Bandscheiben-Forum

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> Bandscheibenvorfall im 3/4 Lendenwirbel, nur 200 Meter gehen möglich
Marie2022
Geschrieben am: 23 Apr 2024, 15:33


Öfter dabei
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Hallo,
erstmal tut es mir leid, dass die Operation leider nicht das gehalten hat was Du Dir versprochen hast.

Man kann natürlich Läuse und Flöhe gleichzeitig haben, aber das Du jetzt auch noch Knieschmerzen (wieder oder immer noch) bekommst ist seltsam.

Frag doch mal den Neurochirurgen ob er dir auch ein MRT für das Knie anweisen kann. Es wäre dringend notwendig, eine zusätzliche Knieproblematik auszuschließen.
Ich hatte vor Jahren heftige Knieprobleme links weil mein linker Fuss in - von mir nicht bemerkbar - eine Fehlhaltung hatte und dadurch das Knie schmerzte. Oft sind hier auch die Füße schuld - sprich Deinen Orthopäden darauf an.

Wenn Dir nach 200 Metern die Schmerzen verbieten weiterzugehen, würde ich ihn auch auf eine stärkere Schmerzmedikation ansprechen , falls es Nervenschmerzen sind eben entsprechende Medikamente. Vielleicht kannst du so "rausfinden" was hier eigentlich das Problem ist.

Alles Liebe und ich halte Dir die Daumen dass dein morgiges Gespräch mit dem NC Klarheit bringt!
Liebe Grüße!
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Pauline69
Geschrieben am: 23 Apr 2024, 16:20


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Hallo Christian,

eigentlich gilt es immer, alle anderen Differenzialdiagnosen vorab auszuschließen, damit nicht genau das passiert, was Du jetzt erlebt hast!

Wie frustrierend ist es, nach einer Wirbelsäulen OP wach zu werden und der erste Gedanke ist, Mist, die Knieschmerzen sind unverändert vorhanden! Das tut mir echt leid für Dich!

Ich hoffe, dass es morgen ein gutes Gespräch mit Deinem Neurochirurgen gibt!
- berichte doch mal, was er dazu gesagt hat -

Parallel dazu sollte der Orthopäden nun wirklich ein MRT vom Knie anfertigen lassen!
(was eigentlich vorher hätte gemacht werden sollen)

Natürlich ist es manchmal nicht so ganz einfach, unterschiedliche Problemstellen auseinanderzuhalten, aber gerade deswegen ist eine umfangreiche Diagnostik vor einer OP unabdingbar.

Ich wünsche Dir alle Gute und viele Grüße,
Pauline

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Crisy
Geschrieben am: 25 Apr 2024, 12:59


Neu hier
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Hallöchen,

also, gestern war ich beim Neurologen zum Fäden ziehen.

Der Arzt sagte, dass nach einer relativen langen Zeit ( 6 Monate Schmerzbelastung und dann erst die Operation ) der belastete
Nerv sich erholen muss. Im Regelfall kann es nochmal 6 Monate dauern bis eine Schmerzentlastung eintritt.
Eine sofortige Schmerzerlösung erfolgt zum größten Teil nach einer rechtzeitigen OP.
Aber, es kann auch passieren das sich der Nerv nicht mehr erholt und die Schmerzen bleiben.

Ich warte jetzt und übe mich in Geduld.

Gruß, Christian
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Pauline69
Geschrieben am: 25 Apr 2024, 16:38


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Hallo Christian,

so „ganz“ kann ich dem nicht zustimmen!

Ein sehr stark bedrängter Nerv muss sich erholen, meist ist jedoch zumindest der größte Teil der Schmerzen, unmittelbar nach Entlastung durch OP, verschwunden.
Dass der Schmerz im Knie in gleichem Umfang nach OP vorhanden ist, ist eigentlich nicht so ganz normal.

Meistens heißt natürlich nicht immer und bei jedem, aber ein wenig kommt mir die Aussage als Beschönigung vor!

Ich drücke Dir natürlich !! die Daumen, dass Dein behandelnder Neurochirurg Recht behält (und ich Unrecht) und Du in den kommenden Wochen eine deutliche Verbesserung verzeichnen kannst!

Eine Möglichkeit wäre, bei weiter anhaltenden Schmerzen im Knie, einen Überweisung zur Abklärung für eine MRT zu bekommen.

