe ich garkeine mehr genommen. Die Schmerzen waren aber immer latent da und wurden schlimmer, wenn ich 1-2 Stunden auf den Beinen war. Insbesondere Stehen und Sitzen wird ziemlich unangenehem. Belastbar bin ich also nicht - arbeiten gehe ich auch noch nicht und auch sonst mache ich wenig, dass an mein früheres Leben erinnert (mal weggehen oder so). Nun denke ich mir, dass das so ja nicht bleiben kann!! Außerdem habe ich Angst, dass der Schmerz chronisch werden könnte und ich frage mich, wieso der denn immernoch da ist. Nach Rücksprache mit 2 Ärzten habe ich nun doch wieder angefangen Schmerzmittel zu nehmen und mit 2 Ibuprofen 400 am Tag bin ich eigentlich fast schmerzfrei und kann auch wieder ein bissel mehr machen. Arbeiten traue ich mich aber immer noch nicht. Sowieso traue ich mir und meinem Rücken garnichts mehr zu .... wenn das doch nicht hält?! Ich frage mich immer wieder... Wieso habe ich immernoch diesen Beinscherz, wenn der Nerv mechanisch nicht mehr bedrängt wird? Geht das vielleicht nie wieder weg?? Habe ich eine Chance mit weiteren PRT Spritzen? Meine Ärzte wagen irgendwie keine Prognosen ... Ist es ok, 2 Ibu am tag zu nehmen, wie lange kann ich das machen? Kann ich das dauerhaft machen und wie soll das dann weitergehen? Einfach nehem und wieder abreiten gehen? Sollte ich mal zum Schmerztherapeuten oder bin ich dafürnoch ein viel zu leichter Fall (ich weiss, viele von Euch lachen sich über 2 Ibu 400 am Tag wahrscheinlich kaputt ... :P ) Wie kann ich langsam wieder zurück ins Leben? Momentan ändert sich irgendwie nichts an meinem Zustand mehr. Ich bin nun schon über 4 Monate AU und irgendwie muss ich doch mal langsam anfangen mit einer Wiedereingliederung, mit Muskelaufbau etc., oder? Natürlich mache ich mir ganz existentielle Sorgen wie es weitergehen soll. Ich bin ja auch erst 29 ... Vielleicht können mir einige von Euch mit Eurer Erfahrung weiterhelfen. Ich bin ja noch ein zeimlich frischer Bandi (das war in diesem Sommer der erste Kontakt mit der Materie ... würde sagen dann aber gleich ein ordentlicher Vollkontakt ;-)) Irgendwie habe ich ständig Angst, etwas falsch zu machen oder die falschen Entscheidungen getroffen zu haben und kriege es so garnicht hin, mal auf meinen Körper zu hören und vielleicht ein bisschen mehr Eigenverantwortung zu übernehmen. 1000 Dank schonmal und allen ein schönes, schmerzarmes, vorweihnachtliches Wochenende Kerstin |
Elke |
Geschrieben am: 03 Dez 2005, 15:03
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PremiumMitglied Bronze ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 1.632 Mitgliedsnummer.: 951 Mitglied seit: 04 Apr 2004 ![]() |
Hallo Kerstin,
mach Dich mal nicht völlig verrückt. Klar macht es unsicher und auch Ängste wenn es nach einer OP nicht sofort wieder aufwärts geht, aber es ist nun mal nicht immer der Fall. Du schreibst ja, dass der Nerv wohl schon völlig platt gedrückt war, nun braucht es aber auch seine Zeit bis er sich wieder erholt. Nerven sind ziemlich lange eingeschnappt, eine Faustregel sag, so lange wie gequetscht so lange auch bis zur Erholung. Das ist aber nur eine Faustregel und jeder Körper reagiert anders. Mit Deinen Medis scheint es ja das Du da ziemlich gut mit hin kommst, somit kannst Du doch auch dann entsprechende Belastungen machen. Gar nichts mehr zu machen ist der falsche Weg. Ich würde versuchen über das Hamburger Modell wieder in den Arbeitsprozess ein zu steigen. Du fängst mit 4 Stunden an und steigerst dann sugsessive die Stunden, aber immer in Absprache mit Deinem Arzt. Sollte es nicht funktionieren, dann kannst Du es jederzeit wieder abbrechen. Aber so bist Du abgelenkt von Deinen Ängsten. Während der ganzen Zeit bist Du aber weiterhin krank geschrieben. Sprich mit Deinem Doc. und Deinem Arbeitgeber (der muß zustimmen). Bleibt es so wie es jetzt ist, dann kommst Du überhaupt nicht weiter. Es ist Deine eigene Verantwortung Dir gegenüber. Tschau ;) Elke |
Potter |
Geschrieben am: 03 Dez 2005, 15:52
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aktiver Schreiber ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 122 Mitgliedsnummer.: 3.604 Mitglied seit: 27 Okt 2005 ![]() |
Hallo Kerstin,
