Bandscheiben-Forum

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> Ich will mein Leben zurück!
zyganochka
Geschrieben am: 18 Jun 2005, 17:16


Öfter dabei
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Hallo liebe LWS-Betroffene!
Bin heute auf diese Seite gestoßen in der Hoffnung, dass mir vielleicht jemand helfen kann oder wenigstens Ratschläge geben kann.
Vorerst möchte ich etwas über mich selbst erzählen :-)
Bin 20 Jahre alt, zur Zeit arbeitslos (durch meine Erkrankung bedingt) . Früher habe ich den größten Teil meiner Freizeit dem Tanzen gewidmet. Es war nicht nur Hobby für mich, sondern bedeutete für mich Leben. Na ja, damit ist es jetzt endgültig vorbei :-( Seit ungefähr 9-10 Jahren habe ich Schmerzen im Rückenbereich. Als ich nach Deutschland übersiedelte begab ich mich in Behandlung eines Orthopäden. 6 lange Jahre blieb ich in seiner Praxis. In dieser Zeit schickte er mich kein einziges Mal zur Diagnostik, speiste mich mit Diclofenbeta ab. Letztes Jahr im August, als der Moment kam, in dem ich kaum noch gehen, geschweige denn sitzen, konnte ging ich zu meinem Allgemeinarzt. Er überwies mich zur CT. Seitdem weiß ich was mit mir los ist. Festgestellt wurde doppelter Bandscheibenvorfall im LWS-Bereich :-( Den Schmerz und alle Nebensymptome spüre ich jeden Tag. Oft ist es einfach unerträglich. Meine Krankheit beeinträchtigt nicht nur mein Alltagsleben, sie beherrscht alles. Da ich auch alleinstehend bin und in eigener Wohnung lebe, ist es auch schwierig von jemandem Hilfe zu erwarten. Früher war ich ein sehr lebensfroher Mensch, der kaum Zeit zu Hause verbrachte und ständig mit seinen zahlreichen Hobbys beschäftigt war. Jetzt fühle ich mich wie ein nutzloses und zu nichts brauchbares Wrack. Schmerzen und Depressionen begleiten mich täglich. Alles was Ärzte mir verschreiben hilft wenig und nur für ein paar Tage oder gar nicht. Bin verzweifelt, keiner versteht meine Situation...

Bitte helfen sie mir, ich will mein Leben zurück!
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Hansi
Geschrieben am: 18 Jun 2005, 18:27


...ich bin dann mal weg!
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Hallo Zyganochka,

erst mal herzlich willkommen bei uns. Das „Sie“ kannst Du getrost weglassen!
Wir sind hier eine riesengroße Familie und wählen das vertraute „Du“.
Dein Leidensweg ist selbst in diesem Alter schon fast Gewohnheit. Wir Alle helfen selbstverständlich gerne, so gut es uns möglich ist.
Dazu solltest Du uns aber auch noch ein bisschen mehr schreiben. Ich weiß nicht warum aber ich vermute das Du zum weiblichen Geschlecht gehörst.
Schreib doch bitte einmal was in dem CT Bericht zu lesen ist. Ebenso wo Dich die Schmerzen plagen, was dagegen unternommen wird oder wurde, außer Tabletten meine ich natürlich.
Da Du alleine lebst hast Du natürlich das Riesenproblem, dass Du Dich mit Deinen Problemen bei niemandem aussprechen kannst, dass niemand da ist der Dir hilft, dass man sich verlassen vorkommt. Dies alles hilft natürlich nicht dabei die Probleme in den Griff zu bekommen.
Bei Bandscheibenvorfällen kann man schon einiges tun. Es kommt aber immer darauf an, wo der Vorfall liegt, ob er sequestriert ist, Nerven bedrängt oder wie immer er sich auch äußern mag. Es kommt darauf an ob Dein Muskelkorsett in Ordnung ist, oder inzwischen abgeschlafft. Viele Fragen welche auf Antworten warten. Dann können wir Dir sicher auch aus unserem Erfahrungsschatz einiges anbieten. Fühl Dich bei uns zu Hause, stöbere im Forum und gib uns ein bisschen mehr an Informationen.
Bis dahin wünsche ich Dir ein schönes, schmerzarmes Wochenende!

