Bandscheiben-Forum

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> BSV HWS inklusive Fragen, Schmerzen im Arm, Schulter, Nacken Berei
blumi
Geschrieben am: 31 Dez 2023, 08:56


PremiumMitglied Silber
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Hallo Asli,

Die Verbesserung verläuft meist nicht kontinuierlich, sondern eher wellenförmig, also mit besseren und schlechtern Tagen, wobei das Grundlevel sich dabei meist langsam in den Bereich der Besserung verschiebt.

Wenn eine Nervenwurzel Kontakt zu Bandscheibenmaterial hat läuft dort meist eine Entzündungsreaktion ab. Daher kann man sich gut vorstellen, dass Bewegungen, die Zug auf den Nerven ausüben (z.B. starke Kopfbewegungen oder auch starker Zug auf den Armen z.B. beim Heben von Dingen, ich habe es immer stark beim Wäscheaufhängen auf die Leine gemerkt) auch einen Zusatzreiz auf den Nerven ausüben der Entzündungsreaktion und Schwellung verstärkt. Zusätzlich vermindert sich über Tag immer das Bandscheibenvolumen etwas (durch Wasserverlusst, das ist normal), dadurch können sowieso schon enge Räume im Seitenbereich des Wirbelkanals noch weiter eingeengt werden.
Versuche Dinge zu meiden, die Schmerzen verstärken, oder auch mit Hilfsmiltteln zu arbeiten (ich habe z.B. lange beim Autodahren eine Orthese ("Halskrause") getragen, da dir Erschütterungen auf holprigen Wegen immer sehr schmerzauslösend waren).

Ein Muskelrelaxanz kann helfen, probiere es mal aus. Solltest du eher überbeweglich sein musst du damit vorsichtig umgehen, damit du nicht noch zusätzliche Probleme in anderen Bereichen bekommst. Als normalbewegliche spricht nichts dagegen, vorausgesetzt du verträgst es.

Versuche möglichst lockere Spaziergänge zu machen, das hilft auch gut gegen die verspannte Muskulatur, und immer wieder liegepausen einlegen, möglichst mit flachem Kopfkissen, damit du nicht abknickst.

LG, Elke
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Asli
Geschrieben am: 31 Dez 2023, 09:22


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Danke Elke! Mache ich!

Liebe Grüße und einen guten Rutsch!

Bearbeitet von Asli am 31 Dez 2023, 09:23
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Asli
Geschrieben am: 01 Jan 2024, 18:08


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Ich habe Tramal nicht so vertragen, also musste ich es absetzen, das ist jetzt einige Tage her, wobei das an dem Grundempfinden der Schmerzen nichts geändert hat. Es gibt gute Zeiten an einem Tag wo ich sehr wenige Schmerzen habe, bis hin zu immer mehr Schmerzen je länger der Tag bzw. Je nach Bewegung. Daher hat das Absetzen die Schmerzen nicht verschlimmert …. es gab sogar ein paar Phasen die einigermassen schmerzfrei waren.

Ich vermeide Überkopfbewegungen weil das den Nerv zu ärgern scheint. Lockere (kurze) Spaziergänge sind gut aber auch da fängt der Nerv an mit der Zeit weh zu tun bzw. ich habe das Gefühl das „der Nacken Pause benötigt“ weil es anfängt an der Stelle C6/7 weh zu tun. Ich bin am überlegen ob eine Halskrause Sinn machen würde.
Sprich wie Elke gesagt hat man muss Pausen einlegen und mir hilft es mich hinzusetzen und meinen Rücken anzulehnen.

Frohes neues Jahr.

Bearbeitet von Asli am 01 Jan 2024, 18:13
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Juergen73
Geschrieben am: 01 Jan 2024, 18:56


E-Bike Cruiser
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Hallo Asli,
Zitat

Ich vermeide Überkopfbewegungen weil das den Nerv zu ärgern scheint.


