Bandscheiben-Forum

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> HW-BSV oder "nur" Muskelzerrung?
problembärtiger
  Geschrieben am: 21 Jan 2024, 16:42


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Hallo liebes Forum,

Vor fast genau 10 Jahren war ich Stammgast hier, nachdem ein Massenprolaps an der LWS mich aus den Socken gehaut hat, siehe hier:
Die conclusio ist, dass ich mit viel Geduld und einer konsequenten Lebensumstellung eine deutlich bessere Lebensqualität erreicht habe, als vor dem Vorfall.
[URL=https://www.bandscheiben-forum.de/ibf/index.php?showtopic=54380&st=0]https://www.bandscheiben-forum.de/ibf/index.php?showtopic=54380&st=0
[/URL]


Jetzt ist aber schon wieder was passiert, ich habe einen Verdacht auf einen BSV im Halsbereich. Weil ich verreist bin komme ich erst in einigen Tagen zur orthopädischen Ambulanz, und möchte mir deswegen hier euren Rat einholen:

Ich habe am Freitag eine Übung zur Stärkung der Halsmuskulatur gemacht, wie sie schon seit Monaten zu meiner wöchentlichen Routine gehört: Nackenbeugung mit Gewicht (seitlich, am Bauch und am Rücken mit Gewicht auf dem kopf). Ohne Beschwerden, nur mit dem gewohnten Ziehen nach einer guten Übung.
Am nächsten Tag dann bei einer anstrengenden Übung, die ganz andere Bereiche Beansprucht (Dips: Hochdrücken auf Reckstangen) habe ich plötzlich stechende Schmerzen im Halsbereich gespürt, der auch angespannt aber nicht belastet war. Es wurde dann besser, ich habe das Training fertiggemacht und hatte auch keine Beschwerden.

Dann aber beim Aufwachen heute in der Früh hat es so weh getan wie vielleicht seit dem akuten Vorfall vor 10 Jahren nicht mehr, hatte kalten Schweiss und Angst beim Weg zurück ins Bett ohnmächtig zu werden. Ibuprofen hat dann geholfen, aber sobald die Wirkung nachlässt wird es wieder übel. Die Schmerzen gehen von einer Stelle am Hals ca. 4 finger unter dem linken Ohr. Ich kann den kopf langsam in alle Richtungen bewegen, ohne dass der Schmerz grösser wird. Ich habe auch Schmerzen im linken Schulterbereich, ansonsten keinerlei Austrahlung. Ich habe auch versucht die Halsmuskeln auf Schwellungen oder empfindliche Stellen abzuklopfen, aber ich finde keine empfindlichen Stellen.


meine konkreten Fragen:
- ist es möglich dass ein BSV im HW erst mit fast zwei Tagen Verspätung akute Schmerzen verursacht und vorher stumm ist? Bei meinem Massenprolaps vor 10 Jahren wusste ich genau wann der passiert ist.
- gibt es Tests mit denen ich eruieren kann, ob es eher BSV oder doch Muskelzerrung ist? Ich habe viele Erfahrungen mit sehr starken Muskelzerrungen und Sehnenschmerzen am Rücken und den Schultern, aber weder so stark noch so weit oben am Hals.

Vielen Dank für eure Rückmeldungen, es hilft mir wirklich sehr die Zeit bis zur Untersuchung zu überbrücken! :bank

(m, 44J, seit den letzten 10 Jahren ziemlich gut trainiert, habe sonst keine gesundheitlichen Beschwerden)

Bearbeitet von problembärtiger am 21 Jan 2024, 16:44
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Pauline69
Geschrieben am: 21 Jan 2024, 19:01


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Hallo Problembärtiget,

Zitat (problembärtiger @ 21 Jan 2024, 16:42) 

