Bandscheiben-Forum

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> Erfahrung mit paravertebraler Injektion im LWS?, jetzt sollen spritzen helfen
novemberchild
  Geschrieben am: 23 Aug 2005, 19:33


Öfter dabei
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hi ihr lieben,


da bei mir immer wieder schmerzen im po-bereich auftauchen, will meine ärztin nun mit sogenannten paravertebralen injektionen loslegen. allerdings habe ich es nicht so mit spritzen. bei mir hat zum beispiel auch akkupunktur nur dazu geführt, dass sich meine muskeln total verkrampft haben.

so, wer hat also mit solchen spritzen erfahrungen und hoffentlichen gute, und berichtet mir hier davon.

bitte schnell, das spritzen soll diese woche schon losgehn.

gruss
novemberchild
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Ralf
Geschrieben am: 25 Aug 2005, 09:51


Admin
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Hallo novemberchild,

habe leider keine Erfahrung mit dieser Art Spritzen.

Allerdings solltest Du auch schon genau wissen, was sie Dir da spritzen will. Auch ist es interessant zu wissen, ob die Injektionen über die Kasse abgerechnet werden, oder ob Du zur Kasse gebeten werden sollst.

Soll die Injektion als Quaddeltherapie durchgeführt werden, oder geht es in die Tiefe des Körpers?

Liebe Grüße

Ralf :winke
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Holger_23
Geschrieben am: 25 Aug 2005, 10:40


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Hallo novemberchild,

QUOTE
therapeutische Blockade -> Lokale Injektionstherapie

Bei der lokalen Injektionstherapie werden Lokalanästhetika, Corticosteroiden oder eine Kombination aus beiden Komponenten verwendet. Durch die Injektionen wird eine verbesserte Durchblutung, eine Schmerzreduktion sowie eine Beendung der Entzündungsvorgänge erreicht. Dabei werden verschiedene Injektionsorte unterschieden.
epidurale Injektion (in den Wirbelkanal)
Injektion im Liquor-Raum (intrathekal)
subkutane Injektion (Quaddeln unter die Haut)
Facetteninfiltration (zielt mehr auf das Gelenk)
paravertebrale Injektion (zielt mehr auf den Spiralnerven)
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Jukes
Geschrieben am: 26 Aug 2005, 08:15


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Hallo Novemberchild,

die Injektionen, von denen Du berichtest sind die, über die ich vor kurzem einen Thread geöffnet hatte und darin beschrieb, dass sie mir recht gut helfen. Wie man hier im Forum lesen kann, sind die Ergebnisse recht unterscheidlich, bei manchen sind sie nahezu wirkungslos, bei anderen bewirken sie kleine (wenn auch zeitlich begrenzte Wunder.

Paravertebral bezeichnet, wie mein "Vorschreiber" bereits so gut ausgeführt hat lediglich die Stelle, an der die Flüssigkeit letztlich zum Einsatz kommen soll. ICh kann Dir aus meiner Erfahrung nur berichten, dass zunächst, je nach Etage (also welche Bandscheibe) unterschiedliche Reaktionen erfolgen können. Wie ausgeprägt die sind hängt davon ab, wie viele leitende Nerven an der entsprechenden Stelle noch vorhanden sind. Bei mir sind an LWS 5/S1 so gut wie keine mehr, deshalb "spüre" ich nur, dass der Schmerz nachlässt, habe aber kein Taubheitsgefühl. Bei LWS4/5 sieht das schon anders aus, da scheint noch mehr los zu sein, deshlab konnte ich am Dienstag etwa 15 Minuten nach der Spritze kaum noch laufen (cooles Gefühl, Du sagst Deinen Beinen: Kommt, jetzt gehen wir mal zum Auto und die hören einfach nicht!), außerdem hatte ich einen tauben Hintern und Wölkchen unter dem rechten Fuß, aber diese "Nebenwirkungen" lassen in der Regel nach ein, zwei Stunden nach... deshalb sollte man zu diesen Behandlungen immer einen "Fahrer" mitbringen. :up