Hat dir dasnoch niemand gesagt das man Überkopfarbeiten unbedingt vermeiden sollte?
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Asli
Geschrieben am: 04 Jan 2024, 14:02


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Hallo zusammen,

Danke für die bisherigen Tipps und Vorschläge. Ich musste zwischenzeitlich die Einnahmen von Tramal wieder aufnehmen, da sich die Schmerzen phasenweise verschlechtert haben und das Tramal zumindest etwas zu wirken schein. Trotzdem ist es ernüchternd das es jetzt eine Phase der Verschlechterung gibt, nachdem es eigentlich tendenziell ertragbarer wurde.

1. Ich hoffe das ist kein schlechtes Zeichen? Kann ich Tramal unbedenklich noch einige Wochen einnehmen?

Ich war gestern beim Neurochirurgen der zwar eine Praxis hat aber auch die interdisziplinäre Wirbelsäulenabteilung eines großen Krankenhauses leitet. Er hat zusätzlich eine Trizeps Schwäche festgestellt und nach Analyse des Bilder und weiteren Untersuchungen gesagt das ich mit der Schmerztheraphie weitermachen soll. Erst wenn es schlimmer werden sollte gibt es eine OP Indikation, aber er spekuliert voerst darauf das es noch ein paar Wochen dauern wird zwecks Verbesserung (da auch erst Woche 5 vom BSV).

Er schlug vor ggf. eine PRT in der Radiologie vom Krankenhaus machen zu lassen (unter CT Aufnahme), um die Zeit zu überbrücken, Er meinte, Garantie gäbe es keine ... bei einigen hält der Effekt nur einige Stunden an bei anderen länger.

2. Ich habe unter konversativen Maßnahmen in diesem Kanal geschaut und nicht viel über PRT im HWS Bereich gefunden. Ich weiss es ist sehr individuel und ich bin ehrlich gesagt etwas nervös, aber was ist Eure Erfahrung damit speziell im Bereich HWS?

Mein Neurologie Termin zwecks Nervenmessung ist leider erst Mitte Februar.
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blumi
Geschrieben am: 04 Jan 2024, 18:11


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Hallo Asli,

ich habe meist gute Erfahrungen mit PRTs gemacht, wobei die Wirkung zwischen 2 Tage und 1 1/2 Jahre anhielt. Meist reicht eine gabe nicht, es bracuh schon mindestens 2 - 3 PRTs, um eine ausreichede Wirkung zu erzielen.

Einen Versuch ist es auf jeden Fall wert.

LG, Elke
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Pauline69
Geschrieben am: 04 Jan 2024, 18:13


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Liebe Asli,

PRT Infiltrationen beim Radiologen zu machen, sind auf jeden Fall einen Versuch wert.
Ich habe sie in der HWS bekommen, Sie haben bei mir leider nicht den erwünschten Erfolg gebracht.
Aber, Sie haben auch auf gar keinen Fall geschadet!

Die PRT Infiltration selbst empfand ich als sehr wenig schmerzhaft. Eigentlich nicht mehr als die Nadel einer normalen Injektion oder Blutabnahme. Zuerst wird ein Lokalanästhetikum gespritzt, dann ein Kontrastmittel, um zu sehen, ob die Nadel auch zielgenau, an der zu behandelnden Stelle sitzt und dann kommt das Cortison. Du solltest dem Kortison aber mindestens 2-3 Tage Zeit geben, um wirken zu können.
Angst brauchst du meines Erachtens davor nicht zu haben!

Tramal kannst du schon eine Zeit lang nehmen, aber du solltest es regelmäßig nehmen und nicht nur sporadisch wie eine Kopfschmerztablette. Es ist wichtig, dass du relativ schmerzfrei bist, damit du dich möglichst normal oder einigermaßen normal bewegen kannst.