Hallo liebes Forum,

Ich habe am Freitag eine Übung zur Stärkung der Halsmuskulatur gemacht, wie sie schon seit Monaten zu meiner wöchentlichen Routine gehört: Nackenbeugung mit Gewicht (seitlich, am Bauch und am Rücken mit Gewicht auf dem kopf). Ohne Beschwerden, nur mit dem gewohnten Ziehen nach einer guten Übung.
Am nächsten Tag dann bei einer anstrengenden Übung, die ganz andere Bereiche Beansprucht (Dips: Hochdrücken auf Reckstangen) habe ich plötzlich stechende Schmerzen im Halsbereich gespürt, der auch angespannt aber nicht belastet war. Es wurde dann besser, ich habe das Training fertiggemacht und hatte auch keine Beschwerden.


meine konkreten Fragen:
- ist es möglich dass ein BSV im HW erst mit fast zwei Tagen Verspätung akute Schmerzen verursacht und vorher stumm ist? Bei meinem Massenprolaps vor 10 Jahren wusste ich genau wann der passiert ist.
- gibt es Tests mit denen ich eruieren kann, ob es eher BSV oder doch Muskelzerrung ist? Ich habe viele Erfahrungen mit sehr starken Muskelzerrungen und Sehnenschmerzen am Rücken und den Schultern, aber weder so stark noch so weit oben am Hals.

Vielen Dank für eure Rückmeldungen, es hilft mir wirklich sehr die Zeit bis zur Untersuchung zu überbrücken!    :bank

(m, 44J, seit den letzten 10 Jahren ziemlich gut trainiert, habe sonst keine gesundheitlichen Beschwerden)


Also deine oben beschriebenen Übungen, zur Stärkung der Nackenmuskulatur, hören sich für mich schon ziemlich gefährlich an!
Ich könnte mir gut vorstellen, dass bei einer unbedachten Nicht-Anspannung der Muskulatur, dabei etwas passiert sein könnte.

Dass du diesen Schmerz erst nach zwei Tagen so deutlich wahrgenommen hast, könnte ich mir nur so erklären, dass es eventuell zu einem Bandscheibenvorfall gekommen ist, der sich aber erst, langsam aber sicher, im umliegenden Gewebe verteilt hat und erst nach einigen Stunden den Nerv so deutlich berührt hat, dass es dann „auf einmal“ zu dieser starken Schmerzwahrnehmung kam.

Bis du wieder zu Hause bist, wäre ich jetzt erst einmal sehr, sehr vorsichtig mit allen deutlichen Bewegungen.
Ich würde auf jegliche Art des Trainings verzichten.

Ich hatte im Jahr 2018 zwei große Bandscheibenvorfälle in der Halswirbelsäule, ich kann mich an keine Tests erinnern, die klar für oder gegen einen Bandscheibenvorfall gesprochen haben.
Das einzige klare Indiz, dass ich kenne, sind sensible Auffälligkeiten, wie Kribbeln oder Taubheit, im Arm oder der Hand oder ein Kraftverlust im passenden Dermatom.

Viele Grüße
Pauline





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problembärtiger
Geschrieben am: 21 Jan 2024, 20:01


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Hallo Pauline,

vielen Dank für deine freundliche Antwort. Auch ich tippe vom Gefühl her eher auf die negativere Variante. Taubheitsgefühl, Kribbeln oder sonstige Ausstrahlung in den Arm habe ich nicht, dann wäre es auch für mich sehr eindeutig. Aber es kann ja noch kommen, daher bin ich wie du auch sagst sehr vorsichtig.

Von den Bewegungen bin ich kaum eingeschränkt, kann den Kopf in alle Richtungen bewegen allerdings nicht ganz rauf und auch nicht ganz runter, dann kommen die Schmerzen am stärksten, auch wenn ich schräg nach oben den Kopf drehe.

Jetzt heißt es erstmal abwarten. Aus Erfahrung weiß ich, dass auch große Vorfälle weggehen können. Ist ein Vorfall im Halsbereich deutlich schlimmer als unterhalb, weil sensibler und länger in der Heilungsdauer?
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Pauline69
Geschrieben am: 22 Jan 2024, 07:21


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Hallo problembärtiger,

Ja, grundsätzlich unterscheiden sich die Bandscheibenvorfälle zwischen Halswirbelsäule und Lendenwirbelsäule schon.
In der Halswirbelsäule kann es durch einen übergroßen Bandscheibenvorfall zu einer Querschnittslähmung kommen, das ist in der Lendenwirbelsäule nicht möglich, Voraussetzung dafür ist natürlich eine absolute Spinalkanalstenose.