Ansonsten kann ich Dir sagen, dass diese Injektionen unter so genannter CT-Kontrolle stattfinden, das läuft so ab:
1. Du legst Dich auf diesen beweglichen Untersuchungstisch
2. Du wirst ins CT "gefahren", es werden ein bis zwei Aufnahmen gemacht (einatmen, ausatmen, nicht atmen, man kennt das ja)
3.Eine Assistentin klebt Dir etwas auf den Rücken, so eine Art Pflaster, schätze mal, das ist so etwas wie eine Orientierungshilfe für dei Injektion.
4. Nochmal Aufnahme
5. Das Pflster kommt ab, Dein Rücken wird großflächig sterilisiert, dann kommt der Doc. Es gibt einen kurzen, stechenden Schmerz, wenn die Nadel eingeführt wird, der aber schnell nachlässt und gut wegzuatmen ist, denn gleichzeitig mit dem Vortreiben der NAdel spritzt der Doc ein Lokalanästetikum.
6. Erneute CT-Aufnahme
7. Wahrscheinlich folgen jetzt noch ein bis zwei Korrekturen, wobei die Nadel immer tiefer eingeführt wird und anschließend noch mal im CT geguckt wird, wo und ob sie richtig liegt. Das SChlimmste an deiser Phase ist übrigens nicht die Nadel, sondern die Tatsache, dass man so schlecht auf dem Bauch liegen kann uns man natürlich versuchen sollte, "möglichst" entspannt zu liegen, was bei den bis zu diesem Moment aufgetretenen Schmerzen zuweilen etwas schwierig ist...
8. Jetzt wird ein verantwortungsbewußter Arzt hingehen und ein bis zwei ml Kontrastmittel einspritzen und noch eine Aufnahme machen. Grund: Wenn die Nadel den Duralsack verletzt hat (quasi die Isolierschicht der Nervenbahnen, weiter oben würde man das Rückenmarkkanal nennen), wird er nicht injizieren, denn dann kann es einem schon mal schlecht werden oder man bekommt Kopfschmerzen (frag die in Forum, bei denen eine Myelographie gemacht wurde, da wird das absichtlich getan, die liegen anschließend mehrere Tage flach)
9. Wenn alles korrekt ist (und das ist es in der Regel), wird der Doc einen Coctail aus Cortison und Lokalanästetikum einspritzen, das sind noch mal unangenehme Sekunden, denn da, wo das Zeug hinsoll, ist nicht so besonders viel Platz. Du wirst in den Sekunden den Verlauf des "malträtierten" Nervs ganz genau spüren, also vom Po bis in den Zeh, das lässt aber schnell nach und da die Nadel anschließend sofort rauskommt, bist Du darüber so froh, dass Dir das andere nicht viel ausmacht.
10. Noch mal Kontrollaufnahme, fertig!

Die ganze Chose dauert im Schnitt 10 Minuten, manchmal ein kleines bißchen mehr, aber normalerweise nie mehr als 15 Minuten. Ich persönlich finde, auf diese Zeit kann man sich ganz gut einstellen, wenn man weiss, dass es in 10 Minuten vorbei ist, kann man es recht gut ertragen.

Ich hoffe, ich konnte Dir ein wenig die Angst nehmen (also wenn ich weiss, was auf mich zu kommt, geht es mir meistens besser, deshalb) und ich hoffe, dass es Dir anschließend besser geht. Wie gesagt, ich würde jetz mal grundsätzlich keine Wunder erwarten, aber bei mir ist es so, dass ich nach der Injektion eine minimale Verbesserung habe und insgesamt etwas leistungsfähiger, weil beweglicher werde. Schmerzfrei war ich zu keinem Zeitpunkt nach der Injektion, aber man wird ja bescheiden, oder? Du kannst u.U. Deine Gymnastikübungen machen und eine wenig länger auf den Beinen sein, auch das hilft ja schon, oder?

Alles Gute!

Grüße

Jukes
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parvus
Geschrieben am: 26 Aug 2005, 10:09


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Hallo Jutta,

Deine Schilderung ist Dir super gut gelungen und ich habe fast das Gefühl, als ob ich es so in der Art erlebt hätte als bei mir eine Myelo der HWS gemacht wurde.