Viele Grüße,
Pauline
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Mina75
Geschrieben am: 25 Apr 2024, 18:06


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Hallo,

ganz sicher kann man eine OP nicht schon als misslungen ansehen, wenn direkt nach der OP noch (Rest-)Beschwerden vorhanden sind. Und auch nicht, wenn - wie im Falle des Threadstarters - gerade mal 10 Tage nach OP über nach wie vor bestehende Probleme berichtet wird. Sofern nach einer OP nicht plötzlich gravierendere Probleme wie vor OP auftreten, ist das wirklich viel zu früh, um eine Aussage darüber treffen zu können, ob ein bestimmter chirurgischer Eingriff ge- oder misslungen ist.

Laut Aussage meiner Neurochirurgen ist bei Eingriffen an der LWS bei einem bestimmten Prozentsatz von Patienten mit anhaltenden Problemen nach OP zu rechnen. Diese postoperativen Beschwerden sollen bis zu 6 Wochen anhalten können, teilweise bis zur Stärke wie vor OP (soweit ich weiss, aber nicht darüber - letzteres wäre eher ein Hinweis auf neuartige Probleme, die man abklären lassen sollte).

Vor Ablauf von 6 Wochen macht es daher wenig Sinn, sich völlig verrückt zu machen, dass eine LWS-OP evtl. daneben gegangen sein könnte, sofern nicht zwischenzeitlich eine plötzliche deutliche Verschlechterung eintritt. Ein erneutes MRT zur Kontrolle vor Ablauf dieses Zeitraumes würde nicht viel bringen, weil man da schlichtweg aufgrund der noch bestehenden postoperativen Gewebeschwellungen nicht viel erkennen wird (ggf. ausgenommen, wie schon erwähnt, plötzliche starke Verschlechterungen, die einer Abklärung bedürfen).

Laut Aussage meines Orthopäden kann es bei einigen Patienten auch längerfristig zu einem Aufflackern bzw. Anhalten von Beschwerden nach LWS-OPs kommen, d.h. bis zu 6 Monate lang bzw. manchmal sogar bis zu einem Jahr.

M.W. ist alles unter einem halben Jahr anhaltender bzw. wiederkehrender Beschwerden noch kein Grund, direkt von einem Failed-Back-Surgery-Syndrom auszugehen.


Viele Grüsse,
Mina75

Bearbeitet von Mina75 am 25 Apr 2024, 18:08
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Pauline69
Geschrieben am: 25 Apr 2024, 18:27


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Hallo Mina,

das sehe ich grundsätzlich ganz genauso wie Du, bei dem Fragesteller geht und ging es nur von Anfang an etwas um die Problematik, war die LWS überhaupt ausschlaggebend für die Beschwerdesymptomatik.

Natürlich können Nervenschmerzen immer wieder aufkommen, auch nach erfolgreicher Operation!
Dass dies sogar ein durchaus längerer oder dauerhafter Zustand sein kann, ist den meisten von uns absolut bewusst.
Auch kann es, nach einer grundsätzlich erfolgreichen Operation, zu vollkommen neuen Beschwerden gekommen sein, ich bin da gerade mal das beste Beispiel dafür :B

Ich wollte mit meiner Antwort absolut nicht ausdrücken, dass die Operation des Fragestellers misslungen oder als negativ zu bewerten ist!
Absolut nicht!
Nur das ggf. eine Differenzdiagnostik zu überlegen wäre.

Ganz liebe Grüße,
Pauline
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Mina75
Geschrieben am: 25 Apr 2024, 22:59


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Hallo Pauline,

was eine erweiterte Diagostik angeht, bin ich ganz bei Dir. Die ist sicher sinnvoll, wenn am Knie auch bzw. schon deutlich länger als am Rücken Beschwerden bestehen. Der zusätzlich bestehende Kniebefund könnte ggf. bei den derzeit bestehenden Beschwerden etwas mit reinspielen bzw. sich damit überschneiden.

Der Threadersteller hatte laut eigener Aussage vor der OP mehrere Ärzte konsultiert (zwei Orthopäden, einen Neurologen, einen Schmerztherapeuten sowie einen Neurochirurgen/Operateur). Diese haben alle die Beschwerden der Wirbelsäule zugeordnet, insofern kann man m.E. davon ausgehen, dass diese Diagnose wohl das primäre Problem ist. Die Beschreibung der ursprünglichen Beschwerden passt auch zu dem angegebenen MRT-Bildbefund einer Kompression der Wurzel L3 (Schmerzen, die vom Oberschenkel bis ins Knie ziehen), was blumi bereits festgestellt hatte.