Zudem sind in der Halswirbelsäule alle Strukturen zarter, und es herrscht für alles weniger Platz.

Viele Grüße
Pauline

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problembärtiger
Geschrieben am: 24 Jan 2024, 18:06


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Nach dem gestrigen Aufenthalt bei der Orthopädischen Ambulanz bin ich nicht viel schlauer geworden. Da ich keine Lähmungserscheinungen oder sonstigen Ausfälle habe, wird MRT als nicht indiziert angesehen, und ich soll wiederkommen falls nach 6 Tagen die Schmerzen nicht besser werden. Tatsächlich ist es schon deutlich besser, die größte Wirkung hatte der verschriebene Muskelrelaxant, sodass ich am morgen nicht mehr mit verhärtetem seitlichen Halsmuskel und starken Schmerzen aufgewacht bin. Geblieben ist ein leichter bis mittlerer Schmerz, den ich eigentlich auch ganz ohne Schmerzmittel aushalten würde.

Bei der Untersuchung wurden auch einige Tests zur Beweglichkeit und Muskelstärke gemacht, wobei kaum Einschränkungen zu verzeichnen waren. Jetzt kann ein (kleinerer) Vorfall stattgefunden haben oder auch doch nicht, der große anhaltende Schmerz bis vor einem Tag ist für mich eigentlich mehr ein Hinweis auf einen BSV.

Ich schone mich jetzt, freue mich dass es nicht schlimmer geworden ist. Habt ihr vielleicht Erfahrung, gibt es neben dem MRT noch Indikatoren, die auf das eine oder andere hindeuten? Ich bin etwas verunsichert und möchte es weder auf die leichte Schulter nehmen und einfach aussitzen, noch mich da zu sehr hineinsteigern.

Ich suche jetzt erstmal einen guten niedergelassenen Orthopäden in Wien aber das dauert auch seine Zeit bis ich drankomme und MRT gemacht wird. Danke für eire Hinweise und Tips.
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Pauline69
Geschrieben am: 24 Jan 2024, 20:34


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Hallo Problembärtiger,

den einzige Indikator, auf einen Bandscheibenvorfall, den ich kenne, sind ausstrahlende Schmerzen (bei der HWS) in den Arm, die Hand oder die Finger. Zudem Parästhesien oder Kraftverlust.

Ich habe manchmal sehr starke Schmerzen in der HWS und im Nacken, die dann eigentlich immer durch einen Blockade ausgelöst worden sind. Selbst ausstrahlende Schmerzen wurden bei mir schon, sehr häufig, nur durch eine Blockade ausgelöst.
Wurden sie dann durch meinen Orthopäden behandelt und gelöst und mit einem Lokalanästhetikum versorgt, waren sie, in der Regel, spätestens nach 1-2 Tagen wieder weg.
Aber auch viele Tage bis wenige Wochen hatte ich schon mit sehr starken, ausstrahlenden Schmerzen zu tun und es war nur die ein oder andere, hartnäckige Blockade und damit verbundene Reizreaktion.

Viele Grüße,
Pauline
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problembärtiger
Geschrieben am: 25 Jan 2024, 17:49


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Hallo Pauline,

ich habe dann auch an eine Blockade gedacht, und hatte schon früher regelmäßig Probleme mit Nervenschmerzen vom Hals über die Schulterblätter runter in den Rücken, aber diesmal war der Schmerz fast nur oben am Hals, mit Ausstrahlung in die Schultern, deswegen war ich stärker besorgt. Ostheopaten mag ich nicht besonders, hatte mich nie einrenken lassen können. Ich schaue dass ich einen guten Orthopäden wieder finde, aber den hatte ich bis auf den im Spital auch damals beim Massenprolaps leider nicht. Sonst nur weiter Schmerzmittel nehmen, leichte Bewegungen und warten...

Aber da ich weder Ziehen, noch sonst irgendeine Ausstrahlung im Arm verspüre, gehe ich jetzt doch nicht von einem BSV aus... Ich finde das ganze trotzdem merkwürdig.

