Bandscheiben-Forum

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> Hilft PRT u.U. auch bei Lähmung ?, (Bin auf Strohhalmsuche ...)
uwejens
Geschrieben am: 07 Aug 2005, 20:04


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Hallo liebe Bandis,

bei mir (Vorfall L5/S1) läuft gerade eine Frist, in der sich mein Nerv entweder wieder erholt oder auch nicht. Wenn nö ... dann nochmal Nervenleitung messen, wenn deren Werte (erneut) schlecht, dann OP, so sagt der Neurochirug.

Kann die PRT auch Lähmungen abklingen lassen ? Hat jemand von Euch positive Erfahrungen damit gemacht ?

(Ich weiß, dass die PRT vornehmlich nur die Schmerzen nehmen soll ... )

Gruß
uwejens

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Hottefee
Geschrieben am: 07 Aug 2005, 21:22


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hi uwejens,

ich habe 10 monate lang prts in regelmässigen abständen bekommen,und nun trotz op,die leider keinen erfolg brachte,kriege ich wieder welche.meine problemstelle ist übrigens ebenfalls L5/S1.

QUOTE




Ich weiß, dass die PRT vornehmlich nur die Schmerzen nehmen soll

das stimmt nur zum teil,denn das langzeit(depot)kortikoid was fast immer gespritzt wird ,wirkt eigentlich erst in zweiter linie schmerzlindernd,denn in erster linie sorgt es dafür,dass durch ein abschwellen der betroffenden strukturen(des nervs zb)der druck genommen wird und sich die entzündung die entzündung zurückgeht,
ich denke einen versuch ist es auf jeden fall wert,

alles gute für dich und
liebe grüsse
hfee :winke
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Holger_23
Geschrieben am: 07 Aug 2005, 21:34


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Hallo Uwejens, :winke

PRT Spritzen enthalten in der Regel Kortison und ein Langzeit- und Kurzzeitanästheticum. Das Kortison wirkt abschwellend.

Die PRT Spritzen fallen unter den Begriff der Schmerztherapie. Ziel ist es, eine temporäre Schmerzfreiheit zu erreichen, um so vertärkt krankengymnastiische Übungen machen zu können und schmerzbedingte Fehlhaltungen zu korrigieren.

Das solche Spritzen auch einen derart geschädigten Nerv regenerieren lassen können, ist mir nicht bekannt.

Du hast einen BSV mit Sequester, wenn ich mich recht erinnere?
Ein sequestrierter Bandscheibenvorfall entsteht, wenn der weiche Kern sogar durch das hintere Längsband schießt. Der Bandscheibensequester liegt dann frei direkt neben dem Nervengewebe im Spinalkanal. Die Komprimierung wird wohl die Lähmungserscheinung hervorrufen.

Gute Besserung. :sonne

Liebe Grüsse
Holger
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Awolux
Geschrieben am: 08 Aug 2005, 07:26


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hallo,
wenn Sequester bewiesen (MRT und Nervenmessung), OP höchstwarscheinlich unbedingt nötig (kleinere Übel), das Ding muß raus, bevor Nerv entgültig flöten geht, dann alles zu spät. Neuro hat hier recht.
PRT löst Sequester nicht auf - mir jedenfalls ist davon nichts bekannt. Manchmal schrumpelt ein oder verlagert sich, aber eben nur manchmal, dann erst mal Glück gehabt, passiert aber recht selten.
Awolux
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MoAnn
Geschrieben am: 08 Aug 2005, 07:59


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Hallo,

hab den schönen Vergleich schon mal gebracht: Im Wilden Westen hat der Doc die Kugeln aus der ollen Winchester auch herausgepult (mit seiner alten rostigen Pinzette, da haben wir es heute aber besser *ggg*)

Für mich waren meine Sequester schon vom Kopf her böse "Fremdkörper", die mussten raus. Als ich nach dem CT wusste, dass da lose Stücke herumwandern, war ich ganz schnell zur OP bereit.

Es hat sich gelohnt, ich bin seit genau zwei Jahren absolut schmerzfrei!

Wünsche Dir die richtige Entscheidung
Grüße von MoAnn
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uwejens
Geschrieben am: 08 Aug 2005, 13:52


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Hallonochmal,

heißen Dank für Eure bisherigen Statements.

Das Problem ist, dass sich zur Zeit alle von mir angesprochenen Fachleute auf den Neurochirugen verlassen, den soll ich nun immer fragen, hab` ich auch getan; der schlägt vor: Noch abwarten. Ein klarer ( = losgelöster ), sozusagen außer Rand und Band geratener "Wandervogel"-Sequester ist das anscheinend nicht bei mir, mein BSV hat sich vielleicht entweder minimal "verschwenkt" oder seine "Ausfallmasse" etwas vergrößert (Neurochirug: " ... mittelschwerer BSV, guckt jetzt so vielleicht 3 bis 4 Millimeter raus ... ").

Außerdem bin ich - bis auf frühmorgentliche Situationen wie Socken und Schuhe anziehen - nahezu schmerzfrei (dazu aber der Neurologe: " ... das kann aber auch ein schlechtes Zeichen sein ... "). Über lose Sequester meine ich überall gelesen zu haben, dass die hölle Schmerzen machen und unberechenbar sind.

Ich will Euch auch nicht mit immer den gleichen Fragen quälen. Nur: Außer Abwarten ist für die nächsten 10 Tage nichts für mich im Angebot. Kann deshalb vor lauter Grübelei nicht mehr schlafen, auch aus Sorge, in der Zwischenzeit irgendwas Wichtiges zu übersehen und / oder für immer zu verpassen.