Mit Schmerztherapie, meinte der Neurochirurg die Einnahme von Schmerzmitteln oder sollst du eine richtige Schmerztherapie machen.
Das auf und ab der Beschwerden ist völlig normal. Es sollte nur stetig, also Monat für Monat, besser werden.

Hat der Neurochirurg sich bezüglich deines Kraftverlustes im Arm noch etwas genauer geäußert?
Hat er etwas von Kraftgrad gesagt?

Viele Grüße
Pauline


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Asli
Geschrieben am: 04 Jan 2024, 19:16


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Danke Euch!

In der Tat bekomme ich jetzt die Retard Version von Tramal verschrieben. Und ja, ich nehme es wieder regelmäßig ein. Mit den Nebenwirkungen muss ich halt leben, Hauptsache ich bekomme die Schmerzen irgendwie in den Griff.

Schmerztherapie war der falsche Begriff - sorry - der Neurochirurg hat die Einnahme vom Schmerzmitteln empfohlen und abzuwarten. Wobei er meinte Tramal nur bei Bedarf aber da bin ich ehrlich gesagt bei Euch, ich muss es regelmäßig nehmen und darf keine Angst haben. Ihr habt mich also bestärkt - vielen Dank

Zwecks PRT habe ich ihn um Bedenkzeit gebeten.

Beim Kraftgrad zum Trizeps sagte er das ich bei 4 bin. Ab 3 würde es bedenklich werden meinte er … dann könnte es sein das man die Kraft in der ursprünglichen Form nicht mehr erlangt.

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Asli
Geschrieben am: 04 Jan 2024, 19:38


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Noch eine Sache: das Zeitfenster vom Neurochirurgen hat natürlich etwas verunsichert; er meinte es sollte schon in den nächsten 4 Wochen besser sein. Natürlich hoffe ich das auch, aber solche Zeitfenster üben bei mir etwas Druck aus warum es nicht besser wird … Ich verstehe es muss von Monat zu Monat tendenziell besser werden, aber anfangs habe ich mich verrückt gemacht warum es nicht tages oder wochenweise besser wurde …
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Pauline69
Geschrieben am: 04 Jan 2024, 20:00


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Hallo Asli,

Lass dich durch solche Aussagen nicht allzu sehr verunsichern!

In der Regel heißt es, dass es ungefähr 4-6 Monate dauert, bis sich eine spürbare und dauerhafte Verbesserung einstellt..

Das geht nicht von Tag zu Tag, auch nicht von Woche zu Woche, da auch dein Alltag jeden Tag mit Sicherheit etwas anders aussieht. Mal bist du mehr auf den Beinen, mal sitzt du mehr am Schreibtisch, mal machst du mehr im Haushalt und mal schaust du mit Sicherheit auch mehr aufs Handy.

Generell solltest du alle Dinge möglichst vermeiden, bei denen du den Kopf längerfristig und deutlich nach vorne abknickst. Zum Beispiel ein häufiges auf das Handy schauen oder auf das Tablet.

Dass man, wenn man Kraftrad 3 erreicht hat, selbst nach einer Operation nicht mehr seine ursprüngliche Kraft zurück erhält, kann ich persönlich widerlegen!
Ich selber hatte die Wochen vor meiner Operation im Trizeps einen Kraftrad von 3 und unmittelbar vor meiner Operation konnte ich den Arm überhaupt nicht mehr anheben.
Es hat einige Zeit gedauert, aber ich würde sagen, meine Kraft ist zu 98 % zurückgekehrt.

Ich kann dir nur empfehlen, die oben genannten Kopfhaltungen, möglichst, soweit es geht zu vermeiden und Geduld zu bewahren. Lass dich nicht frühzeitig zu einer Operation überreden!
Warte dazu mindestens die Einschätzung und die Messungen des Neurologen ab.
Hole dir im Zweifel, in einer anderen großen neurochirurgischen Klinik, eine zweite Meinung ein.

Viele Grüße
Pauline
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