Danke jedenfalls für deine verlässlichen Antworten! Ich weiss es gibt auch schwierigere Fälle als diesen jetzt, und vor 10 Jahren war ich auch längere Zeit mit meinem Fuß gelähmt. Der Austausch hier hilft auf jeden Fall. :klasch
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Pauline69
Geschrieben am: 26 Jan 2024, 08:36


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Guten Morgen Problembärtiger

Zitat (problembärtiger @ 25 Jan 2024, 17:49) 

Hallo Pauline,

ich habe dann auch an eine Blockade gedacht, und hatte schon früher regelmäßig Probleme mit Nervenschmerzen vom Hals über die Schulterblätter runter in den Rücken, aber diesmal war der Schmerz fast nur oben am Hals, mit Ausstrahlung in die Schultern, deswegen war ich stärker besorgt.

Aber da ich weder Ziehen, noch sonst irgendeine Ausstrahlung im Arm verspüre, gehe ich jetzt doch nicht von einem BSV aus... Ich finde das ganze trotzdem merkwürdig.
:klasch


Eigentlich wären die früher regelmäßigen Probleme, mit Nervenschmerzen vom Hals über die Schulterblätter runter in den Rücken, kritischer, als ein Schmerz, der sich fast nur am Hals befindet und wenig ausstrahlt.

Ein kritischer Bandscheibenvorfall, der eine Nerv oder Nerven bedrängt, hat in der Regel Ausstrahlungen. Wie weit die Ausstrahlung gehen, kann sehr unterschiedlich sein.

Ich drücke dir die Daumen, das du deine Probleme schnell in den Griff bekommst!
Bei weiteren Fragen kannst du dich gerne jederzeit melden

Viele Grüße,
Pauline
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problembärtiger
Geschrieben am: 07 Apr 2024, 13:08


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Hallo,

ich hatte vor einiger Zeit die MRT-Diagnose bekommen, es it tatsächlich ein Prolaps, mit einigen Auffälligkeiten noch dazu:

Zitat

  Multisegmentale geringgradige Osteochondrose und Unkovertebralarthrose der HWS. Segment C3/C4: Links lateraler Bandscheibenprolaps mit Einengung des linken Neuroforamens. Knöcherne Neuroforamenstenose bds. Segment C5/C6 und C6/C7: Knöcherne Neuroforamenstenose bds. 


Ich war dann beim Orthopäden, der meint es sei zwar ein sehr grosser Prolaps auf den Bildern, aber ich soll mir keine zu großen Sorgen machen. Bewegungseinschränkungen oder Ausfallerscheinungen habe ich kaum, leichte Stöße auf den Kopf verstärken bzw. lösen den Schmerz kaum aus. Laut Orthopäde geht sogar Krafttraining wieder, aber eben nicht gegen den Schmerz. Ich habe eine längere Heilmassage-Therapie angefangen, mache leichtes Training, mache auch mit der Gartenarbeit am Wochenende weiter, die kann nicht warten, auch wenn etwa das Umgraben oder Pfosten graben sich schon kritisch anfühlen.

Nachdem die Akutzeit doch sehr lange gedauert hat - erst nach 2 Monaten konnte ich durchschlafen - kam eine merkbare Besserung. In der Zeit habe ich auch kaum Trainiert oder schwer gearbeitet. Jetzt habe ich wieder eine Woche, wo mir fast den ganzen Tag über der Hals auf der linken Seite kribbelt, und ich kaum Schmerzfrei bin. Schmerzmittel nehme ich selten und nur wenn ich am Tag nicht arbeiten oder in der Nacht gar nicht schlafen kann. Ich werde mich wieder mehr schonen, war aber wohl zu optimistisch nach dem Orthopäden-Termin.

Mir schwirren einige Fragen im Kopf rum, da ich durch die lange Dauer und leicht stärkeren Beschwerden wieder verunsichert wurde.