Meine Frau hat u.a. Ärger mit seit längerer Zeit schmerzenden Ellenbogen, die müsste selber zum Doc und traut sich nun nicht, weil sie befürchtet, der legt ihr möglicherweise den rechten Arm vorübergehend still, "und dann sind wir beide außer Gefecht, das wäre doch blöd, oder ?" Das mit meinem BSV passt uns jetzt also supergut in den Kram.

Ich hatte und habe die Hoffnung, dass vielleicht z.B. "PRT mit stationärer Unterbringung in der Klinik sowieso" als bewiesen brauchbare (weil schon Mal von einem Bandi erprobte) Lösung auftaucht. Oder jemand erzählt, dass er tatsächlich seine "kleine" Fuß- und Geh-Lähmung mit PRTs mit einem speziellen Medikamenten-Cocktail in der Spritze losgeworden ist.

Wie lange hält eigentlich die eingebaute PRT-Langzeitwirkung an ? Sind das Tage oder Wochen ? 1 Monat und länger ? Meine letzte PRT war am 14.07. ...

Geduld und Geduld und nochmals Geduld ... das ist alles so fiese unbefriedigend, wenn man nix selber machen kann, die Ärzte noch nicht so richtig einschätzen kann, nicht mal mehr KG machen darf, noch keine BSV-Erfahrung hat und Neurologie totales Neuland ist. :sch

Gruß
uwejens
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Hottefee
Geschrieben am: 08 Aug 2005, 13:58


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hi uwejens,

QUOTE
Wie lange hält eigentlich die eingebaute PRT-Langzeitwirkung an ? Sind das Tage oder Wochen ? 1 Monat und länger ? Meine letzte PRT war am 14.07. ...


das war bei mir ganz verschieden,zu anfang hatte ich 6 wöchige abstände,später reichte es nur noch für knapp 2 wochen,jetzt habe ich in einer woche gleich 2 bekommen und muss nun pausieren und schauen wielange sie halten.
ist schon individuell aufgrund des beschwerdebildes verschieden,

lg
hfee :winke
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Elke
Geschrieben am: 08 Aug 2005, 15:43


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Hallo Uwsjens,

ein Sequester muß nicht immer Schmerzen verursachen. Mein Mann hat gleich mehrere von der Sorte und keine Schmerzen oder Ausfallerscheinungen. Ab und zu zieht es ihm mal über die Pobacke, da macht ihn sein Gleitwirbel mehr Probleme. Wenn Deine Nervenwurzel nicht direkt bedrängt wird, dann hast Du auch keine starken Probleme und eine OP ist nicht wirklich notwendig. Natürlich ist so ein Sequester unberechenbar, da das Teil ja wandern kann. Auch ein großer BSV kann weniger Beschwerden auslösen als ein kleiner. Also solltest Du keine Lähmungen haben oder Probs mit Blase und Darm und Du mit den Schmerzen einigermaßen umgehen kannst, dann würde ich mit einer OP noch warten. Bei einer OP hast Du immer die 50 zu 50 Chance und keiner kann Dir sagen zu welcher Seite Du pendelst. Ich würde erst einmal die Wirkung der PRT-Spritzen abwarten und die entsprechenden KGs machen. Vielleicht kannst Du ja eine Kur beantragen, vielen hat es geholfen. Du siehst es gibt viele Möglichkeiten.
Egal wie Du Dich entscheidest, ich wünsche Dir das es für Dich die richtige ist und Du einen optimalen Erfolg verbuchen kannst.

Tschau :winke Elke
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Awolux
Geschrieben am: 09 Aug 2005, 08:08


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hallo,
also ein ganz normaler NPP, dann erstmal möglichst keine OP - immer Risiko.
Selber machen kannst du eine ganze Menge:
z.B. Stufenlagerung, vorsichtig bewegen - immer im Wechsel, BS be- und entlasten, so oft wie möglich. Wärme: Heizkissen, Sauna wenn möglich. Wassergymnastik (sog. Rentnerschwimmen) Wasser muß warm sein - 30 Grad, wenn möglich. Viel Trinken - hier ist aber nicht Bier und Schnapps gemeint. Schmerzmittel bei Bedarf (Diclofenac und Paracetamol - übliche Dosis).
KG (Rezept), erst mal ganz vorsichtig! Hier verstehe ich nicht, warum du das nicht machen sollst oder darfst, wer sagt das?
Und nochmal: bewegen, in Grunde geht alles, was Schmerzen nicht schlimmer macht. Die BS lebt überhaupt nur durch Bewegung, reine Physik.
Evtl. Stützkorsett (Rezept), aber immer nur kurzzeitig - hilft.
Tens-Gerät (Rezept) - hilft.
PRT soll Arzt entscheiden - Risiko minimal. Einen Versuch ist es wert, entweder es hilft, meistens, schlimmstenfalls passiert garnichts.
Nicht verrückt machen (lassen): notfalls Medikamente, kurzfristig, Neurologen fragen!
Awolux
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Holger_23
Geschrieben am: 09 Aug 2005, 10:04


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@ Awolux, :winke
QUOTE
also ein ganz normaler NPP, dann erstmal möglichst keine OP - immer Risiko.

Kannst Du das mal näher erläutern?
QUOTE
PRT soll Arzt entscheiden - Risiko minimal.

Kennst Du die Einverständniserklärung, die man vor einer PRT Spritzenbehandlung unterschreibt? Dort sind die Risiken aufgeführt.

LG :D
Holger
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