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uwejens |
Geschrieben am: 09 Aug 2005, 11:48
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Öfter dabei ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 24 Mitgliedsnummer.: 2.692 Mitglied seit: 28 Jun 2005 ![]() |
Hallo Axolux,
die KG - auch "eigene" - soll ich auf Anraten des Neurochirugen für eine gewisse Zeit weglassen, vermutlich, um alle Risiken für neuen Ärger und falsche Bewegungen auszuschließen. Ich spüre ja zur Zeit fast keine Schmerzen und bin deshalb sozusagen blind für versehentlichen Blödsinn mit den Unterlegscheiben. Er hat nicht ganz unrecht damit; wie soll ich denn spüren, was verkehrt ist ? Ich gehe - so gut es geht - ab und zu spazieren oder bummeln, bringe den Mülleimer raus, hole Brötchen und Zeitungen. Das Gras im Garten und die Staubmäuse unterm Bücherschrank lasse ich jedoch wachsen. Fällt mir zwar in echt richtig schwer, dabei zuzusehen, wie`s langsam verlottert (und zusätzlich die vorwurfsvollen Blicke meiner Frau auszuhalten ... ich kann Euch sagen ... :hair ), aber es ist mir einen Versuch wert. Ganz zu Anfang meiner BSV-"Karriere" war ich (dummerweise sogar auf Empfehlung meines Stamm-Orthodäden) bei einer noch recht jungen, unerfahrenen (blonden, gutaussehenden :z , sympathischen usw.) Dame gelandet, die wohl auch zu schüchtern oder andersrum zu selbstbewußt war, Ihre Chefin oder ältere Kolleginnen um Rat zu fragen, was man da mit mir und den verdengelten Bandscheiben besser nicht machen sollte. Irgendwann kam mir das komisch vor und ich bin geflüchtet, weil sie eindeutig knackige Kraftübungen (Bauchlage mit weit ausholenden Schwimmbewegungen; Rückenlage mit Beine hoch auf großem Petziball und dabei Po mit Kraft hoch und runter ohne zwischendurch abzulegen) verlangte, die schon für normalgesunde Kandidaten auf Dauer nicht ohne sind. Die hatte den CT-Bericht gesehen und gelesen ... aber nicht verstanden. :tritt . Generell: Es ist enorm, was man alles falsch machen kann und wie viele ausgebildete und studierte Fachleute man fragen muss, bis die Antworten endlich passen und folgende Maßnahmen wirken. Sorry ... was ist ein NPP ? Nicht nur so nebenbei: Ich bin echt froh, dass es Euch und dieses Forum gibt ! Gruß uwejens |
Inka |
Geschrieben am: 09 Aug 2005, 12:21
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...die immer noch an das Gute im Menschen glaubt ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 2.403 Mitgliedsnummer.: 482 Mitglied seit: 25 Aug 2003 ![]() |
Hallo Uwejens,
NPP = Nucleus Pulposus Prolaps = Bandscheibenvorfall :winke Inka |
Awolux |
Geschrieben am: 10 Aug 2005, 06:59
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BoardIngenieur ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 714 Mitgliedsnummer.: 2.865 Mitglied seit: 26 Jul 2005 ![]() |
@ uwejens,
NPP wurde schon beantwortet. KG - ganz vorsichtig hatte ich geschrieben. Dein Rücken meldet sich schon, wenn ihm was nicht gefällt, dann sofort aufhören. Aber das hast du ja schon mal genau richtig gemacht, indem du stiften gegangen bist, wie ich lese. Auch Physiotherapeuten wissen und können nicht alles. Ich habe jetzt eine, die hat selber einen NPP, das ist natürlich optimal, da muß man aber lange suchen und es braucht etwas Glück. Mein Ortho übrigens auch - ist auch nicht schlecht, für mich, die wissen aus eigener Erfahrung, was los ist, wie ich mich fühle, und reagieren deswegen ganz anders. Die Sache mit den Studierten ist schon richtig, leider, die sind sich