Bandscheiben-Forum

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> Neuer MRT Befund
jenast
Geschrieben am: 30 Jun 2023, 15:37


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Hallo,

ich habe seit 2016 immer wieder Probleme im Lendenwirbelbereich. Ein MRT hatte damals noch keinen NPP gefunden. Nun habe ich seit ca. 2 Monaten wieder stärkere Schmerzen. Aktuell läuft die Physio. So bin ich komplett mobil. Nur nach dem Sitzen kommen die Schmerzen und Kribbeln im Gesäß.

Seit gestern liegt ein neuer MRT Befund vor. Mein Doc schickt mich nunmehr zum Neurologen zur weiteren Klärung. Langsam mach ich mir Sorgen, ob da eventuell eine OP auf mich zu kommen könnte. Was haltet Ihr von dem Befund? Könnte da was schlimmeres auf mich warten oder hab ich gute Chancen das Ganze konventionell in den Griff zu bekommen?

Befund:

Die Wirbelkörper sind bis kranial einschließlich BWK 11 erfasst. Der lumbale Spinalkanal ist normal weit angelegt. Conus medullaris in loco typico. Diskrete Höhenminderung der Zwischenwirbelräume L3-5. Signalminderung der Bandscheiben L3-S1. Flache dorsomediane Protrusion L3-4 ohne Wurzelkontakt. Im Segment L4-5 überragt die Bandscheibe die Wirbelkörperzirkumferenz kleinbogig nach mediolateral links, ist nach kaudal herniert und drückt die linke L5 Wurzel gegen das Facettengelenk. Rezessus und Foramina der übrigen Segmente sind frei. Abschlussplattennahe schmale Ödemzonen L4-5 und L5-S1. Unspezifische Signalanhebungen in der Massa lateralis des Os sacrum links mehr als rechts, links wahrscheinlich ohne pathologische Bedeutung.

Beurteilung:


Kleinbogig mediolateral linksseltiger, nach kaudal hernierter NPP L4-5 mit hochgradiger Rezessusstenose und mutmaßlicher Kompression der linken L5 Wurzel. Der Befund ist im Vergleich zu 2016 neu aufgetreten.

Partiell aktivierte Osteochondrose L4-S1 (Modic 1), gering progredient.
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blumi
Geschrieben am: 30 Jun 2023, 16:04


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Hallo Jenast,

du hast einen Bandscheibenvorfall mit Kontakt zu L5-Wurzel. Das alleine ist noch kein Drama, man operiert keine MRT-Befunde.

Problematisch würde es werden, wenn sich bei dir eine Fußheberschwäche entwickeln würde, du also nicht mehr auf den Hacken gehen kannst und dir dein Fuß beim Gehen schlappen würde, so dass du hängen bleibst und stolperst.

Solange du keine derartigen Symptome hast, brauchst du dir wegen einer eventuell anstehenden OP keine Gedanken machen. da steht erst einmal konservative Therapie an: manuelle Therapie, Physikalische Therapie, alternative Therapiemethoden wie z.B. Akupunktur, Neuratherapie, Schröpfen, medikamentöse Therapie, ggf. PRT (Spritzen an die Nervenwurzel) - also die gesamte Palette, die meistens zu ausreichender besserung führt, so dass du dann irgendwann beginnen kannst deinen Rücken, insbesondere deine Tiefenmuskulatur, gut zu trainieren und wieder Stabilität erlangst.

LG, Elke
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jenast
Geschrieben am: 20 Jul 2023, 20:34


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Mal ein Update:

- Mein Doc hatte mich zum Neurologen überwiesen. Dort wurden nur die einfachen Tests gemacht zwecks Fußhebeschwäche. Alles i.O. Dort sagte man mir dann, dass keine Indikation für eine OP vorliegt.

- Die Physio mit MT und Fangopackung läuft jetzt seit 3 Wochen und die Beschwerden im Lendenwirbelbereich sind eigentlich weg. Ab und an zwickt es noch im Gelenk, aber es wird weniger.

- Weiterhin schlimm und fast schlimmer, sind die brennenden Schmerzen vom Gesäß in den Oberschenkel geworden, nach dem Aufstehen von einem "tiefen" Stuhl. Mein Doc und Physio meint nun das es was mit den Muskeln ist.

- Meine nächste Physio Verordnung hat nun als Diagnose; Meralgie und Myofasziales Schmerzsyndrom. Behandlung wieder MT und Wärme mittels Ultraschall.

Bin zwar verwundert, wie der diagnostizierte Bandscheibenvorfall zu einer Muskelerkrankung führen kann, aber ich hoffe einfachmal dass die Physio jetzt noch gezielter den Schmerz angehen kann.

Viele Grüße
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