kann mich da meiner Namensvetterin zum Teil anschließen. Erst einmal bei mir ist es ähnlich wie bei Dir ( Bandscheibenmaterial sehr schlecht, Sequester usw. mehrere Ops, auch kurz hinter einander ) Aber ich denke Du solltest Dich nicht selber verrückt machen, den wenn ich das richtig gelesen habe, ist Deine Op erst ca. 3 Monate her und dann noch der erneute BSV. Da darfst Du noch nicht zu viel erwarten. Der BSV kommt auch nicht von heute auf morgen, meistens achtet man nicht auf die Vorboten ( natürlich weil man sie auch nicht kennt ).Also gib Dir und Deinem Körper Zeit sich zu regenerieren. Schmerzmittel sollten auf jeden fall lieber Regelmäßig, als sporadisch ein genommen werden. Erstens lebt es sich schmerzfrei besser + eine Abhängigkeit kann so auch schneller entstehen. Wenn Du da zu große Zweifel hast, rede mit deinem Doc darüber. Mit dem arbeiten würde ich noch etwas warten, den wenn Du keine KG machen sollst, wie kann Arbeit dann gut für Deinen Rücken sein. Aber sprich darüber mit Deinem Doc oder geh zu mehreren, wenn Du auf eine Meinung nicht vertrauen willst. Deine Unsicherheit ist völlig normal, da Du noch ( wie Du es sagst ) ein Frischling bist. Am besten ist, meiner Meinung nach, horche auf Deinen Körper, der wird Dir schon sagen was im Gut tut oder nicht !!! :z LG + gib Dir mehr Zeit Elke ;) |
Kerstin_ffm |
Geschrieben am: 04 Dez 2005, 13:33
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Öfter dabei ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 30 Mitgliedsnummer.: 2.894 Mitglied seit: 29 Jul 2005 ![]() |
hallo Elke(s),
lieben Dank für Eure Antworten. Ich werde halt langsam etwas ungeduldig und panisch, weil das alles so langsam geht. Aber sicher habt Ihr recht - ich versuche es mit ein bissel mehr Gelassenheit. Komme übrigens gerade aus dem Fitnessstudio, wo ich zum ertsen Mal seit Juni mal wieder 20 min auf dem Cardio-Fahrrad gesessen habe. Tatsächlich ein Schweisstropfen !!! Das war ein tolles Gefühl, annähernd Sport :z Ich glaube ich werde mich dieses Jahr noch zurückhalten und wenn es keine Verschlechterung gibt, Anfang nächsten Jahres mit einer Wiedereingliederung starten (Hamburger Modell - Danke für den Hinweis). Ich hoffe, dass mir mein doc dann auch eine Med. Trainingstherapie empfiehlt (arbeiten darf ich übrigens nach seiner Meinung schon testen ... nur bei KG ist er immer sehr vorsichtig) Schönes Wochenende noch Kerstin |
joachim |
Geschrieben am: 04 Dez 2005, 14:34
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Stammgast ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 88 Mitgliedsnummer.: 3.964 Mitglied seit: 04 Dez 2005 ![]() |
Hallo Kerstin,
ich kann deine Befürchtungen voll und ganz nachvollziehen, aber besser ist es, nach Lösungen zu suchen. Bei welchem NC bist du denn in Behandlung? Ich wohne auch seit 1989 in FFM, 2mal operiert, 6mal WSK. Liebe Grüße und gute Besserung Joachim |
Kerstin_ffm |
Geschrieben am: 04 Dez 2005, 17:31
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Öfter dabei ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 30 Mitgliedsnummer.: 2.894 Mitglied seit: 29 Jul 2005 ![]() |
Hallo Joachim,
ich bin bei Dr. Wörner (Neurochirurgische Gemeinschaftspraxis in Offenbach http://www.neurochirurgie-praxis.de) und wurde auch dort operiert. Obwohl die OP nicht so ausgegangen ist, wie ich es mir gewünscht hatte, bin ich absolut zufrieden und kann die Praxis nur wärmstens weiterempfehlen. Du bist ja schon ein alter Hase ... kannst Du mir vielleicht noch irgendwas / irgendwen in oder um Frankfurt empfehlen. Im Moment mache ich KG, Osteopathie, Akupunktur und habe auch eine Orthpädin, mit der ich sehr zufrieden bin. Wie sieht es denn mit med. TT aus?? Kennst Du den Rehadome? Schöne Grüße Kerstin |
joachim |
Geschrieben am: 04 Dez 2005, 20:40
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Stammgast ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 88 Mitgliedsnummer.: 3.964 Mitglied seit: 04 Dez 2005 ![]() |
Hallo Kerstin,
ich wurde beim zweiten Mal von Prof. Leheta operiert und war danach auch voll und ganz zufrieden. Davor war es ein Klassenkamerad von mir, der hat nur einen Teil des Sequesters entnommen. Ich habe eine Freundin, die eine KG-Praxis in FFM hat, zu der gehe ich, wenn ich starke Schmerzen habe. Sie bekommt das mit cranio sacraler (oder so) Therapie hin. Parallel dazu bekomme ich Akupunktur bei einer Bekannten. Rehadome kenne ich auch, ist ok. Hast du noch Fragen? Dann sag einfach Bescheid. Liebe Grüße Joachim |
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