Liebe Grüße

Hansi :winke
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Frauke
Geschrieben am: 18 Jun 2005, 20:23


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Hallo Zyganochka!

Herzlich willkommen im Forum!

Genau, wie Hansi schon schrieb, wäre es gut, wenn du ein bischen mehr über dich schreiben würdest.

Daß, was du noch schreibst, daß du immer sehr aktiv warst, daß es schwierig ist, wenn man keinen Partner hat, daß viele "Freunde" wegbleiben, etc. , alles das kenn ich von mir auch. Ich hatte auch so Phasen wie du, wo ich mich einfach komplett alleine fühlte und völlig nutzlos, auch wenn das in Wirklichkeit nicht so ist.
Es ist nicht einfach aber man bekommt sich auch alleine aus solchen Tälern herausgeboxt. Hast du nicht eine/e gute/n Freund/in, der/die für dich da ist?

Liebe Grüße
:winke Frauke
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parvus
Geschrieben am: 18 Jun 2005, 20:36


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Hallo Zyganochka

willkommen hier im Forum :winke

Wie schwierig es ist für einen Menschen mit einer solchen Diagnose konfrontiert zu werden und z.T. sein Leben neu in Bahnen zu bekommen, das wirst Du hier mit der Zeit immer wieder erneut lesen und auch mitbekommen.

Und doch wirst auch Du in älteren Beiträgen einmal rumschmökern und mitbekommen, dass es funktioniert sich von allem Druck ein wenig zu lösen, wenn man den Mut nicht verliert und an sich selber ein wenig arbeitet.

Seinen geliebten Hobbys nicht mehr nach zu kommen, Freunde und Bekannte so langsam zu verlieren, ist ein gravierender Einschnitt aber auch eine Chance in seinem Leben einen Neuanfang zu starten. Etwas zu entdecken, egal ob es Freizeitgestaltungen sind oder aber andere Menschen (da bist Du nämlich hier im Forum gerade dabei), bedeutet auch mit sich und seinem eingetretenen Problem klar zu kommen, eine ganz schwierige Probe!

Aber mit viel Geduld schaffst auch Du es!

Jetzt heißt es zunächst, richtig in Therapie zu kommen.

Wie Hansi schon schrieb wäre es für uns recht interessant, wenn Du ein wenig mehr über Dein Beschwerdebild und Deinen Therapien schreiben würdest.

Wünsche Dir zunächst einmal alles Gute und denke, wir lesen hier wieder von Dir.

:streichel parvus
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hoppelhase
Geschrieben am: 18 Jun 2005, 20:57


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Hallo und herzlich willkommen! Dass du hier im Forum gelandet bist ist schon mal ein großer Schritt nach vorn. Klick dich mal kreuz und quer durch die Beiträge, da lernst du die eifrigen Schreiber schon mal vorab ein bisserl kennen.
Vorerst mal ein dickes Lob, das du von selbst dem Orto den Rücken gezeigt hast. Das wichtigste ist echt ein Arzt, der dich und deine Probleme ernst nimmt. Schmerzen, das wissen wir alle können einen ganz anderen Menschen aus dir machen, und Verzweiflung, Ratlosigkeit, Einsamkeit und Angst sind die Gehilfen im Teufelskreis des Krank bleibens. Da musst du raus. Gezielte Krankengymnastik, vielleicht auch ne Kur - nitfalls ambulant, und wenn alles nichts hilft die wohlüberlegte OP. Wir gehen mit dir durch dick und dünn - und du findest für alles Mutmacher und Leidensgenossen!

Liebe Grüße Hoppel
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Ralf
Geschrieben am: 18 Jun 2005, 21:35


Admin
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Hallo und herzlich willkommen im Bandi-Club zyganochka.