ja teilweise selber nicht einig, man muß lange suchen. Ich hatte Zeit genug, meinen ersten NPP hatte ich 1986. Bin übrigens bis heute nicht operiert, und das war und ist gut so. Ich habe sehr viele Operierte gesehen und gesprochen, im Laufe der Jahre, und die überwiegende Mehrheit sagt: nie wieder! Ich kenne überhaupt nur einen einzigen Operierten (Fusion), bei dem es optimal funktioniert hat, d.h. der jetzt schmerzfrei ist. Empfehle hierzu mal zu lesen: Grönemeyer, Mein Rückenbuch (Buchhandel), hier bes. ab S.111 @ holger, siehe auch Grönemayer, et.al. 80% aller NPP hätten eigentlich gar nicht operiert werden müssen. Sehr viele Menschen haben mindestens einen oder gar mehrere NPP und wissen es gar nicht. Das geht so los in der Regel ab Alter 40. Ich selber habe einen NPP und eine Protrusion HWS (Zufallsbefund durch MRT) und merke fast nichts davon, außer vielleicht, das mir manchmal der linke Arm einschläft, kurzzeitig, aber selbst hier ist nicht sicher, ob das vom NPP kommt (bin starker Raucher!). Was die Einverständniserklärung betrifft: das ist genau so wie die Beipackzettel bei Medikamenten. Da muß alles angegeben werden, aus rechtlichen Gründen, was möglicherweise schief gehen könnte. Und wenn der Arzt nicht gerade besoffen ist oder unter Drogen steht (Zitat von meinem Hausarzt) kann eigentlich nichts schief gehen, die Warscheinlichkeit ist sehr gering, es ist deutlich riskanter mit deinem Auto in den Urlaub zu fahren. Mein Schmerztherapeut macht PRT schon ca. 10 Jahre und bisher ist noch nie etwas passiert, und das glaube ich ihm. Außerdem kenne ich miemanden, dem PRT geschadet hätte, schlimmstenfalls hilft es nicht. grüße Awolux |
uwejens |
Geschrieben am: 29 Sep 2005, 19:29
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Öfter dabei ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 24 Mitgliedsnummer.: 2.692 Mitglied seit: 28 Jun 2005 ![]() |
... Update !
Wie`s momentan aussieht, bin ich dem Skallpell für`s Erste entkommen. Lähmung ging langsam weg, beim Gehen und kurzzeitigen ( ! ) Laufen (um den Bus noch zu kriegen) nur noch kleine Probleme. Spüre den fiesen Ischiasschmerz meistens nur noch manchmal und meistens auch nur leise, z.B. beim Aufwachen, wenn ich nachts lange eingekrümmt ("Embryo-Stellung") gelegen habe, dann noch Ziehen in rechter Pobacke und selten im Oberschenkel. Dauerhaftes Sitzen und langes Stehen aber nicht wirklich schmerzfrei möglich. Sport vermeide ich nach wie vor, wird ersetzt durch lange, langsame Spaziergänge in bequemen Schuhen und lockerer, vielschichtiger Kleidung. Oder sehr abwechslungsreiche Bewegungsfolgen, immer ausreichend warm angezogen. Lieber schwitzen als sitzen, auch wenn`s mal zwickt. PRT: Hatte im August den Anästhesisten noch mal angesprochen, zum Thema "vielleicht neue PRT ... hilft die auch gegen die Lähmung" ? Komischerweise wurde er recht einsilbig bei meiner Schilderung der Symptome und deren Zeitabfolge. Hatte den Eindruck - auch was seine sehr eindeutige Körpersprache anging - , dass da möglicherweise ein schlechtes Gewissen betr. nicht besprochenes Risiko bei PRTs im Hintergrund schwebte. Dieser Eindruck ist aber zwangsläufig persönlich, sehr subjektiv. (Die beiden PRTs haben mir sehr schnell - innerhalb von ein paar Tagen - den Schmerz genommen, ich würd`s wieder machen lassen.) Der Anästhesist erklärte knapp, es sei allein meine Entscheidung, ob ich die dritte und weitere PRTs (" ... wenn Sie wollen, können Sie gleich hierbleiben ...") machen lasse. Ich hab`s dann