Zunächst hat man, da ich ja auch noch LWS-geschädigt bin, ja dort KM eingespritzt und dort wurde dann getestet. Mein rechtes Bein erlebte Blitze vom feinsten und er hat Etage für Etage damit verbracht diesen Test durchzuführen ...uiii.... und im linken Bein war es gut auszuhalten.

Nach diesen Tests wurde mir Liquor abgezapft und eben der Tisch gekippt, dass das KM weiter zur HWS durchfließen konnte, wo es denn noch durchkam :z

Wenn ich also Deine Schilderung hier lese, habe ich ja fast den Gedanken, dass auch ich diese Untersuchung in der LWS gemacht bekam :kinn oder aber es gehörte zur gesamten Myelo dazu? Denn plötzlich wurde auch aus meiner, durch MRT herausgefundenen Diagnose Foramenstenose in der LWS, ein BSV bei L4/L5 und L5/S1 diagnostiziert :kinn

Mir fällt jedoch jetzt auf, dass ich immer noch nicht den Myelo-Bericht eingefordert habe, werde dies mal am Montag gleich beim Neurchirurgen machen, bin eigentlich sonst immer sehr fixe damit, aber nach den schlechten Kopfschmerz-Erfahrungen, wollte ich diese Untersuchung wohl verdrängen :total

Danke für Deine informative Schilderung
:winke parvus
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thief
Geschrieben am: 26 Aug 2005, 11:44


Neu hier
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Hallo novemberchild, bin neu hier habe aber erfahrung mit der prt.habe selbst jetzt erst mit der therapie angefangen.Die spritzen merkst du kaum also keine angst.Aber hinterher hat es etwas in den beinen wehgetan.am nachsten tag war alles wie vorher,aber die therapie dauert ja noch länger. :laugh
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novemberchild
  Geschrieben am: 26 Aug 2005, 15:50


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hallo ihr lieben schreiber alle miteinander,


die erste behandlung habe ich weg. lief etwas anders als oben beschrieben, da das medikament ein homöopatisches präparat war, was genau "paravertebrale injektion" heißt. das spritzen war ok, es war wohl eine quaddeltherapie, jedenfalls hatte ich dann jede menge quaddeln auf dem rücken. obs was hilft, weiß ich nicht. habe weder danach noch heute eine verbesserung gespürt.

allerdings liegen meine probleme derzeit (seit ca. 6 wochen) eher im bereich des iliosakralgelenks mit ausstrahlung in den oberschenkel. das gelenk selbst ist es angeblich nicht, sondern der ischiasnerv. aber helfen kann einem keiner so richtig. schmerzmittel schlagen derzeit kaum an, die einzige erträgliche haltung ist das hockende sitzen auf meinen füssen, wobei natürlich die füsse einschlafen.

kann mir jemand die adresse von diesem dr. grönemeyer, dem bruder von herbert grönemeyer, geben, der soll ja eine echte kapazität sein. vielleicht sollte der sich das mal ansehen, da er in seinem buch schreibt, dass man nach 6 bis 8 wochen nach dem bsv wieder fit sein sollte, ich bin nun schon 20 wochen damit zu gange und will mal voran kommen.


grüsse
novemberchild
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Harro
Geschrieben am: 26 Aug 2005, 16:06


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Hi November,
QUOTE
jemand die adresse von diesem dr. grönemeyer,

Nichts leichter als das. :P

http://www.gimt-online.de/index.php

Harro :winke
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parvus
Geschrieben am: 26 Aug 2005, 16:07


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Hallo Novemberchild,

über Grönemeyer könnte Dir Hottefee mehr erzählen, da sie dort mehrfach vorstellig war.

Leider ist sie jedoch zur Zeit nicht im Forum, da auf Erholung.

Du könntest ihr ja eine PM schicken!

Ausserdem benutze mal die Suchfunktion im Forum, bestimmt erhältst Du dann die Beitrage welche hier schon geschrieben wurde.

Es sind gemischte Aussagen dabei :kinn

:winke Grüßle parvus
PM
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