Generell sind Eingriffe an der LWS anders als an der HWS - der Kopf wiegt viel weniger als der ganze Oberkörper, und den Hals kann man nach einer OP auch viel einfacher "stillhalten" als den gesamten Torso, der im Alltag meist in Dauerbewegung in alle Richtungen ist. Wohl auch deswegen können OPs an der LWS öfters solche Beschwerden mit sich bringen, wie hier beschrieben (so meinten zumindest alle Ärzte, die ich bisher wegen Wirbelsäulenproblemen konsultiert habe bzw. hatte).

Viele Grüsse,
Mina75
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Pauline69
Geschrieben am: 26 Apr 2024, 05:28


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Guten Morgen Mina,

natürlich hast Du absolut recht und die LWS kann ich persönlich auch nicht beurteilen, wenn sie so anders reagieren kann, als die HWS.

Ich habe in meinen Rehas 3 verschiedene Personen kennengelernt, bei zwei von ihnen wurde über mehrere Jahre die LWS behandelt, obwohl eine MS dahinter stand.
Dieses Mal habe ich jemanden kennengelernt, der innerhalb von 2 Jahren bei 7 Orthopäden war, 6 davon behandelten die LWS, der 7. schaute genauer und letztendlich war es die Hüfte, an der er operiert wurde (TEP) und er ist glücklich und, nach Jahren, schmerzfrei aufgewacht.

Vielleicht habe ich es deswegen so kritisch hinterfragt und den Fragesteller mit meiner KNIE Diagnostik genervt.

Sehr häufig überlappen sich die Probleme, dass man kaum unterscheiden kann, was der Auslöser ist, Vorraussetzungen ist dafür natürlich, das beide Stellen auch deutliche Auffälligkeiten, zum Beispiel im MRT, aufweisen.

Ich, rechte Schulterproblematik und parallel rechtsseitiger Bandscheibenvorfall C4/C5.


Lieber Christian,

sieh unsere Diskussion nur als Anregung an :; wir wollen auf jeden Fall nur behilflich sein!

Liebe Grüße,
Pauline
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Mina75
Geschrieben am: 26 Apr 2024, 12:30


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Hallo Pauline,

da ich mittlerweile an HWS wie LWS operiert bin, würde ich die Aussagen meiner Ärzte bestätigen, dass ein Eingriff an der LWS tatsächlich eine andere Hausnummer ist als an der HWS, eben wegen der obig beschriebenen, vergleichweise anderen Verhältnisse bei beiden.

Was fehlerhafte Diagnostik bzw. Übersehen von Befunden anbetrifft: Sicher gibt es das immer wieder mal bzw. habe ich das selber schon einige Male erlebt und auch bei anderen miterlebt. Das ist meiner Erfahrung nach aber - wenn man das mal in Relation zu allen übrigen Arztbesuchen einer Person stellt - in den allermeisten Fällen nicht die Regel, sondern (glücklicherweise) die Ausnahme. Meist passiert sowas entweder bei schwierigen, ggf. sich atypisch präsentierenden Befunden, die trotz diverser Untersuchungen einigermassen unklar bleiben, oder aber, weil aus welchem Grund auch immer zu wenig bzw. das Falsche untersucht wurde.

Es ist schon richtig, dass sich Befunde von der Symptomatik teils überlappen können, so dass diese von aussen betrachtet auf den ersten Blick nur schwer unterscheidbar erscheinen. Meiner Erfahrung nach können Fachleute aber i.d.R. meist gut unterscheiden bzw. zuordnen, was von was kommt (klar gibt es auch einzelne schlechte Ärzte dazwischen, die nichts erkennen, aber die sind m.E. nicht die Regel).

Generell ist eine Beurteilung von Befunden bzw. Arztbesuchen von aussen bzw. in einem Internetforum letztlich immer schwierig. Das geht m.M.n. nur bis zu einem bestimmten Grad, gewisse Restunsicherheiten bleiben immer.

Viele Grüsse,
Mina75

Bearbeitet von Mina75 am 26 Apr 2024, 12:43
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