gelassen, irgendwie war mir die angedeutete Aussicht auf Besserung zu dünn, der Fachmann zu schweigsam. Hab` mich dann auf den Rat des Neurochirugen verlassen, und das war gut so. Ging zwar nur sehr langsam aufwärts, aber es ging. Mache seit dem 22.09.05 EAPs (Erweiterte ambulante Therapie): KG, Massage, elektrischer Reizstrom, Bewegungsbad, Gerätetraining ( = zusammen ca. 3 bis 4 Stunden täglich). Anstrengend, aber tut absolut gut, auch dem Kopf ( ... endlich kann ich mal was selber MACHEN, nicht immer nur abwarten und hinwarten und zuwarten ...). Es ist bestimmt nicht beispielhaft, was mir bisher passiert ist, aber es ist ein konservativer Weg vorbei an der OP. Ich hatte zwischendrin Angst ohne Ende um meinen eingeklemmten Nerv. Außer bei den Schwangerschaften meiner Frau habe ich in meinem ganzen Leben noch nie so viele gute (und leider auch genauso viele verkehrte) Ratschläge bekommen. Hätten sich der Neurologe und der Neurochirug nicht so viel Zeit genommen und Geduld mit mir gehabt, wäre ich - so sehe ich das jetzt - möglicherweise unnötigerweise unter`s Messer gekommen. Trotzdem: Eine anhaltende und deutliche Lähmung ist eigentlich eine klare OP-Indikation, da waren sich ausnahmsweise alle Experten einig. Bei Zweifeln rate ich allen, die das hier lesen: Forum lesen, andere Betroffene ausquetschen, Freunde und Nachbarn und Kollegen fragen, sich nicht auf den Rat eines Orthopäden allein verlassen. Sondern vor dem Krankenhaus / der Klinik den besten Neurologen suchen den ihr kriegen könnt, und dort eure Nervenleitfähigkeit durchmessen lassen. Meine Reflexe im rechten Fuß sind übrigens immer noch unvollständig. Nicht auf die CT-Aufnahmen oder gar schnöde Röntgenbilder verlassen. Je genauer die Aufnahmen sind, desto geringer wird die Gefahr von Fehldiagnosen und falscher Behandlung ( = z.B. bei mir die blödsinnige Idee einer Physiotherapeutin, mit mir bereits im Juni astreine Kraftübungen zu machen ). Ich drücke allen anderen Bandis ganz doll die Daumen, dass Ihr ähnlich kurze Wege raus aus dem Schmerz findet wie ich ! Gruß uwejens |
parvus |
Geschrieben am: 30 Sep 2005, 07:29
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PremiumMitglied Gold ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 9.356 Mitgliedsnummer.: 754 Mitglied seit: 17 Jan 2004 ![]() |
Hey toller Bericht, mit guter Erfahrung. Ich denke, wenn du zunächst so weiter arbeitest dann wirst Du auch weiterhin Erfolg haben und die OP zunächst noch vermeiden können :klatscht Bleibe am Ball :winke Alles Gute parvus |
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uwejens |
Geschrieben am: 13 Nov 2005, 13:04
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Öfter dabei ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 24 Mitgliedsnummer.: 2.692 Mitglied seit: 28 Jun 2005 ![]() |
... neues Update:
Die letzte EAP war am 07.11.2005. Die Bandscheiben und der Rücken haben alles mitgemacht, fühle mich gestärkt und bin längst nicht mehr so ängstlich. Allerdings hatte ich seit Ende September drei weitere, mehr oder weniger kurzzeitige "Ausfälle". Wieder ungefähr die gleichen Rücken-Kreuzschmerzen wie am BSV-Anfang, allerdings längst nicht so heftig und nur für jeweils 3 bis 7 Tage. Hab` dann ein paar Tage den Ehrgeiz sowie einige Übungen eingeschränkt, mit KG und Dehnübungen zuhause ausgesetzt. Zusätzlich gab`s immer mal wieder ein Ziehen auf der anderen Straßenseite, linke Seite im Übergang Sakralgelenk - Beckenschaufel. Woher das kam und kommt, weiß der Geier. Falsche oder