Natürlich ist es für uns von Vorteil, wenn wir mehr über Dich erfahren dürfen.

Allerdings lese ich aus Deinen Zeilen schon einen gewissen Hilferuf, aus dem zu erkennen ist, wie hilflos und down Du bist.

Da Du alleine lebst und auf Dich gestellt bist, würde ich Dir auf jeden Fall schon mal einen Psychologen empfehlen. Das soll nun nicht heißen, daß Du "einen an der Klatsche" hast, sondern diese Ärzte können Dir zumindest helfen, aus diesem Loch herauszukommen und sind bestimmt auch geduldige Zuhörer. Sie können Dir helfen, den Schmerz zu akzeptieren und auch dagegen anzugehen. Ich bin mir bewußt, daß dieses Thema immer wieder auf Ablehnung stößt, aber bitte nimm es als Hilfe und wenn es nur für den Übergang ist, bis Dir anderweitig (durch OP?) geholfen werden kann. Wichtig ist, daß die Chemie zwischen Arzt und Patient stimmt und daher scheue Dich nicht, solltest Du die Hilfestellung annehmen, wenn die Wellenlänge nicht passt, Dir einen neuen Psychologen zu suchen. Die Ärztekammer kann Dir da Auskunft geben, wer für Dich in frage kommt, wenn Du im Telefonbuch Deiner Stadt nicht weiterkommst.

So viel zur seelischen Hilfe. Weitere Tipps zum weiteren Vorgehen bekommst Du bestimmt, wenn wir mehr über Deine Krankheit wissen.

Einstweilen liebe Grüße

Ralf :winke
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dolphin878
Geschrieben am: 20 Jun 2005, 07:47


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Hallo,

auch von mir ein herzliches Willkommen.

Das man "sein Leben" zurück will, kann hier jeder gut nachvollziehen. Es geht uns allen leider nicht anders. Ich mache auch gerade die Phase durch, wo ich einfach nicht akzeptieren will, dass mein Rücken eben nicht mehr so ist wie er mal war.

Ich kann Dir nur ein bissel Trost rübersenden und Dich wie alle anderen vor mir bitten, schreib ein bissel mehr von Deiner Diagnose, dann könnnen wir Dir auch ein paar bessere Ratschläge geben, was Du evtl. noch ausprobieren kannst.

Liebe Grüße Dolphin
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zyganochka
Geschrieben am: 04 Aug 2005, 22:04


Öfter dabei
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Hallo ihr lieben! Tut mir leid, dass ich mich soo lange nicht gemeldet habe :-( Mein Zustand verschlechtert sich nur noch ...Bin deswegen in Depressionen verfallen...wollte nichts und niemanden sehen und hören:-(
Hatte vorgestern einen MRT-Tremin...Heute durfte ich meine Diagnose abholen...Das was ich aus dem Bericht verstanden habe klingt nicht so furchteinflösend, aber der Schmerz ist trotzdem da:-(
Alos meine Diagnosen lauten, ich zitiere:
26.08.04-CT der Zwischenwirbelräume
Befund: In Höhe LWK 4/5 ist eine dorsomediale BS-Verwölbung in den Spinalkanal nachweisbar, die zu einer gewissen Kompression des Duralsacks führt. Eine Wurzelirritation ist nicht erkennbar. Im Bereich LWK 5/SWK 1 ist mediolateral links ebenfalls eine BS-Vorwölbung nachweisbar, die wohl zu einer Irritation der Nervenwurzel S1 links führt. Der Spinalkanal erscheint mit 10-12 mm relativ eng. Die For. intervertebralia sind noch normal weit.
Beurteilung:
Dorsomedialer NPP in Höhe LWK 4/5.
Mediolateraler NPP links in Höhe LWK 5 / SWK 1.
RElative Spinalkanalstenose.