- Weil mein Prolaps relativ weit oben jetzt im Hals ist, habe ich keine Beschwerden in den Armen, nur Schmerzen und ein Kribbeln im Hals, in die linke Schulter ziehend. Was sind die Alarmzeichen, abgesehen von stärkeren Schmerz, wann soll ich wieder zum Arzt? Vor dem Sommer noch wollte ich das Fundament für ein Gartenhaus betonieren. Sofern ich wieder eine Verbesserung merke, könnte ich das in Angriff nehmen - oder auch nicht, um die Genesung nicht zu riskieren....

- Ich nehme was den Befund betrifft eigentlich nur den Prolaps zur Kenntnis. Der Orthopäde meinte, die anderen Sachen sind einfach altersbedingte Beeinträchtigungen. Sind diese Sachen aber mit 44 wirklich so erwartbar? Oder sollte ich noch etwas beachten, denen verstärkt nachgehen?

- Vor über 10 Jahren hatte ich bereits einen Massenprolaps in der LWS, den ich relativ gut "überwunden" habe, es hat wegen der Größe von fast 2 cm nur lange gedauert. War damals viel Schwimmen, was jetzt weniger möglich ist, daneben auch andere Bewegung (muss noch einen guten Physio finden). Habe damals MSM und Glucosamin genommen, darauf geachtet viel Wasser zu trinken. Dazu gesundes Essen, Alkohol trinke ich sowieso selten. Gibt es noch andere Nahrungsergänzungsmittel oder Tips wie ich den Selbstheilungsprozeß beschleunigen kann? Oder was ich noch meiden soll, etwa Kaffee?

- Es wäre super von jemanden zu hören, dern oder die einen ähnlichen Befund hatte, und wie es sich bei konservativer Behandlung über die Zeit entwickelt hat.. Ich kann jetzt jedenfalls mein Leben nicht 3, 4 Monate pausieren wie damals beim LWS-Vorfall. Ich kann mir zwar die Zeit als Selbstständiger Laptop-Arbeiter frei einteilen, habe aber sehr viel Arbeit, dazu noch die Familie und am Wochenende den Garten.


Ich weiss, es sind Fragen über Fragen, und auch noch wie immer in einem sehr persönlichen und wenig übertragbaren Setting, aber es tut doch so gut von anderen hier zu lesen. Danke für eure Beträge, sind wie immer eine unschätzbare Hilfe - und auch deutlich wertvoller als so manche durchgehetzte 15-Minuten-Sitzung beim Arzt.


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Pauline69
Geschrieben am: 07 Apr 2024, 16:09


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Hallo Probelmbärtiger,

Lese ich das richtig, dass sich dein Bandscheibenvorfall bei C3/C4 befindet?

Das wäre tatsächlich eine etwas ungewöhnliche Höhe, auf der es recht selten zu einem Bandscheibenvorfall kommt.
Meistens befinden sich BandscheibenVorfälle in der Halswirbelsäule bei C5/C6, folgend von C6/C7.

Bei C3/C4 kommt es, in der Regel, nicht zu ausstrahlenden Schmerzen in die Arme und Hände, dieser zieht den Nacken hoch in den Hinterkopf.

Was mir aber ganz imposant bei deinen Beschreibungen auffällt, ist, dass du alles andere als einen rückengerechten Alltag/Freizeit lebst, Du belastet die HWS extrem.
Du provozierst quasi mit deinen Arbeiten im Garten, Fundament für ein Gartenhaus betonieren, Umgraben und Pfosten einbringen natürlich genau das, was jetzt eingetreten ist, ganz besonders, wenn bereits eine leichte Vorschädigung in der Halswirbelsäule besteht!

Ob es bei dem oben genannten Fall tatsächlich gelingt, diesen konservativ zu behandeln, kommt auf die genauen Ausmaße an.
Inwieweit ist der Dualschlauch noch vorhanden oder bereits aufgebraucht?
Wie sehr engt der Bandscheibenvorfall den Spinalkanal und/oder den Recessus ein?
Wie sehr sind die Neuroforamen eingeengt?

Diese drei wichtigen Aspekte sollten von einem Neurochirurgen beurteilt werden.
Am besten wäre dazu eine große, neurochirurgische Klinik geeignet, ein Krankenhaus der Maximalversorgung oder Uniklinikum!

Viele Grüße,
Pauline
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