zu schnelle Körperdrehung, nicht warm genug angezogen, eingeklemmt geschlafen, irgendwas in der Art. Auch dagegen helfen bei mir spezielle KG- und einzelne Dehnübungen, Gott sei Dank. Mache jetzt im Anschluss KGG (Krankengymnastik am Gerät). Meine Krankenkasse konnte sich zu einer Kostenbeteiligung an der freiwilligen EAP-Fortführung (nennt sich dann "Hamburg Vital") leider nicht durchringen. Allein kann ich jedoch dauerhafte 67,- Euro im Monat nicht bezahlen. Schade eigentlich. (Das betr. REHA-Zentrum in Harburg hat benutzerfreundlich lange Öffnungszeiten von Mo. bis Fr., ist sogar am Sonnaband offen. Und es gibt eine recht kurze Kündigungsfrist, nix mit Knebelvertrag oder so. Gutes Betriebsklima, supernette Mitarbeiter, alle sehr hilfsbereit, viel Fachwissen, jederzeit ansprechbar. Kann ich allen Bandies in HH-Süd und Umgebung allerwärmstens empfehlen ... sorry für die Schleichwerbung, aber die sind wirklich gut ... ) Bin also immer noch dabei, auch meinen Kopf, nicht nur meine Rückenmuskulatur unter fachlicher Aufsicht zu trainieren. Richtig hinsetzen, richtig aufstehen (stets Körperspannung aufbauen !), richtig bücken, richtig heben, alles schön langsam. Vorher Gehirn einschalten und nachdenken. Nicht lange auf einer Stelle sitzen und nicht lange stehen, sonst meldet sich prompt die rechte Pobacke wieder. Ist besser als sich hinterher wieder sehr lange zu ärgern. Naja, dass wisst Ihr ja selber ... Gruß an alle Bandies, Kopf hoch und gute Besserung ! uwejens |
Gorja |
Geschrieben am: 01 Dez 2005, 12:46
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Neu hier ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 4 Mitgliedsnummer.: 3.846 Mitglied seit: 21 Nov 2005 ![]() |
Hallo Uwejens,
es freut mich, dass es bei dir anscheinend doch ohne OP gut geklappt hat... habe selber mein Leiden beschrieben (Lähmung und Ausfallerscheinungen ähnlich wie bei dir, nur dass ich eben links auf Zehenspitzen mich gar nicht aufrichten kann) und gleichzeitig gerade deine ausführliche Kommentare gelesen... muss auch sagen, dass deine Schilderungen mir auch den "Mut" gegeben haben, sich -nach dem Motto, es hat ja bei mind. einem auch OP geklappt - bei den anfänglichen klaren OP-Indikationen seitens des Orthopäden+Neurologen nach (EMG-Messungen) doch erstmal gegen eine OP innerlich zu entscheiden, obwohl ich am 21.12.2005 eigentlich einen OP-Termin habe, den ich eben noch absagen müsste... bei mir ist es gerade 1 Monat her, seit meinem BSV... hatte nur 1-2h lang Rückenschmerzen, Kribbeln im Fuss komplett weg, Taubheit so pendelnd mal richtig da (z.B. gestern Abend) mal wieder "fast weg, so dass ich mit dem Rest leben könnte... Von anfänglichen 20kg kann ich nach einem Monat ca. 62kg auf mir Fussballen auf der Waage drücken...aber jetzt seit einer Woche gibt es wohl auch keine weitere größeren Sprünge/Besserungsschübe... ich weiß, dass man da schon eventuell länger warten müsste...aber der OP-Termin naht und vorher wollte ich mir schon sicher sein, ob es schlau ist abzuspringen... Deshalb wäre ich dir für deine Updates dankbar...hoffentlich eben positive Updates, ob dein Nerv sich ganz zurückgemeldet hat? Ob du inzwischen wenigstens normal gehen kannst?...habe mitlerweile meine Erwartungen ganz heruntergeschraubt...sage einfach, springen muss ich nicht mehr mit links können-bin ja kein Känguru :-) bißle laufen können, wäre schön aber normal gehen muss doch drin sein... Grüße und Besserungswünsche, Marko |
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