Der heutige Befund lautet:
02.08.05 - MRT der HWS
Befund: TSE T2W u. T1W sagittal, Flash T2*W axial, TSE T1W coronal. Hals-Array-Spule.
Dezente degenerative Veränderungen in Form osteophytärer Ausziehungen, insbesondere ventral in den Segmenten HWK 2/3 bis HWK 6/7.
Beurteilung: geringe Kyphosestellung der HWS, dezente degenerative Veränderungen in Form osteophytärer Kantenausziehungen.

Das war's:-) Klingt alles zu kompliziert und zu wissenschaftlich:-( Die Schmerzen und Taubheitsgefühl in den Händen verschwinden aber davon nicht :-(
Kann mir jemand einen Rat geben, wie ich damit am besten umgehen kann?
Alles was mein Orthopäde mir an Behandlungen Verschreibt hilft nicht oder nur für sehr kurze Zeit :-(
Bitte helft mir...
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boeseheike
Geschrieben am: 04 Aug 2005, 22:41


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Hallo zyganochka,

auch von mir ein liebes Willkommen!
Wie die anderen schon geschrieben haben, bist du hier sehr gut aufgehoben und fühlst dich hoffentlich nicht mehr ganz so allein gelassen.
Das alles, was du geschrieben hast, kann auch ich sehr gut nachvollziehen. Hast du denn keine Freunde, die du fragen kannst? Auch Hobbys kann man umgestalten oder eben andere finden. Gerade das mit dem Tanzen kann ich dir nachempfinden. Ich habe wieder angefangen damit, auch bei dir wird es bald mal wieder so sein. Sicher nicht unbedingt starke Verrenkungen dabei, aber körpergerechtes Tanzen, das geht.
Schreibe doch bitte, was genau der Ortho dir für die HWS verschrieben hat. Gerade diese ist hochempfindlich, es gibt aber trotzdem vieles was man zumindest versuchen kann.

Laß dich erstmal ganz lieb :trost

Heike
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zyganochka
Geschrieben am: 10 Aug 2005, 00:57


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War heute bei neuem Ortho in Hamburg...Die Visite hat guten Eindruck hinterlassen, ich kann ihn nur weiterempfehlen! Er hat mich ausführlich über eine neuere Methode, die man als Alternative zur Operation sehen kann, informiert und ich habe mich dafür entschieden sie auszuprobieren...Außer einem Haufen Geld und etwas Zeit habe ich nichts zu verlieren:-) Die methode heißt abgekürzt PRT, den genauen Namen habe ich mir leider nicht merken können...Falls es jemanden interessiert kann ich nachfragen:-) Die Behandlung besteht darin, dass der Arzt unter der Aufsicht von CT-Spezialisten eine dünne Nadel mit Medikamenten genau in die Betroffene Stelle einführt. Dabei wird nicht nur schmerstillendes Medikament eingespritzt, sondern auch eine Arznei, die den Knorpelaufbau unterstützt und einege andere Medikamente. Insgesamt braucht man ungefähr 3 Behandlungen und danach soll man einige MOnate, bei einigen Patienten hält die Wirkung bis zu Jahren an, ohne diese furchtbaren Schmerzen und Leiden leben können.
Ich habe heute die erste Behandlung hinter mich gebracht...Meine Eindrücke?
Als ich heute in die Praxis kam konnte ich kaum laufen, vom Sitzen war gar keine Rede...Ich war bereit zu schreien als ich mich im Wartezimmer platzieren sollte:-( Ich brach in Tränen aus bei der Untersuchung...Das Einspritzen erfolgte unter örtlicher Betäubung, trotzdem kann man sie nicht als angenehm bezeichnen, ist aber auszuhalten. Danach ging es mir besser...Es sind jetzt einpaar Stunden vergangen und HURA! ich spüre keinen Schmerz!
Es ist schon ziemlich spät, so gehe ich ins Bett mit einem Lächeln im Gesicht:-)
Morgen kann ich noch mehr berichten...
Falls meine Erfahrung jemanden interessieren sollte, wendet euch einfach an mich und ich beantworte die Fragen gern
Wünsch euch allen eine wunderschöne schmerzfreie Nacht und bis morgen
eure Julja :-)
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